Mo. 9. Aug. 2021
Wir wollen weiter Mosel aufwärts. Vielleicht schaffen wir es noch bis Trier.

Bei der Abfahrt von Zell an der Mosel winkt uns noch die neue Figur der Zeller-Schwarze-Katz zu.
Wir fahren immer auf der Straße an der Mosel entlang, auch wenn uns das Navi immer wieder woanders hinschicken will. Bis zum Ort Alf lag die B 49 immer direkt an der Mosel, ab dort ist es die B 53, die an der Mosel entlang führt, aber auch immer mal wieder die Flussseite wechselt.
Wir kommen nach Enkirch.

Der große Wohnmobilstellplatz in Enkirch an der Mosel.
In Enkirch gibt es einen großen Wohnmobilstellplatz, der auch bekannt ist von der Veranstaltung Willys Fernreisemobiltreffen. Seit 1980 das größte, älteste und bedeutendste Treffen von Fernreisemobilisten. Es findet an jedem ersten September-Wochenende statt (von Freitag 3. - 5. Sept. 2021). Es ist ein privates Treffen. Es bedarf einer persönlichen Einladung. Eine spontane Teilnahme ist nicht möglich. Infos unter www.fernreisemobiltreffen.de
Der Platz sieht im Augenblick nicht sehr einladend aus, es gibt überall noch große Pfützen. Wir fahren weiter.

Unser Mole unter der Hochmoselbrücke B 50 bei Zeltingen-Rachtig
Wir kommen unter der Hochmosel-Brücke bei Zeltingen-Rachtig hindurch und ca. 2 km weiter zum Brauhaus Kloster Machern.

Abtei Kloster Machern an der Mosel bei Zeltingen-Rachingen

Die Abtei "Kloster Machern" hat eine Klosterbrauerei mit einem großen Restaurant.
Leider kann man mit dem Wohnmobil auf den großen Parkplätzen nicht Übernachten, auch nicht wenn man zum Bsp. abends etwas gegessen und getrunken hat.
Auch hier haben die Wohnmobilkollegen, die "frei stehen" mit "ich benehmen mich wie die Axt im Walde" verwechseln, für die Einschränkungen gesorgt. Der Besitzer der Klosterbrauerei hat einschlägige Erfahrung gesammelt.
Der nächste Ort auf unserer Route ist Bernkastel-Kues. Hier gibt es einen großen stadtnahen Parkplatz für Wohnmobile, der aber ausdrücklich für Übernachtungen verboten ist. Wir starten zu einer Stadtbesichtigung.

Bernkastel-Kues Wohnmobil-Parkplatz am Nikolausufer

Von der Brücke über die Mosel sieht man zur Pfarrkirche St. Michael

Der St.Michaels-Brunnen vor dem Rathaus in der Altstadt

Der Marktplatz von Bernkastel-Kues mit Fachwerkhäusern

Überall gibt es schöne Fachwerkhäuser, das lockt natürlich auch viele Touristen.



Auf dem Rückweg haben wir von der Brücke einen Blick zur Burgruine Landshut, heute ein beliebtes Ausflugslokal und auf die rege Mosel Schifffahrt.
Am späten Nachmittag sind wir zurück am Mole.
Zum Übernachten müßen wir weiter, wir kommen an Brauneberg vorbei, auch hier gibt es einen Stellplatz den Brauneberger Juffer, benannt nach der Weinlage im Ort. Eigentlich gibt es in fast jedem Ort an der Mosel einen Stellplatz, mal schöner und mal nicht so schön, muß jeder für sich selbst entscheiden, es gibt genug.

Immer vorbei an der schönen Mosellandschaft mit ihren Weinbergen.
Wir fahren bis zum Stellplatz Piesporter Goldtröpfchen an der Moselloreley. Erstmal fanden wir den Namen lustig, aber der Stellplatz liegt auch sehr schön. Ruhig, wieder direkt an der Mosel und ein paar Meter Richtung Ort, direkt gegenüber die Moselloreley.

Piesport an der Mosel Wohnmobil-Stellplatz "Piesporter-Goldtröpfchen"ca. 50 mtr. bis zur Moselloreley.

Blick zur Moselloreley einem steil abfallenden Felsmassiv im Piesporter Moselbogen mit Weinbergen.
Den restlichen Tag sitzen wir draußen mit Blick auf die Mosel.
Am Hang gegenüber ist ein ständiges Brummen zu hören. In einem der Weinberge fährt ein Traktor den Hang auf und ab. Wir schweben in ständiger Angst um den Fahrer, die hier aber wohl genau wissen was sie tun.

Winzerarbeiten im Weinberg von Piesport

Mit dem Traktor die steilen Hänge hinauf.

Fast oben, nur noch über die Kante.
Das Abendessen kocht Hermann im Mole, wir können draußen sitzen und genießen.
Di. 10. Aug 2021
Bis Trier sind es entlang der B 53 nur noch ca. 50 km, ist ja gar nicht mehr weit.
Wir fahren und fahren (es gab nichts mehr was uns interessiert hat) und sind schon vor der Mittagszeit in Trier auf dem Reisemobilpark Treviris.

In Trier fahren wir zum Reisemobilpark Treviris, ein großer Wohnmobil-Stellplatz an der Mosel hinter einem Campingplatz.
Trier, Wohnmobil-Stellplatz, N 49° 44.470 O 006° 37.505, Ver-/Entsorgung, Strom, WLAN, € 12,90
ruhig gelegen, zu Fuß zur Altstadt ca. 1,5 km
Wir starten zügig zu einem Stadtspaziergang. Wir kennen die Region um Trier mit den vielen römischen Überresten aus früheren Reisen, deshalb wird es keine Besichtigungstour.
Trotzdem kommt man an den bekannten Punkten vorbei.

Auf dem Weg in die Stadt kommen wir als erstes an den Kornmarkt, mit dem großen Gebäude des alten Posthofes und davor dem Sankt Georgsbrunnen.

Der nächste Stopp ist der Hauptmarkt, der zentrale und einer der größten Plätze der Stadt. Im Jahr 958 wurde er mit dem Marktkreuz als Hoheitssymbol ausgestatte, dadurch war er in der mittelalterlichen Stadt Warenverkaufs- und Handelsplatz. Von weitem sieht man die Porta Nigra.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Hauptmarkt blickt man Richtung St.Gangolf Kirche und links zum Petrusbrunnen. Auf seiner Spitze steht eine Figur des Stadtpatrons Petrus.

Die Kirche St.Gangolf, Markt- und Stadtkirche von Trier, davor der Petrusbrunnen mit den vier Kardinaltugenden im unteren Bereich.

Hier machen wir eine kleine Pause im Café Casa-del-Caffé, direkt beim Petrusbrunnen.
Dann trollen wir uns weiter Richtung Porta Nigra.

Dabei kommt man am Dreikönigenhaus in der Simeonstraße vorbei, es ist ein Patrizierhaus in der Form eines frühgotischen Wohnturms. Das bewusst repräsentativ gestaltete Dreikönigenhaus gehörte vermutlich einer Trierer Schöffen- und Ratsherrenfamilie.

Vor der Porta Nigra, wie überall in stark touristischen Gebieten, wartet eine Bimmelbahn auf ihre Kunden.

Die Porta Nigra ist ein ehemaliges Römisches Stadttor, das best erhaltene Deutschlands, hier von der Stadtseite, und UNESCO-Weltkulturerbe. Daneben findet man die Touristinfo.
Hier in Trier gibt es anscheinend keinen Grund um Touristen zu werben, in der Touristinfo gibt es lediglich einen kostenlosen Stadtplan, ansonsten kann man alles kaufen, was der Tourist so an Nippes braucht.

Auf dem Weg zurück , fällt der Blick durch die Sternstraße zum Dom St.Peter zu Trier.

Die Hohe Domkirche St. Peter zu Trier ist die älteste Bischofskirche Deutschlands und die Mutterkirche des Bistums Trier. Direkt daneben befindet sich die Liebfrauenkirche. Sie gilt zusammen mit der Elisabethkirche in Marburg als älteste gotische Kirche in Deutschland und als bedeutendster und frühester gotischer Zentralbau des Landes. Beides ist heute UNESCO-Weltkulturerbe.
Danach kommen wir zur Konstantinbasilika.

Die Konstantinbasilika war ursprünglich eine römische Palastaula. Sie wurde als Audienzhalle der römischen Kaiser, die im 4. Jahrhundert in der Stadt residierten, erbaut. Ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe.
Wir sehen dunkle Wolken am Himmel. Eigentlich ist kein Regen gemeldet, aber was ist schon eigentlich. Wir steuern das nächste nette Lokal an und hoffen noch einen Platz unter den großen Sonnenschirmen zu bekommen. Kaum haben wir Platz genommen, fängt es auch schon an zu regnen. So läßt sich auch Regenwetter aushalten.

Am Viehmarkt gehen wir in das Restaurant-Kiste, ein Kartoffelrestaurant. Direkt davor steht ein neuer Brunnen, der Handwerkerbrunnen.
Nachdem der Regen vorbei ist schlendern wir zurück zum Mole.
Mi. 11. Aug. 2021
Den nächsten Tag starten wir wieder sehr gemütlich. Nachmittags treibt uns die Langeweile aber noch einmal in die Stadt.

Wir laufen nochmal bis zur Porta Nigra, und gehen dieses Mal hindurch, zur Feldseite.

Auf dem Rückweg landen wir zum Abendessen im Restaurant "Zur Steipe", der Ratskeller am Hauptmarkt.

Nach dem Essen bietet uns der Petrusbrunnen, im Sonnenschein am Abend, ein schönes Bild mit einem zusätzlichen Heiligenschein aus Schleierwolken.
Do. 12.Aug. 2021
Gemächlich bereiten wir uns auf die Rückfahrt vor, nochmal entlang der Mosel. Wir lassen uns treiben und lediglich Samstag, das Essen mit Freunden, steht als Termin.

Bei der Fahrt sehen wir immer wieder Moselkreuzfahrtschiffe
Unser Übernachtungsplatz wird wieder Ediger-Eller. Dieses Mal stehen wir nicht ganz am Anfang der Reihe, sondern ganz hinten. Hier kann man über eine Treppe hinunter an den Fluß, der hier sogar ein seichtes Ufer hat. Unsere Nachbarn nutzen die Stelle zum Baden. So mutig sind wir nicht.
Wir sitzen nur draußen und essen auch draußen.
Cochem steht nochmal als Versuch an, evtl. bekommen wir einen Parkplatz in der Stadtmitte, wenn wir früh genug sind, um noch einen Stadtbesuch zu machen.
Fr. 13.Aug. 2021
Wie gestern Abend besprochen, fahren wir zeitig los um noch einen Parkplatz zu bekommen.

Burg Metternich hoch über Beilstein an der Mosel, die Burgruine einer Spornburg, auch Dornröschen der Mosel genannt. Eine Spornburg liegt auf einem Fels- oder Bergsporn, jedoch unterhalb der Bergkuppe. Sie zeichnet sich durch eine nach mindestens zwei Seiten steil abfallende Geländeformation aus. Bei der Burg Metternich fällt das Gelände sogar nach drei Seiten.

Schon sind wir in Cochem an der Mosel, hoch oben wieder der Blick zur Reichsburg. Als Gipfelburg gehört sie zum Typus der Höhenburgen.
Wir sind zeitig genug und bekommen einen freien Parkplatz am Moselufer.

Wohnmobil-Parkplätze an der Moselpromenade von Cochem

Der Mole hat einen Wohnmobil-Parkplatz gefunden
Entlang der Moselpromenade sind es ca. 800 m bis zur Touristinfo am Endertplatz. Wie in Trier sind auch hier genug Touristen da, so dass es außer einem Stadtplan und Gästehaus-Werbung, kein kostenloses Informationsmaterial gibt.

An der Moselpromenade entdecken wir einen Baum, indem man noch die Überreste des letzen Hochwassers hängen sieht..

Kaum zu glauben, daß das Wasser vor zwei Wochen noch so hoch stand.

Wir sind fast in der Altstadt angekommen

Gleich am Altstadtbeginn kommen wir auch wieder an Hochwassermarkierungen vorbei.

An der Stadtmauer und dem ehemaligen Stadttor (Enderttor) findet man die Alte Thorschenke.
Wir schlendern einmal durch die Altstadtgassen, die doch recht eng und mit vielen Touristen gefüllt sind.

Ein erster Blick auf die Pfarrkirche St.Martin

Altstadt-Gassen in Cochem's Innenstadt

Blick zum Kapuzinerkloster (Kulturzentrum) über der Altstadt

Am Markt befinden sich der Martinsbrunnen und sehr schöne restaurierte Fachwerkhäuser.

Der 1459 erstmals erwähnte Marktbrunnen, trug schon damals ein Standbild des heiligen Martin. Die Figur des Heiligen anstelle der ursprünglichen Steinskulptur ist heute aus Bronze, 1935 von dem Trierer Bildhauer Anton Nagel geschaffen.
Wir schlendern noch etwas, suchen dann aber nach einem netten Lokal um etwas zu trinken und den vielen Besuchern der Stadt zuzusehen. Sitzen und ein bisschen frozeln, über das was man alles so sieht.
Nach der Pause fahren wir die Mosel weiter abwärts.

Das Moseltal ist voll von Burgen. Hier die Burg Bischofstein und die unterhalb liegende Pauluskapelle von Münstermaifeld-Lasserg.

Kurz danach sind wir an der Oberburg Gondorf, auch Wasserschloss genannt, sie diente bis zum Verkauf 1820 der Familie von der Leyen als Wohnsitz, heute ist es Außenstelle des Landesarchiv Kobern-Gondorf des Landes Rheinland-Pfalz.
Zum Übernachten haben wir uns Kobern-Gondorf ausgesucht.

Der Wohnmobil-Stellplatz von Kobern-Gondorf an der Mosel
Kobern-Gondorf, Wohnmobil-Stellplatz, N 50° 18.353 O 007° 27.657, Ver-/Entsorgung, kein Strom, € 5,00, direkt neben der Bahn und der Bundesstrasse, kaum Blick auf die Mosel

Über Kobern-Gondorf sieht man die Niederburg Kobern. Die Ruine der Niederburg erhebt sich in etwa 150 m Höhe auf einem zur Mosel vorgeschobenen Berggrat oberhalb der Ortschaft Kobern. Auf dem gleichen Berggrat liegt etwa 50 m höher die Oberburg Kobern mit der Matthiaskapelle.

Sowohl Kobern als auch Gondorf sind Weinorte mit mehreren Winzerhöfen. Der Wein wird überwiegend in Steillagen angebaut.

Der seit 2013/14 autofreie Marktplatz von Kobern (Gondorf) an der Mosel.
Etwas leckerer Wein und ein gutes Essen an der Mosel stimmt uns auf die Heimfahrt ein und bereitet uns vor auf das sicherlich leckere Essen bei unseren Freunden.