Freitag 23. Sept.
Nach der Abfahrt von Ingolstadt am nächsten Morgen, fahren wir an Vohburg an der Donau (die Stadt der Agnes Bernauer, hier lebte sie mit ihrem Geliebten oder Ehemann, man weiß es nicht genau im Schloß) vorbei, die Überquerung der Brücke ist mit einer Beschränkung auf unter 3,5t versehen und zurück wollten wir nicht, sonst hätten wir sicher einen Zwischenstopp eingelegt.
So kommen wir noch vor der Mittagszeit nach Kehlheim.
Bei unserer Ankunft in Kelheim an der Donau sehen wir als erstes das Mittertor, den Eingang zur Altstadt.
Wir haben den Wohnmobilstellplatz "Am Pflegerspitz“ für uns ausgewählt. Er liegt auf einer Landzunge zwischen Donau und Main-Donau-Kanal.
Kelheim an der Donau, Wohnmobilstellplatz Am Pflegerspitz, N 48° 54.875 O 011° 52.592, Ver-/Entsorgung, Strom, € 8,50
Das Wetter wird für heute noch mit Sonnenschein gemeldet, deshalb geht es gleich zu den Landungsstegen.
Wir wollen mit dem Schiff durch den Donaudurchbruch, der Weltenburger Enge zum Kloster Weltenburg fahren, dem Kloster mit der ältesten durchgängig betriebenen Brauerei der Welt. Oben auf dem Berg sieht man die Befreiungshalle.
Mit dem Schiff zum Donaudurchbruch Weltenburger-Enge, man könnte auch paddeln.
Hinter dem Bogen der Donau kommt die Weltenburger Enge
Eines der fünf Schiffe die hier auf der Donau pendeln kommt uns aus dem Donaudurchbruch entgegen. Bei den Schiffen gibt es genaue Vorgaben um die Natur in diesem Gebiet zu schützen.
Die Schiffe dürfen nur eine bestimmte Geschwindigkeit fahren, die Abwässer werden in Tanks gesammelt oder die Lautsprecherdurchsagen haben nur eine bestimmte Lautstärke.
Der Donaudurchbruch ist natürlich das Fotomotiv schlechthin.
Ein Blick zurück zur Befreiungshalle hoch über der Donau.
Wir kommen zum Kloster Weltenburg.
Das Kloster Weltenburg ist eine Benediktinerabtei. Es liegt oberhalb des Donaudurchbruchs in einer Donau-Schlinge.
Der Innenhof von Kloster Weltenburg mit der Klosterkirche St.Georg
Der Altar der Klosterkirche St.Georg mit einer figürlichen Darstellung des Hl. St. Georg
In einer kath. Kirche darf der Blick zur Decke natürlich nicht fehlen.
Aber auch die Orgel ist sehenswert.
Jetzt lockt uns aber der Biergarten von Kloster Weltenburg. Natürlich wollen wir das Bier der ältesten Brauerei der Welt probieren. Die Brauerei existiert seit 1050.
Kloster Essen im Biergarten - lecker
Ein Foto an einer Wand zeigt sehr schön wie und wo sich die Donau durch geknappert hat.
Mit vollem Bauch geht die Schifffahrt wieder zurück.
Nach unserer Ankunft wollen wir noch in die Altstadt von Kehlheim, dabei geht es durch das Donautor.
Der Spaziergang führt uns bis zum Ludwigsplatz in der Altstadt.
Für die nächsten Tage wird Regen gemeldet.
Samstag 24.Sept.
Morgens gehen wir noch schnell über die Donaubrücke, auf kurzem Weg, zum Einkaufen fürs Wochenende.
Den Rest des Tages und den Sonntag bleiben wir im Mole.
Montag 26.Sept.
Früh, nach dem Duschen und anschließender Ver- und Entsorgung, starten wir nach Regensburg.
Regensburg an der Donau, Parkplatz Dult-Festplatz, N 49° 01.566 O 012° 05.292, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
In Regensburg standen wir schon das letzte Mal auf dem Dultplatz, ein großer Festplatz an der Donau, nahe zur Altstadt.
Dieses Mal ist der Platz jedoch gesperrt, die Herbst-Dult ist zwar schon vorbei, die Zelte sind bereits abgebaut, aber die Technik steht noch.
Wir sprechen mit den Security-Leuten, die uns erklären für sie sei es ok wenn wir über Nacht hier bleiben, wir könnten tagsüber ja erst bei ihnen parken, dann gäbe es sicher keine Probleme mit der Polizei.
Die Nacht war ruhig.
Mit ein paar Schritten sind wir in Regensburg an der Donau, die Stadt trägt mittlerweile 3 mal den Titel UNESCO-Weltkulturerbe.
Der Blick über den Eisernen-Steg, die Fußgänger-Brücke zur Altstadt.
Auf dem Weg in die Altstadt fällt uns ein kurdisches Restaurant auf, das Abendessen ist geplant. Es befindet sich in einem ehemaligen Geschlechterturm.
Wir schlendern durch Altstadt-Gassen
Altstadt-Gassen mit Blick zum Regensburger Dom
Es beginnt wieder zu regnen und wir gehen erstmal zügig zurück zum Mole. Am Abend starten wir zum Kurdischen Restaurant.
Im Gewölbekeller des Restaurant-Mesopotamia
Das Hauptgericht im kurdischen Restaurant-Mesopotamia:
1x Mardin und 1x Dersim
Der Geschmack ähnelt der türkischen Küche, aber noch intensiver mit Gewürzen verstärkt. Zum Nachtisch einen süßen Joghurt mit Honig und Nüssen und zu dem ganzen einen anatolischen Rotwein (Villa Doluca), eine Mischung aus Merlo-, Syrah- und Öküzgözü-Trauben, schwer und intensiv.
Nach dem guten Essen genießen wir den Blick auf Regensburg's Altstadt bei Nacht.
Dienstag 27. Sept.
Wir haben uns entschlossen auch in Regensburg eine Stadtführung mitzumachen. Am nächsten Morgen um 10.30 Uhr sind wir an der Touristinfo.
Am Rathausplatz im Alten Rathaus befindet sich die Touristinfo. Dort starten die Stadtführungen. Die Stadt ist voll mit Führungen, besonders viele von den Donaukreuzfahrtschiffen.
Zur Stadtführung kommt, da es zu viele Teilnehmer für eine Führung sind, noch eine zweite Stadtführerin. Eingedenkt der Ulmer Erfahrungen gehen wir zur Gruppe der kurzfristig Eingesprungenen, wir glauben das diese mit mehr Begeisterung unterwegs sind und haben erneut recht. Aus den angekündigten 90 Minuten für die Führung macht sie über 120 interessante Minuten.
Gleich zu Beginn zeigt sie uns ein Bild der Altstadt Regensburg's von 1496. Die Stadt hatte zu dieser Zeit über 60 Geschlechtertürme (mehr als San Gimignano in der Toskana). Allerdings mit einem großen Unterschied die Türme von San Gimignano waren Wohntürme von unten her nur schwer zugänglich, für den Verteidigungsfall. Hier waren die Türme "Faketürme"
Ein Bild vom Inneren eines der Geschlechtertürme. In Regensburg waren die Türme ab dem Dachgeschoß innen hohl. Zum protzen zählte nur die Höhe. Heute sind die meisten der Türme ab der Dachgeschoßhöhe abgebrochen.
Der Baumburger-Turm: Seit über 43 Jahren gab es hier das Lokal „Dampfnudel Ulli“. Ulli hat keinen ihm genehmen Nachfolger gefunden und seit dem Sommer ist das Lokal geschlossen.
Hier sind wir im Innenhof des Goldenen-Turm. Der Goldene Turm wurde um 1250 erbaut, wurde aber nur im 18. Jahrhundert und nur eingeschränkt als Wohnturm genutzt. Seit der Sanierung 1985 bietet das Gebäude heute insgesamt 43 Wohnplätze für Studierende.
Am Haidplatz steht das Thon-Dittmer-Palais und ein Stück dahinter das Goldene-Kreuz.
Im Innenhof des Thon-Dittmer-Palais finden im Sommer die verschiedensten Veranstaltungen statt.
Am Haidplatz das Goldene-Kreuz: Der Turm und das anschließende viergeschossige Wohnhaus wurden im frühen Mittelalter um 1250 errichtet. Bereits im 16. Jahrhundert wurde das Gebäude als Gasthof genutzt. Kaiser Karl V. logierte drei Mal im Goldenen Kreuz.
Bei seinem letzten Aufenthalt lernte der verwitwete Kaiser seine Altersliebe Barbara Blomberg, Tochter des Regensburger Gürtlers Wolfgang Plumberger und seiner Frau Sibilla, kennen und zeugte mit ihr den unehelich geborenen Sohn Don Juan de Austria. Eine Inschrift auf dem Turm des Goldenen Kreuzes berichtet von diesem damals streng geheim gehüteten Ereignis.
Seit 2005 wird in dem Gebäude, nach einer sehr aufwendigen Sanierung, wieder das „Hotel Goldenes Kreuz“ betrieben.
In Regensburg kommt man am Bischofshof am Dom nicht vorbei.
Hier hören wir eine Anekdote über den Gänsepredigtbrunnen:
Um eine Ganz zu fangen verkleidete sich der Fuchs als Priester und predigte den Gänsen, der Gänsebraten war gesichert. Ein schönes Bild im Bischofshof.
Wir gehen durch ein Tor und stehen außen vor der Porta-Praetoria, den Resten des Eingangstor zum Römerlager. Regensburg hat den 3.UNESCO-Weltkulturerbe Titel für den hier entlang führenden Donaulimes.
Anschließend ging es dann zur Donau mit dem Salzstadel an der Steinerne-Brücke und dem daneben stehenden Wurststubl.
Das Wurstkuchl an der Steinerne-Brücke, ein absoluter Touristennepp lt. unserer Stadtführerin. Ein kleines Bratwürstchen-Bröttchen mit Sauerkraut für 15,-€. Aber die "Kreuzfahrer" zahlen es.
Die größte Sorge des Wurskuchl bei Hochwasser sei nicht das Wasser, sie würden die Türen zu sperren, sondern das die Würste durch das Schlüsselloch fortgeschwemmt würden. Sie mochte das Lokal wohl nicht.
Verfroren und steif von der Kälte, des doch immer wieder regnerischen Vormittags, gehen wir erst mal zurück zum Mole um uns mit einem barmherzigen Süppchen wieder auf zu wärmen.
Am Nachmittag hört der Regen wieder auf und starten nochmal in die Stadt.
Jetzt fallen uns die vielen Geschäfte in der Altstadt mit ihren Gwölbedecken erst so richtig auf.
Es geht nochmal über die Steinerne-Brücke mit ihrem Bruckenmandl
Wie wir jetzt wissen, über die Steinerne-Brücke , auf der früher die Grenze zu Bayern war, geht es nach Stadtamhof.
Stadtamhof mit Blick zum Regensburger Dom
Mittwoch 28. Sept.
Von Regensburg führt unser Weg direkt zur Walhalla, direkt über der Donau und schon von weitem zu sehen.
Walhalla mit weitem Blick über das Donautal
Einmal herum durch den Säulengang der Ruhmeshalle, einer Gedenkstätte bedeutender hauptsächlich Männer und einiger Frauen aus dem deutschsprachigen Raum.
Der Innenraum der Ruhmeshalle
Eine der Büstengruppen im Innenraum der Gedenkstätte
Der Blick vom Fuß der Treppe zum "Tempel"
Nach einer kurzen Strecke sind wir in Frengkofen einem Ortsteil von Bach an der Donau.
Fisch Maier in Frengkofen, hier wollten wir frische Donauforellen zu Mittag essen. Irgendwie waren unsere Info's falsch. Es ist ein großer Fischhandel, ein Lokal gibt es in Regensburg !!! und einmal im Monat findet hier ein Hoffest statt an dem man auch Essen bekommt.
Wir können nur die Donau-Forellen im Becken bestaunen.
Wir fahren weiter Richtung Straubing an der Donau.
Zu erst vorbei am Schloss Wiesent an der Donau
und dann an Schloss Wörth in Wörth an der Donau.
Über eine Donaubrücke bei Straubing geht es wieder über die Donau, die hier schon ziemlich breit ist.
Wir kommen nach Straubing an der Donau, eine ehemalige Hauptstadt von Bayern.
Straubing an der Donau, Festplatz am Hagen, Parkplatz, N 48° 53.089 O 012° 33.917, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Bei unserem ersten Erkundungsgang landen wir am Stadtturm, das Zentrum der Stadt, hier vom Ludwigsplatz aus gesehen.
Und jetzt von der anderen Seite vom Theresienplatz aus gesehen.
Auf dem Theresienplatz der Blick zum Tiburtius-Brunnen
und auf dem Ludwigsplatz der Blick zur Dreifaltigkeitssäule.
Auf dem weiteren Weg kommen wir zum Restaurant "Zum Geiss" einem Ur-Bayerischen Wirtshaus aber mit einer ausgefallenen Küche. Nach dem Ansehen der Speisekarte wird das Wirtshaus unser Lokal für den Abend.
Am Abend sind wir wieder am Wirtshaus " Zum Geiss "
Hauptgericht
und das Dessert
Am nächsten Morgen spazieren wir dann Richtung Donau. Hier befindet sich wieder ein Salzstadel, der heute Stadtbibliothek ist und daneben der Agnes-Bernauer-Turm, hier wurde sie in der Donau ertränkt.
Entlang der Donau umrunden wir das Straubinger Herzogschloss.
Von der Donau kommend, geht es wieder über den Theresienplatz zurück zum Mole.
Beim Café Schmidt am Oberer-Thor-Platz versorgen wir uns mit einer Kuchenspezialität aus Straubing, dem Agnes-Bernauer-Törtchen.
Donnerstag 29. Sept.
Nach noch einer weiteren ruhigen Nacht auf dem Festplatz fahren wir weiter nach Deggendorf.
Deggendorf an der Donau Wohnmobil-Stellplatz am Donaupark,Wohnmobil-Stellplatz am Festplatz
N 48° 49.983 O 012° 56.820, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Der offizielle Stellplatz von Deggendorf am großen Festplatz, liegt ca. 1,5 km zu Fuß, von der Innenstadt entfernt.
Wir verbringen den Tag im Mole. Das Wetter lädt auch nicht zum spazieren gehen ein, und wechseln am nächsten Tag zum Parkplatz am neuen Karl-Turm.
Deggendorf, Parkplatz am Karl-Turm, N 48° 49.983 O 012° 56.820, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, € 8888
Freitag 30. Sept.
Wir wollen gegen 14 Uhr auf dem Parkplatz am Karl-Turm sein. Der Parkplatz kann für 20 Std. für 2,-€ benutzt werden, dann haben wir genug Zeit bis zum nächsten Morgen.
Der Parkplatz liegt wesentlich zentraler- für uns optimal - denn gleich über die Straße befindet sich das Restaurant PLAN B-Burger Society, in dem wir uns für Freitag Abend mit einem guten Bekannten verabredet haben.
Nach der Ankunft sehen wir uns erst einmal die Stadt an.
Wie bisher in allen Nieder- Bayerischen Altstädten gibt es einen zentralen Platz, der mit einem goßen Turm und hier mit dem Alten Rathaus von Deggendorf gekennzeichnet ist.
Einmal um das Alte Rathaus herum hat man die Heilig-Grabkirche St. Peter und St. Paul auf der anderen Seite im Blick.
Am Oberen Stadtplatz gibt es ein Gasthaus Zur Knödelwerferin und gleich daneben ein Brunnen „Die Knödelwerferin“
Die Inschrift am Brunnen „Die Knödelwerferin" mit der Beschreibung der Geschichte. Wir fragen uns welche Qualität die Knödel haben.
Wir schlendern zur anderen Seite des Platzes, vorbei am Brunnen vor der Grabkirche, bis zur Heilig-Grabkirche St. Peter und St. Paul.
Wir gehen auch in die Heilig-Grabkirche St. Peter und St. Paul, der Eingang von der Südseite. Bilder von Innen haben wir nicht gemacht.
Wir sitzen noch in einem Eiskaffee und genießen einen Augenblick mit Sonnenschein und gehen dann wieder zurück zum Mole.
Um 19.00 Uhr treffen wir uns dann mit unserem Bekannten. Es wird ein gemütlicher Abend mit netten Gesprächen, war eine schöne Zeit Arthur.
Am nächsten Morgen starten wir früh in Richtung Passau.
Ein Gedanke zu „Donaufahrt 3.Teil: Durch die Weltenburger Enge weiter entlang der Donau“
Hallo Ihr Beiden,
schön, Euch in Regensburg bei der Statdführung kennen gelernt – und an der Walhalle wieder getroffen zu haben. Nachdem wir einen Rundgang um Eure „Mole“ absolviert hatten waren wir gespannt auf Eure Website. Wir finden sie sehr gelungen, ganz abgesehen natürlich von Eurem WoMo-Eigenbau – Respekt!
Vielleicht treffen wir uns ja mal wieder, Kleinwallstadt oder Stockstadt liegen quasi auf unseren Haus-Radl-Strecken nach Seligenstadt und Miltenberg.
Wir wünschen weiterhin Gute Fahrt an der Donau entlang,
Herzliche Grüße – Angelika und Michael aus Altheim