Di. 18. April 2023 bis So. 23. April 2023
Alle schwärmen von Porto. Wir werden ein paar Tage in der Stadt an der Mündung des Douro bleiben um uns in aller Ruhe ein eigenes Bild zu verschaffen.
Di. 18. April
Morgens bleiben wir erst einmal im Mole um für Hermann’s Schwester sofort erreichbar zu sein. Zuhause wird Glasfaser verlegt. Die Baubesprechung ist erfolgreich, Danke Mechthild.
Nachmittags starten wir dann zum ersten Stadtbesuch nach Porto.
Porto wird wegen der zahlreichen Barockkirchen auch als „Barockstadt“ bezeichnet.
Das Historische Zentrum ist seit 1996 UNESCO-Weltkulturerbe.
Wenige Meter von unserem Stellplatz ist eine Bushaltestelle. Mit dem Bus kommt man im 30 Min. Takt zum Jardim do Morro. Von dort geht es weiter mit der Metro - über den Ponte Luis I - in die Stadt.
Der Park Jardim do Morro liegt hoch über dem Douro. Das graue Gebäude ist die Station der Luftseilbahn Teleférico de Gaia. Sie verbindet den Cais de Gaia, die Uferpromenade am Douro, mit dem am Hochufer gelegenen Park Jardim do Morro von Vila Nova de Gaia.
Blick zur Brücke Ponte Dom Luís I über den Douro von ganz oben, dem Vorplatz der Kirche Igreja da Serra do Pilar.
Blick vorbei am Ponte Luis I zur Altstadt von Porto.
Zu Fuß geht es hinunter zum Unteren Tor der Ponte Luís I. Es gibt die Geschichte das der König dem die Brücke geweiht wurde nicht zur Eröffnungsfeier kam, deswegen fehlt bei der Benennung der Titel "Dom" (König).
Und zu Fuß auch über die Brücke. Für Hermann ein besonderes Erlebnis.
Die Ponte Luís I hat zwei Fahrbahnebenen und sorgt für den Verkehr zwischen den ufernahen Stadtvierteln der Ribeira und des Cais de Gaia.
Die obere Ebene auf dem Bogen ist seit 2004 für die Stadtbahnzüge der Metro do Porto und den Fußgängerverkehr reserviert. Sie ist ca. 60 m hoch
Gefolgt von dem nächsten Highlight für Hermann. Mit dem Funicular dos Guindais (Standseilbahn) nach oben zur Altstadt. Gegenüber ist die Kirche Igreja da Serra do Pilar mit dem Vorplatz und der tollen Aussicht.
Am Ausgang der Seilbahn sitzt diese Möwe und begutachtet die Menschen. Sie lebt, lässt sich aber von niemanden aus der Ruhe bringen.
Wir bummeln erst einmal ziellos herum. Sehen allerdings schon warum Porto die Stadt der Barockkirchen genannt wird.
Hier die Igreja Paroquial de Santo Ildefonso mit einer typischen portugiesischen Fassade.
Bummeln durch die Altstadt
In der Rua de Cimo de Vila wären wir fast an der Kirche links vorbei gelaufen.
Es ist die Kirche Igreja de Nossa Senhora do Terço e Caridade, eine kleine natürlich katholische Kirche.
Kurz vor der Kathedrale von Porto, der Sé do Porto.
Heute umrunden wir die Kathedrale nur. Dahinter ist die Touristinfo.
Mit den erhaltenen Infos gehen wir zurück zum São Bento dem Bahnhof von Porto. Wir besorgen uns ein 72 Std. Ticket für Bus und Metro.
Ein Sackbahnhof dessen Hallen mit Azulejos Fliesen ausgestattet sind.
Die Bahnhofshalle im São Bento Bahnhof mit den Azulejos Fliesen
Jeder Tourist, und davon gibt es viele, muß hier fotografieren.
Vom Bahnhof laufen wir rechts zur Rua de Flores in die Fußgängerzone.
Durch die Rua de Flores
mit ihren besonderen Hausfassaden.
Am Ende kommt man zu dem kleinen Platz Largo São Domingos.
und immer weiter den Berg hinunter zu den Cais da Ribeira
Vorbei am Platz Largo do Terreiro mit kleinen Lokalen
Und dann ist man unten an den Cais da Ribeira. Hier ist ein Lokal neben dem anderen, alle mit Blick auf den Douro und die Ponte Luis I.
Heute schlendern wir nur daran entlang.
Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Uferpromenade Marginal de Gaia, in Vila Nova de Gaia.
Am Abend sind wir zurück am Mole.
Mi. 19. April
Mittags sind wir wieder auf dem Weg in die Stadt. Es gibt einige als besonders sehenswerte Orte beschriebene, die heute auf unserer „Liste“ stehen. Mit dem Bus und der Metro geht es wieder in die Stadt, dieses Mal zu einer anderen Haltestelle, der Metro Station Aliados.
Man kommt aus der Metro und steht direkt vor dem Rathaus von Porto.
Auf dem Weg zu den beiden Kirchen durch die Altstadt sehen wir von weitem den Turm der Igreja dos Clérigos.
Unser Ziel sind die beiden Kirchen Igreja dos Carmelitas Descalços und die Igreja do Carmo.
Die Kirche Igreja dos Carmelitas Descalços (li.) und die Kirche Igreja do Carmo (re.)
Die beiden früheren Klosterkirchen sind über ein winziges Haus mit ca. 1m Breite (nach hinten wird es etwas breiter) miteinander verbunden. Dieses Haus wurde gebaut, um die von Mönchen und Nonnen bewohnten Gebäude zu trennen.
Zunächst gab es nur die ab 1620 im Stil der Renaissance entstandene Igreja dos Carmelitas (die linke Kirche)
Kaum zu glauben, dass hier mal anspruchslose Mönche gebetet haben.
Im 18. Jh. war die Bescheidenheit dann endgültig vorbei, man wollte Reichtum und Macht demonstrieren und brauchte dafür eine neue, repräsentativere Kirche.
Es entstand die Nachbarkirche die Igreja do Carmo.
Das Gotteshaus im Rokokostil ist für seine einzigartige Seitenfassade mit den landestypischen Azulejos bekannt.
Die Kirche Igreja dos Carmelitas Descalços ist kostenlos für alle zu besichtigen.
Seitenaltare im Rokokostil
Die Kirche Igreja do Carmo dagegen ist nur mit einer Eintrittskarte zu besichtigen. Dafür kommt man dann auch in die Nebenräume und auf das Dach der Kirche.
Der Altarbereich der Igreja do Carmo
Der Altar, alles Schnitzereien mit Gold verkleidet
Die Aussicht vom Dach der Kirche.
Als wir aus der Kirche wieder herauskommen werden die Azulejos gerade aufwendig gereinigt.
Auf dem Weg wieder zurück in die Stadt wollen wir uns die Livraria Lello (Buchhandlung Lello), man nennt sie auch Harry Potter Buchhandlung, ansehen. J.K. Rowling hat sich in dieser Buchhandlung angeblich zu ihren Harry Potter Büchern inspiriert lassen. Sie war vermutlich noch alleine unterwegs. Heute ist es so voll, dass man sich sogar vor dem Besuch eine Eintrittskarte kaufen muss. Die Wendeltreppe der Livraria Lello ist ein beliebtes Motive auf Instagram.
Vor der Livraria Lello Buchhandlung. Erst Eintrittskarten besorgen und dann anstehen. Wir waren nicht drin. Anstehen war noch nie unser Ding.
Die Leute in der Schlange warten auf den Eintritt in einer Stunde !!!
Wir schlendern wieder einfach herum. Dabei fällt uns die Casa Oriental mit ihren "typischen" portugiesischen Spezialitäten ins Auge.
Sardinendosen mit dem Geburtsjahr des Käufers, keine Jahrgangssardinen.
Direkt daneben A PRINCIPAL DA BORRACHA. Auch hier gibt es typische portugiesische Spezialitäten: handgefertigte Bacalhau-Pralinen.
Ein Stockfischteig wird zu einer Praline geformt und frittiert.
Durch die Rua do Conde de Vizela in der Altstadt
Manches ist ziemlich heruntergekommen, nicht überall hat der Schwung des Tourismus zugeschlagen
Weiter in der Rua do Conde de Vizela in der Altstadt. Unser Ziel ist wieder der Funicular dos Guindais um hinunter zu den Cais da Ribeira zu kommen.
Wir wollen an den Cais da Ribeira sitzen und den Abend dort beim Essen beenden.
Das Restaurante Mercearia mit Blick zum Ponte Dom Luís I und auf die gegenüberliegende Seite hatte es uns schon gestern angetan.
Das Hauptgericht
und die Nachspeise
Die Gondeln der Luftseilbahn Teleférico de Gaia in der Abendsonne über dem Douro.
Die Cais da Ribeira von Porto am Abend.
Do. 20. April
Auch heute gehen wir wieder erst Mittags los. Wir werden nochmal Kirchen besichtigen.
Wir stehen vor der Hauptfassade der Kathedrale von Porto. Sie liegt auf dem Hügel Pena Ventos. Durch diese erhöhte Lage prägt die Kathedrale das gesamte Stadtbild.
Die romanische Kathedrale wurde im 12. Jahrhundert erbaut, doch mitten in der Barockzeit, im 18. Jahrhundert, wurden wichtige Veränderungen vorgenommen wurden.
Auch hier muß man Eintritt bezahlen. Darin ist auch der Besuch der bischöflichen Residenz, deren Erbauung auch auf das 12. Jahrhundert zurück geht und die Besteigung eines der Kirchtürme enthalten.
Der Blick auf den Altar
Der Altar
Weiter durch die Kapelle der Bischöflichen Residenz.
Jetzt sind wir im Museum der Bischöflichen Residenz.
Museum Bischöfliche Residenz
Der Kreuzgang der Sé do Porto.
Eine Besonderheit der Kirchen von Porto sind ihre reichhaltigen Fliesenausstattungen.
Die Geschichte hinter den Azulejo-Fliesen
Die Technik der Keramikherstellung stammt ursprünglich aus Mesopotamien und Persien. Dort wurde Keramikgeschirr bereits um 500 v. Chr. hergestellt. Über Persien gelangte das Wissen in die islamischen Regionen Nordafrikas und mit der Eroberung der iberischen Halbinsel durch die Araber um 800 n. Chr. ins heutige Spanien und Portugal.
Der Kreuzgang ist rundum mit Azulejo Fliesen versehen.
Es sind riesige Wandbilder und sehr Detailreich.
Auch im oberen Bereich des Kreuzgangs ist alles mit den Azulejo Fliesen geschmückt.
Von dort aus geht es weiter zur Turmbesteigung.
Hier oben hat man einen tollen Rundblick über die Stadt Porto.
Richtung Altstadt
Runter zum Kirchplatz und weiter zum Douro. In dem kleineren quadratischen Turm, vor dem großen Turm mit den Zinnen ist die Touristinfo.
und zur Brücke Ponte Luís I.
Anschließend geht es weiter zur „versteckten“ Kirche Santa Clara, eine ehemalige Kirche eines Nonnenklosters.
Die Igreja de Santa Clara steht in einem Innenhof am Largo 1° Dezembro. Wir haben einen Polizisten gefragt wie man hinkommt, standen aber im Prinzip direkt davor. !!!
Sie gilt als eines der besten Beispiele der mit Gold ausgekleideten Kirchen des portugiesischen Barock.
Von außen ist es eine schlichte gotische Fassade aus dem fünfzehnten Jahrhundert.
In den Jahren 2004 und 2017 erfolgten umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Kirche. Jetzt strahlt und leuchtet sie wieder.
Der Blick zur Decke war auf dem Video nicht mit drauf.
Über die schmale Treppe kommt man hoch und wieder nach unten.
Nach den Kirchenbesuchen ist wieder rumbummeln angesagt.
Christa möchte einmal auf den oberen Teil der Ponte Luis. Der Weg führt über die Avenida de Vitara Peres direkt auf die Brücke.
Der Ausblick zu den Cais da Ribeira de Gaia von der Brücke Ponte Luis I
und der Ausblick von der Brücke zur anderen Brücke, der Ponte Infante Dom Henrique
Street Art in Porto AN.FI.TRI.ÃO "der Gastgeber" von Frederico Draws.
Auf dem Weg zurück von der Brücke fällt der Blick automatisch auf das riesige Graffiti: Der Gastgeber.
Seit 2013 hat sich die Stadt Porto der Straßenkunst verschrieben, anstatt sie zu bekämpfen. Neue Regeln erlaubten es Künstlern, bestimmte Wände mit offizieller Unterstützung der Stadt zu bemalen.
Hermann wartet bei einem Straßencafé. Dabei entdeckt er einen Hinweis auf ein am Abend stattfindendes Fado-Konzert. Es gibt zwei mögliche Termine. Für die Vorstellung um 18.00 Uhr, die uns zeitlich besser passt, werden für uns noch zwei alte, aber bequeme Sessel ganz hinten platziert - perfekt. Vorne stehen nur Klappstühle.
Fado in Porto in der Casa da Guitarra (House of Guitars)
Jetzt suchen wir nach einem Lokal in dem man nachmittags etwas zu essen bekommt.
In einer Seitenstraße der Rua de Flores finden wir einen Inder. Portugiesische Kolonien in Indien passt.
Hier findet Christa ein weiteres Graffiti. Die Gasse wird von einer riesigen azulejoblauen Katze mit gelben Augen bewacht.
In den alten Gassen von Porto gibt es einiges an Street-Art. Sogar eigens geführte Touren zu diesem Thema gibt es.
Während des Essens denken wir über eine Fahrt mit der alten Straßenbahn nach und machen uns auf den Weg zur Straßenbahnhaltestelle Infante. Hier startet sie und fährt entlang des Douro Richtung Mündung.
Die blaue Katze mit dem Titel Perspéntico (groteske Perspektive) von Liqen einem weiteren Street-Art Künstler. Es ist schwierig sie zu fotografieren, vielleicht auch deshalb der Titel.
Die alte Markthalle von Porto (Mercado Ferreira Borges)“.
Im Jahr 1983 wurde das Gebäude restauriert, heute beherbergt es den „HardClub“ – einen Veranstalter kultureller Events.
Start zur Fahrt mit der historische Straßenbahn ist die Haltestelle Infante
Die Idee hatten viele, es wäre wieder Warten angesagt. Soviel Zeit haben wir nicht, der Fado wartet. Dann heben wir uns Straßenbahn fahren für Lissabon auf.
In Porto gibt es viele Möglichkeiten zu einer Stadtbesichtigung nicht nur die historische Straßenbahn es gibt auch eine Stadt-Tour im GoCar.
An den Cais gehen wir langsam zurück und fahren mit dem Bus wieder nach oben zur Avenida de Vitara Peres zu unserem Fado-Konzert.
Ein Glas Portwein beim Fado Konzert in der Casa da Guitarra in der Av. Vimara Peres.
Das Konzert ist nach 19.00 Uhr zu Ende. Auf der Treppe kommen schon die nächsten Besucher.
Wir fahren mit der Metro zum Jardim do Morro. Hier wollen wir uns den Sonnenuntergang ansehen.
Schon während der Fahrt mit der Metro über den Ponte Luis I sehen wir das wir noch rechtzeitig sein könnten.
Auf dem Ponte Luis I warten alle auf den Sonnenuntergang, dieses Panorama über den Douro gehört zu den absoluten Sehenswürdigkeiten von Porto.
Es ist das spektakuläre Highlight …… wenn das Wetter mitspielt.
Sonnenuntergang: Das Panorama vom Jardim do Morro
Fr. 21.April
Wir wachen auf und können das Meer nicht mehr sehen, so trüb ist es.
Später fängt es auch noch an heftig zu regnen.
Das wird ein kompletter Tag im Mole und wir kommen wieder etwas weiter mit unserem Reisetagebuch.
Wir fahren nur noch mit dem Bus zum Einkaufen in die Stadt. Bei der Rückfahrt steigen wir in eine andere Buslinie, wir waren der Meinung sie fährt auch zurück an den Strand.
Nach einer gewissen Zeit stellen wir fest das es immer weiter von Vila Nova de Gaia weg geht in die Außenbezirke. So langsam wird es dämmrig und Christa fragt den Busfahrer wo wir in einen Bus zurück umsteigen können. Er zeigt uns an der nächsten Haltestelle auf der gegenüberliegenden Strassenseite einen Bushalt der ok sei. Wir steigen aus und nach 5 Minuten kommt ein Bus der uns zurück bringt.
Wir stellen später fest das wir rund 15 km außerhalb waren und die Busse alle Stunde fahren.
Regen an der Praia de Lavadores
Sa. 20.April.
Wir bleiben noch einen Tag in Vila Nova de Gaia. Auch an diesem Tag haben wir das gleiche Programm, allerdings ohne Busfahrt.
Unser Stellplatz in Vila Nova de Gaia an der Praia de Lavadores für 6 Übernachtungen in der R. de António Henriques Correia da Silva. Es haben auch noch andere Womos dort gestanden. Wir haben auch Polizei vorbeifahren sehen. Aber keiner hat sich an uns und den Anderen gestört.
Ganz fertig werden wir mit dem Bericht über Porto nicht. Wir waren gespannt auf die Stadt, die 6 Tage haben sich gelohnt.
Aber Morgen wollen wir weiter nach Aveiro. Dort soll das Wetter schöner sein.