27.Oktober 2019 bis 3.November 2019
Von Krumbach aus geht es nach Norden. Auf dem Weg zur „Romantischen-Straße“, auf die wir bei Nördlingen wieder treffen werden, geht es vorbei an Giengen an der Brenz, einer ehemaligen freien Reichsstadt im Osten Baden-Würtembergs.
Es ist die Stadt von Margarete Steiff, die mit ihren Spielzeug-Stofftieren weltberühmt wurde.
Auf Grund von Christa’s früherer Sammelleidenschaft von alten Puppen und Stofftieren ist das Steiff-Museum für sie ein Muss, dort kann man nicht vorbeifahren.
Wir sind gegen Mittag da und besuchen das Museum.
Das Steiff-Museum in Giengen an der Brenz
Der Eingang zum Steiff-Museum: links herum geht es zum Museum und rechts herum in die Verkaufsräume
Christa im Steiffmuseum
Braunbären im Steiff-Museum
Ein großer "Beschützer" nicht nur für Kinder
Das Steiff-Museum ein "Kindertraum". Man erlebt die Geschichte der Steiff-Tiere.
Viele alte Bärenmodelle aus den unterschiedlichsten Entstehungszeiten.
Die Ideenwerkstatt der Margarete Steiff im Museum
In der Schauwerkstatt des Museums kann man die Entstehung der Stofftiere miterleben.
Nach dem Museumsbesuch wollen wir auch noch einen Eindruck der Stadt gewinnen.
Wir starten zu einem Stadtrundgang. Dabei stellen wir für uns fest, daß es in der Stadt nicht mehr so viele Besucher gibt wie in der Steiff-Welt. Es macht alles einen etwas verlassenen und trostlosen Eindruck - vielleicht ist es in der Sommerzeit etwas anders.
Auf der Landstraße, vorbei an der Knollenburg, sind es bis Nördlingen noch ca. 45km.
Am späten Nachmittag erreichen wir Nördlingen.
Es ist ein Stellplatz auf dem wir eine ruhige Nacht verbringen
Nördlingen, Stellplatz auf einem Parkplatz, 150 m zum Stadttor, N 48° 51.327 O 010° 29.327, Ver-/Entsorgung, Strom, 3,00 €
Dieses Ziel steht auf Hermann’s Wunschliste. Die Stadt liegt im Zentrum des Meteoritenkraters-Ries und besitzt noch ein mittelalterliches Stadtbild mit einer, vollständig erhaltenen und rundum begehbaren, Stadtmauer.
Am nächsten Morgen gehen wir, 300 m bis zum Baldinger Tor, durch eines der fünf Stadttore in die Altstadt, direkt zum Ries-Krater-Museum.
Der Geopark Ries zählt zu den interessantesten Regionen in Deutschland, dessen Geschichte vor 14,5 Millionen Jahren mit einem lauten Knall begann, der Entstehung des riesigen (25 km Durchmesser) Meteorietenkrater Ries. Von den 180 entdeckten Meteoritenkratern der Erde ist das Ries einer der eindrucksvollsten.
Dies dürfte auch der Grund für die NASA gewesen sein, die Besatzungen von „Apollo14“ und „Apollo17“ zur Ausbildung ins Ries zu schicken.
Auf dem Weg ins Ries-Krater-Museum von Nördlingen
Modell des Ries-Krater im Museum
Meteorit Neuschwanstein im Ries-Krater-Museum Nördlingen
Natürlich gehen wir auch ein Stück auf dem gut erhaltenen Wehrgang der Stadtmauer.
Ein Teil der Stadtmauer von Nördlingen mit dem Reimlinger-Tor
Auf dem Wehrgang auf der alten Stadtmauer in Nördlingen
Und weiter in die Altstadt.
Blick zum Deininger-Tor
Die Altstadt mit dem Daniel-Kirchturm der St. Georg Kirche, aus der Zeit von 1427 bis 1505, das Wahrzeichen von Nördlingen.
Zum Abendessen kommen wir, durch eine Empfehlung (Hermann bekam wieder ein Gespräch aufgezwängt) in die Blaue Glocke, ein kleines uriges Lokal in der Altstadt mit leckerem Essen.
Am nächsten Morgen erreichen wir, nach nur 30 km, Dinkelsbühl.
Wohnmobilstellplatz Mönchsrother Straße in Dinkelsbühl
Wohnmobilstellplatz in Dinkelsbühl
Dinkelsbühl, Stellplatz auf dem Parkplatz Mönchsrother Str, 200 m zum Stadttor, N 49° 03.833 O 010° 19.624, Ver-/Entsorgung, Strom, 6,00 €
Dinkelsbühl hat, laut der Zeitschrift Focus, die schönste Altstadt Deutschlands.
Im 10.Jahrh. wurde die Kreuzung der bedeutenden Handelswege, nahe einer Furt, mit einer Turmhügelbefestigung versehen. 70 % der Häuser sind aus dem späten Mittelalter und sehr gut erhalten.
Durchs Nördlinger-Stadttor zur Altstadt von Dinkelsbühl
Auf dem Weg in die Altstadt
Am Weinmarkt stehen mehrere herausgeputzt Renaissance Häuser
Die Nudelmanufaktur im Hezelhof von Dinkelsbühl
Selbstgemachte Nudeln der Nudelmanufaktur
Auf unserem Stadtrundgang kommen wir an der Nudelmanufaktur mit besonderen selbstgemachten Nudeln vorbei. Für ein späteres Abendessen nehmen wir uns Kürbisnudeln mit
34.Fisch-Erntewoche neben der Schranne ein altes Lagerhaus von 1600, ehemals für Getreide, heute ein Veranstaltungshaus mit Restaurant.
In den aufgestellten Fischbecken, ein gefräßiger Zander, der einen Artgenossen verspeist.
Fischmarkt bei den Fisch-Erntewochen
Mit einem Suppenessen (sehr lecker)
Rund um Dinkelsbühl liegen große Karpfenteiche und es ist die Zeit des Abfischens. In der Zeit der 43. Fisch-Erntewoche werden in ausgewählten Lokalen Karpfengerichte angeboten. Bei unserer Stadterkundung hören wir, das, ohne eine Reservierung, Abends wohl keine Plätze in den Lokalen frei sein werden. Wir reservieren für den Abend im Gasthaus Zur Sonne.
Das Gasthaus Zur Sonne, eines der "Karpfenlokale" in Dinkelsbühl.
Unser Karpfenessen am Abend in Der Sonne
Hermann nimmt den Kampf mit den Gräten auf, einen ½ Spiegelkarpfen im Bierteig ausgebacken, Christa wählt die bequemere Variante mit einem Karpfenfilet in einer Kräuterpanade, beides mit dem hier typischen Kartoffelsalat.
Sehr zufrieden und müde fallen wir im Mole ins Bett.
Nun führt uns die Romantische Straße weiter nach Rothenburg ob der Tauber.
Rothenburg ob d. T.,Schweinsdorfer Straße, Stellplatz auf einem Parkplatz, 300 m zum Stadttor, N 49° 22.892 O 010° 11.340, Ver-/Entsorgung, kein Strom, 12,00 €
Wir kennen die Stadt von früheren Besuchen, entscheiden aber, das wir uns das Deutsche Weihnachtsmuseum, in Anbetracht des uns bevorstehenden Weihnachtsbaumverkaufs, doch nochmal ansehen wollen.
Vom Stellplatz durchs Galgentor in die Altstadt von Rothenburg ob der Tauber
Wir kommen zum Marktplatz
Ein schöner Oldtimer vor dem Weihnachtsmuseum
Das Käthe Wohlfahrt-Weihnachtsdorf mit dem Deutschen-Weihnachtsmuseum
Der Eingang zum Deutschen-Weihnachtsmuseum in Rothenburg ob der Tauber
Im Weihnachtsmuseum
Hier findet man alles über die gesamte Entstehungsgeschichte des Weihnachtsbaumes.
Der "Silberbaum" um 1900
Der "Vogelbaum" um 1900
Der Weihnachtsbaum um 1940
Alter Watteschmuck für Weihnachten
Immer wieder Weihnachtsschmuck von Früher
Bei schönem Wetter bummeln wir, am letzten Tag im Oktober, mit immer noch vielen, auch ausländischen, Touristen, durch die schöne, aber doch schon sehr touristische und überlaufene, Altstadt.
Beim Umherbummeln sehen wir diese Auslage einer Konditorei und wissen, das wir, für unsere Freundin Barbara, das passende Mitbringsel gefunden haben
Nachdem wir wieder im Mole sind, sehen wir immer wieder WoMO’s die eine Runde drehen und dann wieder fahren, vermutlich zum anderen Stellplatz , der größer und mit Strom ist, uns aber zu weit von der Altstadt entfernt war.
Wir haben eine ruhige Nacht .
Morgens starten wir, durch’s Tal der Tauber, nach Bad Mergentheim. Hier finden wir einen Parkplatz bei einem Norma-Markt, es ist Feiertag und der Platz leer. Wir wollen uns das Deutschorden-Museum im Schloss von Bad Mergentheim ansehen.
Das Deutschordenschloss in Bad Mergentheim war fast 300 Jahre lang die Residenz der Hoch- und Deutschmeister des Deutschen Orden.
Der Turm der Schlosskirche
Blick zum Innenhof
Das architektonisch besondere in diesem Schloss ist die 1574 entstandene Renaissance-Wendeltreppe von Blasius Bewart.
Bauskizze zur Bewart-Wendeltreppe im Schloss-Mergentheim
Ein Aquarell der Bewart-Renaissance-Wendeltreppe, auch in früheren Jahrh. etwas besonderes
Die Bewart-Wendeltreppe im Schloss-Mergentheim
Seitenansicht der Renaissance-Wendeltreppe
Deckenansicht mit Blick zur Sonne der Bewart-Wendeltreppe im Schloss-Mergentheim
Das Schloss Mergentheim war von 1525-1809 die Residenz der Hoch- und Deutschmeister des Deutschen Ordens und damit Hauptsitz der Ordensregierung.
Seit 1996 ist das Museum neu eröffnet.
Wir sehen die Sonderausstellung: Mythos und Wahrheit. Der Deutsche Orden im Südwesten.
Es zeigt die wechselvolle Geschichte des bis heute aktiven Ordens, anlässlich des 800-jährigen Jubiläums in Mergentheim.
Der Kapitelsaal des Deutschen Orden im Schloss Mergentheim
In dem 1780/82 im klassizistischen Stil ,unter Hochmeister Maximilian Franz, gestalteten Saal tagten die letzten Generalkapitel der Mergentheimer Epoche.
Den Deutschherrenorden hatten wir immer mit Ostpreußen in Verbindung gebracht. Der Hauptsitz in Süddeutschland war uns völlig fremd.
Übernachten wollen wir auf dem Parkplatz in der Stadt nicht und fahren weiter nach Miltenberg am Main. Dort kommen wir am späten Nachmittag, bei regnerischem Wetter an. Wir finden einen Stellplatz direkt am Main, der über Nacht für WoMo’s erlaubt ist.
Wohnmobilstellplatz in Miltenberg am Main, absolut Zentrumsnah
Miltenberg am Main Wohnmobilstellplatz mit mole-on-tour
Hermann hat keine Möge etwas zum Essen zu machen, deshalb starten wir in die Altstadt.
Bei Regen gehen wir, am späten Nachmittag, in die Altstadt von Miltenberg am Main.
Das Gasthaus Zum Riesen in Miltenberg am Main gibt es seit dem 12.Jahrh.
1711 wohnte hier zum Bsp.: Kaiser Karl VI
Der Marktplatz mit seinen alten Fachwerkhäusern und dem im Jahr 1583 gestalteten Marktbrunnen.
Zum Abendessen landen wir in der Gaststätte Brauerei Faust, mit einem netten Mottospruch des Gasthauses . Wir halten uns daran.
Wir sind nicht mehr weit von zu Hause entfernt. Auf dem Weg dorthin machen wir noch zwei Zwischenstopps:
Von weitem ist Burg Ronneburg schon zu sehen.
Die Burg Ronneburg aus der Luft
Ein alter, noch heute gültiger Grundriss der Burg Ronneburg
mole-on-tour vor der dem Tor der Burg Ronneburg
Wir kommen zum Innenhof, dem Zwinger der Burg und weiter durchs Tor, zum mittleren Hof mit dem großen Turm.
Der Blick vom Turm der Burg Ronneburg geht bis zur Skyline von Frankfurt am Main
Wandmalerei in der sehr gut erhaltenen Burg Ronneburg
Das Untere Herrengemach
Im 13.Jahrh.mit den ältesten Burgbauten wurde das Brunnenhaus mit dem 84 mtr. tiefen Brunnen errichtet.
Es steht ein Eimer, den man mit Wasser befüllen kann, bereit, zum akustischen Test der Brunnentiefe.
Beim weiteren Rundgang in der Burg Ronneburg, bei dem man ganz für sich alleine umherstöbert, sehen wir den Beginn eines besonderen Events.
Ca. 8x im Jahr findet ein mittelalterlicher Kochkurs, mit anschließendem gemeinsamen Essen, statt.
Offener Kamin in der Burg Ronneburg
Die Zutaten für den mittelalterlichen Kochkurs
Vorbereitung des mittelalterlichen Kochkurs auf Burg Ronneburg
In diesem Speisesaal der Burg Ronneburg findet das gemeinsame Essen des mittelalterlichen Kochkurs statt
Unser zweiter Stopp: Die Keltenwelt am Glauberg (von uns zu Hause nur ca.70 km entfernt, aber wir waren noch nie dort)
Die Keltenwelt am Glauberg mit mole-on-tour
Der Grabhügel in der Landschaft auf dem Glauberg
Am 24.Juni 1996 stießen Archäologen bei der Untersuchung, eines, durch Luftbildarchäologie entdeckten, großen Grabhügels, auf zwei vollständig erhaltene reich ausgestattete Kriegergräber des ausgehenden 5.Jahrh. vor Chr. (die europäische Eisenzeit). Zwei Jahre später schließlich, wurde die fast noch vollständig erhaltene, lebensgroße (1,86 m) Sandsteinstatue entdeckt
Seit 2011 sind die Fundstücke in einem preisgekrönten Museumsbau direkt am Fundort zu bewundern.
Der Keltenfürst vom Glauberg, keltischer Herrscher von weitreichender und wirtschaftlicher Macht eines vermutlich heiligen Bezirks auf dem Glauberg.
Keltenfürst vom Glauberg von vorn
Keltenfürst vom Glauberg: Seitenansicht
Rückseite des Keltenfürst
Am frühen Abend sind wir dann zu Hause, und müssen feststellen, das die Einstellung der Heizung nicht richtig war – es ist etwas kalt. Hermann programmiert neu.
Deshalb entscheiden wir noch eine Nacht im warmen Mole, nur ca 10 km weg, in Wetzlar auf dem Stellplatz auf der Lahninsel zu verbringen und erst am nächsten Morgen wieder zu Hause zu sein.
Dieser Bericht erscheint erst ca.8 Wochen nach den wir schon zu Hause sind.
Unser Weihnachtsbaum-Verkauf , Weihnachten selbst und Sylvester ist vorbei.
Der Mole hat zwischen den Jahren seine 1. Inspektion und eine Fahrgestellversiegelung bei der Fa. Kunzmann bekommen.
Jetzt schwebt noch ein schwarz-weißer Vogel (die Elster) über uns. Bis Ende Februar muß die Steuererklärung online (!!!!!!!) fertig sein, dennoch denken wir schon wieder über neue Reiseziele nach deren Berichte dann hoffentlich wieder zeitnaher erscheinen.