von den Heißen Quellen bei Benja über die SH75 nach Korça in Albanien
1. Juni 2019 bis 2. Juni 2019
Heute geht nun das Straßenabenteuer weiter, von den heißen Quellen bei Benje, über die SH75 Richtung Korca. Da wir das Stück der SH75 von Carcove bis Leskovic nicht fahren wollen, für nicht 4x4-Fahrzeuge soll man hier einen Schnitt von unter 10 km/h brauchen, kommen wir nahe zum albanisch/griechischen Grenzübergang in Tre Urat. Wenn wir schon da sind, will Hermann auch über diese Grenze, um eine weitere Landesfahne kleben zu können.
in Griechenland die Aoos
Vjiosa in Albanien
Die 12 Kilometer bis Konitsa sind auf breiten Straßen, entlang von Aoos/Vjosa, dem Fluß den jeder Kreuzworträtsler kennt, der Oberlauf in Griechenland, der Unterlauf in Albanien, schnell zurück gelegt.
Konitsa am Berghang in Griechenland
Zur Mittagszeit sitzen wir auf dem Markplatz von Konitsa, einer griechischen Kleinstadt, und das sonntägliche Leben zieht vorbei. Ältere Griechinnen in hochhackigen roten Pumps, bei denen Christa hochachtungsvoll nickt, grauhaarige Griechen im feinen Zwirn, alles trifft sich zum Mittag im Städtchen.
Taverne in Konista
Leckeres Essen in Griechenland
Gestärkt, zurück nach Albanien, es wundert sich kein Grenzbeamter, das wir nach nur 2 Stunden wieder die Grenze queren. Jetzt nehmen wir den nächsten Teil der Strecke, erst ein Stück SH65 und dann wieder SH75, in Angriff. Es gibt seit letztem Jahr eine neue Straße von der Grenze bis Leskovic, das an den Fahrbahnkanten aber auch schon wieder „albanisch“ wird.
Ab dort ist es dann wieder SH75 at it’s best.
Manchmal ist viel Verkehr auf der Strasse
Der Rand der Straße ist hier und da abgerutscht, an solchen Stellen geht es auch steil und weit den Berg hinab.
Nach ca 45 Km Fahrt über landschaftlich reizvolle Straßen kommen wir zum Barmash-Paß, die Landschaft wird noch reizvoller, die Straße auch.
Von dort sind es sind laut Navi noch 54 km bis Korca, Hermmans Ziel für den heutigen Tag.
Die Straße führt auf der gesamten Strecke, ohne eine Brücke oder einen Tunnel, durch das bergige, zerklüftete Gelände. Jede Steigung wird durch Serpentinen ausgeglichen, jedes Tal erst im hintersten Winkel gequert
Manche Streckenabschnitte sind schon spektakulär.
Kurven, Schlaglöcher und Engstellen wechseln sich immer weiter ab, man muss schon konzentriert sein, 2mal treffen wir auf der Strecke noch die beiden aus Siegen
Die letzten 20 km vor Korca haben wir sogar eine neue Ausbaustrecke, 3 spurig, die das Navi auch noch nicht kannte. Dort war nur fliegen schöner.
Hermann hat sich seinen Brauereibesuch in Korca redlich verdient, gegen 19 Uhr sind wir in dem dazu gehörenden Lokal und Hermann genießt sein Bier. Die Brauerei wurde 1928 von einem Italiener gegründet und war die einzige Brauerei die Schwarzbier auf dem Balkan gebraut hat.
Theke im Brauereilokal Birra Korca
Restoran Birra Korca
Wir parken mit dem Mole direkt vor dem Brauerei-Lokal und bleiben auch über Nacht dort stehen.
Eingang zum Biergarten
mole-on-tour vorm Biergarten in Korca
Wohnmobile-Stellplatz in Korca, Parkstreifen vor der Brauerei, N 40° 36.669 O 020° 47.365, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Im Lokal treffen wir ein junges Paar aus Leverkusen, die bis Tirana geflogen und jetzt mit einem Mietwagen unterwegs sind. Natürlich werden Reiseinformationen ausgetauscht, wir werden ein weiteres Ziel im Kosovo anfahren, das Kloster Decan (auch Weltkulturerbe) aber die Besonderheit ist, das dieses Kloster serbisches Gebiet im albanischen Teil des Kosovo ist, und von der Krfor bewacht wird. Natürlich will Hermann dort hin.
Am nächsten Morgen geht es weiter Richtung Nord-Mazedonien zum Ohrid-See, auch wieder ein Weltkultur-Erbe auf Christa's Liste.