Mittwoch 4.Aug.2021
11 Tage haben wir Zeit. Wir starten Richtung Mosel.

Hinter Koblenz an der Mosel entlang
Über Weilburg, Montabauer, nach Koblenz, dem Tor zur Mosel, kommen wir nach Winningen. Dieses Dorf wird als schönstes Dorf der Mosel bezeichnet. Es wurde mit mehreren goldenen und einer Silberplakete im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ ausgezeichnet. Hier gibt es unseren ersten Stopp, auf einem großen Parkplatz am Schwimmbad. Wir spazieren in den alten Ortskern. Ein Winzerdorf, mit Weinranken über den Straßen, aber ansonsten für unser Gefühl ohne Leben.
Es hat uns nicht besonders gefallen.

Weindorf Winningen an der Mosel

Winninger Ortskern mit Blick auf die Domgarten Weinlage
Deshalb geht es nach kurzer Zeit auch schon wieder weiter. Vorbei an Kobern-Gondorf, das wir schon kennen, immer direkt entlang der Mosel folgen wir der B49, die auch bei uns zu Hause vorbei führt.
Über Alken, immer noch an der Untermosel, einem kleinen netten Örtchen, thront die mächtige Burg Thurant.

Die Alte St.Michaelskirche unterhalb der Burg Thurant, hoch über der Stadt Alken an der Mosel
Direkt am Ortseingang sehen wir einen Stellplatz, auf dem auch noch ein Platz frei ist.
Es wird unser erster Übernachtungsplatz.

Wohnmobil-Stellplatz in Alken an der Mosel

Wohnmobil-Stellplatz Alken mit Blick zur Mosel
Vor dem Schlafen starten wir aber noch zu einen kurzen Rundgang durch den Ort. Vielleicht finden wir ein nettes Lokal. Erstmal finden wir die Tourist-Info, die aber schon geschloßen hat.

In der Altstadt ein erhaltener Wehrturm von 1256 und Reste der Stadtmauer
Das Lokal das uns am besten gefällt ist das direkt neben dem Stellplatz, dann ist der Heimweg auch nicht so lang. Hier essen wir zu Abend.

Der Biergarten des Restaurant Landhaus Zimmermann, zwar direkt an der Straße (nicht so schlimm) aber mit herrlichem Blick auf die Mosel

Landhaus Zimmermann, Hotel und Restaurant
Donnerstag 5.Aug.2021
Ein Blick auf die Wettervorhersage am nächsten Morgen und wir starten den Aufstieg zur Burg Thurant.
Zunächst ein Stück den Berg hinauf zur alten St. Michaelskirche aus dem Jahr 1015.

Der Treppenaufgang zur alten St.Michaelskirche, schöner aber schon steiler Aufstieg

In der Mitte des Treppenaufgang's findet man ein Gebeinhaus
Am Weg hinter der Kirche steht ein Hinweisschild, das der weitere Aufstieg zum Mosel-Klettersteig gehört und es geraten sei nur mit festem Schuhwerk und als trittsicherer, erfahrener Bergwanderer dieses Stück in Angriff zu nehmen.

Wieder die Treppen runter vorbei am Fallertor, das Haupttor der ehemaligen Stadtbefestigung

Burg Thurant bei Alken an der Mosel
Wir entscheiden uns somit für den zwar längeren, aber für uns wohl angebrachteren Fahrweg durch die Weinberge.
Kräftig außer Atem kommen wir oben an.

Auf dem Weg nach oben zur Burg Thurant

Während des Weges nach oben, ein herrlicher Blick zurück zum Städtchen

Gleich angekommen auf der Burg Thurant

Der Eingang zur Burg Thurant
Auf dem Weg nach unten sehen wir einen kleinen Traktor mit einem Fahrer der wohl angstfrei ist. Er fährt mit seinem kleinen Gefährt die steilen Weinberge hinauf und hinunter, wir hätten Angst nach hinten über zu kippen.

mit dem Traktor in den Weinberg

Unterhalb der Burg Thurant der Weinberg der Stadt Alken
Mittags geht es weiter nach Cochem.

Wir kommen nach Cochem, die ganze Zeit vor uns ein Landsmann aus dem LDK-Kreis, der aber auf einen PKW-Parkplatz abbiegen kann.

Die Reichsburg über Cochem an der Mosel

Wir fahren einmal durch die ganze Stadt, drehen und alles wieder zurück. Stellplätze Mangelware.

Wohnmobilstellplätze an der Mosel - alles voll - aber alles nicht zum übernachten (verboten)
In Cochem gibt es lediglich zwei Parkplätze auf denen Wohnmobile erlaubt sind, aber nur von 8.00 bis 19.00 Uhr, also keine Übernachtung. Der erste ist rappel voll und auf den zweiten passen nur Fahrzeuge mit max. 6m Länge.
Der nächste Stellplatz auf unserer Strecke liegt in Ernst, an der Winzergenossenschaft. Großzügig angelegte Schotterfläche mit Stromanschluß an jedem Stellplatz, ohne Baum und Strauch, mitten im Gewerbegebiet und die Mosel konnte man bei der Anfahrt auch erahnen. Also weiter auf der Fahrt die Mosellandschaft geniessen.

es geht weiter entlang der Mosel
In Ediger-Eller finden wir dann einen Platz direkt am Fluß. Um uns herum stehen lauter Holländer, ist ja auch nicht weit weg.
In wenigen Schritten ist das kleine Städtchen erreicht und der leckere Aprikosenkuchen für den Nachmittag gesichert.
Es wird ein geruhsamer Nachmittag am Fluß, das Abendessen genießen wir auch noch draußen.
Wir haben gerade unseren Tisch und die Stühle in der Heckgarage verstaut und der sich mit dunklen Wolken ankündigende Regen fängt an.
Auch Nachts hören wir immer wieder mal Regentropfen auf dem Dach, das sorgt für einen ruhigen Schlaf.

Wohnmobil-Stellplatz Ediger-Eller , direkt an der Mosel
Freitag 6.Aug. 2021
Am Morgen regnet es immer noch ein wenig. Beim Frühstücken stört das nicht.
Jeden Morgen entscheiden wir ob heute Faulenzen oder Anschauen angesagt ist. Wir entscheiden uns für Anschauen und weiter geht unsere Fahrt Mosel aufwärts.
Wir wollen zum Calmont.

Wir kommen zur Ortsgemeinde Bremm an der Mosel, unterhalb des Calmont.
Der Calmont zwischen Bremm und Ediger-Eller im Landkreis Cochem-Zell, Rheinland-Pfalz ist ein steil über der Mosel aufragender, maximal 380,6 m ü. NHN Randhöhenzug des Moseltals. Es gibt einen Klettersteig hinauf, der aber nicht für jedermann geeignet ist. Der Grund hierfür ist eigentlich recht einfach: Der Calmont ist auch ein Weinberg und zwar der steilste Europas.

Über Serpentinen auf den Calmont Höhenzug bei Bremm an der Mosel
Wir fahren auf den Wanderparkplatz zum Calmont. Von dort sind es ca. 4 km hin und zurück, oben auf dem Höhenzug.

Auf den Wanderparkplatz, noch ein kurzes Stück zum Calmont mit dem Gipfelkreuz

Auf dem Calmont Höhenzug bei Bremm entlang an wunderschön blühenden Feldern.
Laut einer Hinweistafel handelt es sich um Donau-Silphien, die ursprünglich aus Hahnennest in der Nähe vom Bodensee kommen. Eigentlich eine Energiepflanze, die aber sogar als Rohstoff zur Herstellung von Papier verwendetwird, was man alles so lernt.
Wir kommen zum Calmont.

Weinschänke am Gipfelkreuz mit Weitblick über die Moselschleife bei Bremm
Von oben hat man einen phantastischen Blick auf die Moselschleife bei Bremm. Sie ist eine der engsten Moselschleifen und der Fluss macht hier quasi einen 180-Grad-Bogen.

Weitblick über die Moselschleife bei Bremm (Fotos auf denen die gesamte Flußschleife zu sehen ist gehen evtl. vom Klettersteig weiter unten oder mit einer Drohne - das eine haben wir nicht, das andere wollten wir nicht.)

Das kleine Wegstück ist ein Teil des Klettersteig auf den Calmont (wer mehr sehen und wissen will muß googeln)
Wir genießen einige Zeit die Aussicht.

Blick zurück bei der Abfahrt vom Calmont
Dann geht es zum nächsten Ziel dem Prinzenkopfturm, einem 27,3 m hohen Aussichtsturm bei Pünderich. Er steht etwa 700 m westnordwestlich der Marienburg auf dem namensgebenden Prinzenkopf, einem 235,5 m ü. NHN hohen Berg nahe der engsten Stelle der Moselschleife. Es ist bereits der vierte Aussichtsturm an dieser Stelle.

Weiter zum Prinzenkopfturm, vorbei an Alf an der Mosel.

Zum Prinzenkopfturm, vorbei an der Marienburg.

Auf dem Weg zum Prinzenkopfturm bei Pünderich

Aufstieg zur Marienburg bei Pünderich entlang des Passionswegs auf dem Moselsteig

Die Marienburg liegt an der 14. Etappe des Moselsteig-Wanderwegs

Weiter geht es vorbei an der Marienburg bei Pünderich

Wandern hoch über Pünderich an der Mosel

Oberhalb von Pünderich mit Blick zur Kanonenbahn, wir kommen dem Prinzenkopfturm näher.

Der Prinzenkopfturm

Moselblick vom Prinzenkopfturm, rechts an der Mosel liegt Pünderich
(ganz hinten, hinter dem Bogen, Zell an der Mosel)

Auf dem Weg zurück wieder durch das Eingangstor der Marienburg bei Pünderich (Auf dem Foto sieht es gar nicht so hoch aus)
Nach kurzer Verschnaufpause geht es weiter.
Zum Übernachten sind wir in Kaimt, einem Ortsteil von Zell an der Mosel. Der Stellplatz ist wieder direkt an der Mosel, in der Nähe einer Fußgängerbrücke hinüber nach Zell.

Wohnmobilstellplatz in Kaimt, Ortsteil von Zell an der Mosel

Wohnmobil-Stellplatz in Kaimt/Zell an der Mosel
Samstag 7.Aug. 2021
Nach dem Frühstück gehts zum Sightseeing

Über die Fußgängerbrücke kommt man auf kurzem Weg nach Zell

Die Anlegestellen der Schiffe zu den Mosel-Flußfahrten - die Mosel hinauf und hinunter, wie das Herz beliebt.
Wir kommen in den alten Ortskern von Zell

In der Altstadt das Kurfürstliche Residenzschloss, heute ein Hotel, wurde unter verschiedenen Kurfürsten über einen längeren Zeitraum errichtet.

Die kath.Pfarrkirche St.Peter ursprünglich vor dem Tor des mittelalterlichen Zell errichtet, steht heute im Stadtzentrum. An der Kirchenmauer zeigt ein neuzeitlicheres Mosaik die Stadtgeschichte.

Weiter durch die Altstadt kommt man zum Rathaus, mit interessanten Hochwassermarkierungen. Das höchste Hochwasser (der obere Punkt) war am 23.12.1993 und das darunter im Jahr 1925-26.
Es wird aber deutlich, das in den letzten Jahren immer wieder hohe Pegelstände erreicht wurden, öfter als in früheren Jahren.
Hochwasser ist momentan ein großes Thema, deshalb auch eine Ausstellung im Rathaus.

Das Wahrzeichen von Zell, der Brunnen Zeller-Schwarze-Katz

Auf dem Brunnen eine fauchende Schwarze-Katz, davor ein grimmig guckender Hermann.

Eine Lebensweisheit gefunden in einem Schaufenster, immer passend zu Katzen, die wir voll und ganz verstehen.

Auf dem weiteren Weg durch die Fußgängerzone (Balduinstrasse) kommen wir am Restaurant "Hotel zum grünen Kranz" vorbei.

Am Ende der Fußgängerzone kommt man zur "Poart" umgangssprachlich von dem lat.Porta. Früher stand hier ein Stadttor.
Wir schlendern wieder zurück und kehren im "Hotel zum grünen Kranz" ein. Einen Winzerflammkuchen mit allem und den passenden Wein "Schwarze Katz" aus dem hauseigenen Weingut Münster (gegründet im Jahr 1842). Alles super lecker.
Am späten Nachmittag sind wir zurück am Mole und wir genießen den ausklingenden Tag.

Wir bekommen einen neuen Nachbar, nachdem alles eingerichtet ist und die Stühle vor dem Wohnmobil stehen, erscheint, passend zum Wahrzeichen "Zeller Schwarze Katz", die Dame des Womos und genießt die Aussicht.
Wir bleiben die zweite Nacht in Zell.

Sonntag den 8.Aug.2021
Der nächste Morgen beschert uns leider schlechteres Wetter, es regnet. Aber bei der Aussicht kann man es auch einen Tag bei Regen aushalten. Wir lesen und schreiben am Blog.
Die Wetter App sagt für den späten Nachmittag Sonne voraus, und tatsächlich ab 17.00 Uhr scheint die Sonne.
Wir machen uns nochmal "ausgehfein" und wollen im Städtchen essen gehen.

Als erstes gehen wir zum Alten Bahnhof, heute eine Winzerschänke des Weingut Lehmen.
Irgendwie hängen wir beide noch an dem "Hotel zum grünen Kranz". Wir gehen wieder dorthin und bekommen noch einen Tisch.
Dieses Mal gibt es das Pfifferlings Menü.

Die Speisekarte des Hotel zum grünen Kranz

Die Vorspeise ist da

und jetzt das Hauptgericht

zum Schluß der Nachtisch
Impressionen auf dem Nach Hause Weg zum Mole

Abendsonne über Fußgängerbrücke und Collisturm

Zell an der Mosel Abendstimmung

Immer wieder kommen große Flußkreuzfahrtschiffe vorbei.
Super zufrieden beschließen wir diesen Tag, morgen früh werden wir entscheiden wie es weiter geht.