So. 23. April 2023 bis Do 04.Mai 2023
Portugals goldene Mitte liegt zwischen dem grünen Norden und der Region Lissabon, und dort vom Atlantik bis zur spanischen Grenze.
Von Porto fahren wir zunächst bis nach Aveiro.
Die Stadt wird auch das Venedig Portugal's genannt.
Aveiros alter Bahnhof mit Azulejo-Fliesen
Es gibt zwei offizielle Stellplätze. Der am Bahnhof hat Ver- u. Entsorgung und Frischwasser. Das nutzen wir, da unsere beiden Tanks jetzt fast leer sind.
Schön ist der Platz nicht, deshalb wollen wir zum zweiten fahren.
Aveiro, Parkplatz an den Antigo Cais de S. Roque
N 40° 38.857 W 008° 39.016, Ver-/Entsorgung, Strom, frei
Charakteristisch für die Stadt sind die Kanäle mit ihren bunten Booten (Barcos Moliceiros), die traditionell zur Seetangernte genutzt wurden. Heute werden die Touristen damit durch die Kanäle geschippert.
Blick auf den Canal de São Roque mit den carakeristischen Moliceiro Booten.
Die Grosse Regatta der Moliceiros-Boote (Seetang-Boote) findet im Juli statt.
Ein paar Meter weiter fällt der Blick auf die Fußgängerbrücke Ponte dos Carcavelos. Es gibt mehrere Fußgängerbrücken in Aveiro.
Von der nächsten Fußgängerbrücke der Blick zu den Cais dos Botirões und weiteren Moliceiro Booten.
Blick vom Canal Central in die Rua de José Rabumba
Und dann vom Platz Praça General Humberto Delgado der Blick zur Rua João Mendonça. Über diesen Platz kommt man weiter in die Altstadt. Das Zentrum ist für seine Jugendstilgebäude bekannt.
In der Rua de Coimbra gibt es wieder ein Spezialitäten Geschäft wie wir es von Porto schon kennen:
Casa Portugesa mit Pastel Bacalhau (Stockfischpralinen) und Sardinen in Dosen mit den unterschiedlichsten Beschriftungen.
Auf der Strasse ein Beispiel dafür wieso die Portugiesen Meister im Pflastern sind.
Einige Meter weiter steht die Kirche Igreja da Misericórdia de Aveiro und das Rathaus von Aveiro. Was hier in Aveiro wirklich besonders schön ist sind die Pflasterarbeiten an denen auch immer noch gearbeitet wird.
In einer Seitengasse finden wir ein Restaurant in dem wir gemütlich draußen zu Abendessen.
Man sieht, satt und zufrieden geht es an den Cais dos Botirões mit den Moliceiro Booten wieder zurück zum Mole.
Mo. 24.April
Am nächsten Morgen weiter nach Coimbra. Coimbra liegt am Rio Mondego etwa 200 km nördlich von Lissabon, 100 km südlich von Porto.
Wieder eine Stadt mit einem Weltkulturerbe Titel.
Kurz nach Aveiro fahren wir an Salzpfannen oder auch Salinen zur Salzgewinnung vorbei. Es wird auch heute noch auf diese Art Salz gewonnen.
Dann geht es entlang des Canal do Rio Boco.
Dort sehen wir immer wieder Storchennester auf den Strommasten. Das Gelände um den Canal do Rio Boco bietet wohl genug Nahrung.
Ankunft mit dem Mole in Coimbra. Oben auf dem Berg die Universität. Die Biblioteca Joanina (Die Universitäts-Bibliotthek) ist komplett "eingepackt".
Der Parkplatz im Parque do Choupalinho direkt an der Fußgängerbrücke Ponte Pedonal Pedro e Inês.
Coimbra, freier Parkplatz im Parque do Choupalinho,
N 40° 12.036 W 008° 25.778, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Der Park wird von vielen Familien als Naherholungsgebiet genutzt.
Nachmittags starten wir zum ersten Stadtbesuch.
Entlang des Rio Mondego gehen wir in die Stadt.
Über die Brücke Ponte de Santa Clara
Direkt auf der anderen Seite ist der Platz Largo da Portagem. Von dort geht es weiter durch die Rua Ferreira Borges, der Fußgängerzone von Coimbra in die Altstadt.
Am Ende der Straße, am Praça 8 de Maio im Stadtzentrum, steht man dann vor der Kirche und dem ehemaligen Kloster Santa Cruz Igreja de Santa Cruz.
Wir statten der im 12.Jh. begonnenen Klosterkirche einen Besuch ab.
Interessant sind die Azulejoarbeiten und die pompöse Orgel.
Blick zur Orgel
Die Kanzel und die Azulejo-Fliesen
Sehr aufwendige Azulejoarbeiten
Detail der Azulejofliesen
In das Museum Kloster Santa Cruz gehen wir nicht, haben aber noch im vorbeigehen einen Blick in die ehemalige Sakristei.
In Coimbra gehen wir weiter durch die Rua Velha. Heute bewegen wir uns nur in der unteren Altstadt.
Als nächstes stehen wir vor der Kirche Igreja de São Tiago. Sie ist es eines der großen romanischen Denkmäler der Stadt.
Das Front-Portal der Kirche Igreja de São Tiago São. Auch hier mag man Katzen. Sie haben ein eigenes Futter-Häuschen direkt neben dem Portal.
Wir finden unser Futterhäuschen in dem wir zu Abend essen. Dann machen wir uns auf den Rückweg. Für den ersten Tag reicht der Input wieder einmal.
Auf Rückweg durch die Rua dos Esteireiros stehen wir vor einer Kirche ohne Namen die nicht sehr gepflegt aussieht.
Zurück geht es am anderen Ufer des Mondego. Im Parque Verde do Mondego entdecken wir eine riesige Bären-Figur, den Urso - Histórica Escultura. Er ist vollständig mit Kunstrasen überzogen.
Von der Ponte Pedonal Pedro e Inês haben wir nochmal einen tollen Blick über den Rio Mondego auf die Stadt.
Morgen wollen wir den "Berg" besteigen. Hinauf zur Universität.
Di. 25. April
Heute ist in Portugal Feiertag. Nationalfeiertag, der Tag der Nelkenrevolution vom 25.04.1974 als das Militär gegen die seit 1926 herrschende Diktatur putschte. Die roten Nelken in den Gewehrläufen der Soldaten, das Symbol von damals, sind heute überall zu sehen.
Wir bleiben einen weiteren Tag in Coimbra.
Den Anstieg zur Universität beginnen wir durch das Tor „Porta da Barbaca“.
Einer der wenigen Überreste von Coimbras Mauern. Es ist ein Tor, das in arabischen Zeiten der Haupteingang der Stadt war.
Weiter durch die Rua de Fernandes Thomas. Zur Beschattung wurden hier Häkeldecken aufgespannt. Es ist nicht wirklich Schatten spendend sondern mehr dekorativ.
Straßenkunst in Coimbra allerdings eher von Studenten als von Künstlern.
Irgendwann stehen wir vor der Kirche Igreja da Se Velha (die alte Kathedrale) Auch sie wurde Mitte des 12. Jahrhunderts im Stil der Romanik errichtet. Weder zum Baubeginn noch über das Datum der Fertigstellung der alten Kathedrale gibt es genaue Angaben. Was man weiß ist: Im Jahr 1185 fand dort die Krönung von Sancho I., dem Nachfolger von Afonso Henriques, statt.
Hier machen wir unseren ersten Besichtigungsstopp.
Der Innenraum:
Die Kirche ist mit etwa 380 Kapitellen ausgestattet. Die sind mit paarweise angeordneten Pflanzenmotiven und Tierdarstellungen geschmückt.
Der Hauptaltar der Se Velha.
Und hier der Altar in einer Seitenkapelle, der Sakramentskapelle. Er reicht fast bis zur Decke.
Der Kreuzgang hat einen quadratischen Grundriss.
Von diesen riesigen Muscheln stehen mehrere in der Kirche. Es wird Kollekte gesammelt.
Street Art Straßenkunst Graffiti wie auch immer man es bezeichnet, hier von keinem bekannten Künstler sondern von Studenten.
Auf dem weiteren Weg nach oben machen wir eine kleine Pause und trinken etwas in einem kleinen Lokal, der Barbearia Mais Cortes, dann geht es weiter zum National Museum Machado de Castro
Das Museum ist im ehemaligen Bischofspalast untergebracht. Dieser Palast wurde ab dem Mittelalter ungefähr an der Stelle errichtet, an der einst das römische Forum von Aeminium (römischer Name von Coimbra) stand. Die Überreste dieser fernen Vergangenheit, der Cryptoporticus , können in den unteren Stockwerken des Museums besichtigt werden.
Der bekannte Innenhof des National Museum Machado de Castro mit seinem Bogengang ist auch eingerüstet.
Hier bekommt man die Eintrittskarten für die Universitätbesichtigung. Da die berühmte Bibliothek nicht nur "eingepackt" sondern auch zu ist, verzichten wir darauf.
Trotzdem gehen wir weiter Richtung Universität. Vorbei an der neuen Kathedrale Sé Nova de Santíssimo Nome de Jesus, die heutige Bischofs-Kathedrale und links dem Gebäude, der Kirche de Sao Salvador.
Lageplan der Universität Coimbra älteste
Mit der 1290 gegründeten Universität Coimbra beheimatet die Stadt eine der ältesten Universitäten Europas, welche 2013 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben wurde. Die Studenten sorgen auch heute noch für ein reges Kneipenleben.
Dann geht es weiter durch das Tor "Eiserne Tor" in den Innenhof der Universität den Paço das Escolas.
Porta Férrea (Eisernes Tor): ist das Tor zu dem Gebäude, das einst die Zitadelle von Coimbra war: der alte Paço da Alcáçova. Es wurde im 17. Jahrhundert auf Geheiß des Rektors D Álvaro da Costa entworfen.
Der Innenhof einer der ältesten Universitäten Europas, und UNESCO-Weltkulturerbe. Links neben der Bibliothek hat man eine tolle Aussicht hinunter zur Stadt und man kann auch dort Treppen hinunter steigen.
Der Blick von der Brüstung des Innenhofs hinunter zum Mondego.
Im Innenhof, hier treffen sich die Studenten. Es werden Bilder für die Abschlußfeiern gemacht.
Den Abstieg machen wir über die Rua da Matematica. Überall finden sich Treppen in den alten Gassen.
In der Stadt sind die Studenten mit ihrer besonderen Kleidung unterwegs. Ein weisses Hemd und ein schwarzer Umhang mit einem Band in den jeweiligen Farben der Fakultät. Man bereitet sich auf das große Abschlußfest Mitte Mai vor.
Es geht immer weiter Treppen hinunter.
Wir sind schon fast wieder unten in der Fußgängerzone von Coimbra da fällt uns noch ein Graffiti von João Samina ins Auge. Hier handelt es sich wieder um professionelle Street Art.
Mi. 26. April
Heute geht es weiter nach Batalha. Batalha ist eine portugiesische Kleinstadt. Sie hat nur ca. 8500 Einwohner.
Bekannt ist sie durch das Kloster Batalha, dem Mosteiro de Santa Maria da Vitória. Es wurde vom 14. bis zum 16. Jahrhundert erbaut und 1983 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Auf der Fahrt nach Batalha kommen wir durch Leiria, vorbei am Jardim de Santo Agostinho und dem Convento de Santo Agostinho. Wir halten aber nicht an.
In Batalha gibt einen offiziellen Stellplatz und ca. 200 m weiter eine Ver- und Entsorgungsstation. Die Stellplätze sind sehr kurz und außerdem reine Asphaltplätze an der Durchfahrtsstrasse.
Wir entsorgen nur und fahren weiter zum Parkplatz direkt am Kloster.
Der Wohnmobilstellplatz von Batalha, Área Autocaravanas Rua de Dom Duarte I.
Die Área de Serviço Autocaravanas in Batalha.
Batalha, unser Stellplatz am Parkplatz Rua Nossa Senhora do Caminho
N 39° 39.618 W 008° 49.550, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Lageplan der Klosteranlage von Batalha
Kloster Santa Maria da Vitória:
Nahe der Stelle, an der sich das Kloster Batalha erhebt, fand am 14. August 1385 die Schlacht von Aljubarrota statt.
Hier besiegte João, Grossmeister des Avis-Ordens und späterer König von Portugal, das kastilische Heer. Vor der Schlacht hatte er die Jungfrau Maria um den Beistand im Kampf gebeten und ihr als Dank für den Sieg ein Kloster versprochen.
König João stiftete das Kloster der Jungfrau Maria und vermachte es dem Dominikaner-Orden, dem er selbst angehörte. Soviel zum geschichtlichen Hintergrund des in fast 200 Jahre Bauzeit entstandenen beeindruckendsten gotischen Bauwerks der iberischen Halbinsel.
Unser Weg zum Kloster führt uns zu erst zur Ostansicht mit dem Blick auf die Unvollendete Kapelle.
Um zum Eingang zu kommen müssen wir die Klosteranlage einmal umrunden, und haben dabei die Südansicht mit der unvollendeten Kapelle vor Augen.
Auf der Westseite steht die Statue von Nuno Alvares Pereira, einem portugiesischen Heerführer. Im Alter von 23 Jahren erhielt er den Oberbefehl über die portugiesische Streitmacht. Durch sein strategisches Genie hatte er entscheidenden Anteil an der Abwehr der kastilischen Ansprüche auf das junge Portugal und am Aufstieg des Hauses Avis.
Die Westansicht, hier befindet sich der Haupteingang in die Kirche, allerdings nicht für Touristen. Für die gibt es noch einen weiteren Eingang.
Blick durch das Mittelschiff der Kirche zum Ausgang. Hier stehen große Gerüste.
Der nächste Punkt des Rundgangs ist die Doppelgrabstätte für João und seine Ehefrau. Außerdem sind weitere Thronfolger aus dieser Zeit hier bestattet.
Gründerkapelle mit dem Doppelgrab
Die Decke der Gründerkapelle
Dann kommt man zum 1. Kreuzgang, dem königlichen Kreuzgang.
Seiner Architektur im Manuelinischen Stil und der historischen Bedeutung ist es zu verdanken, dass das Kloster 1983 zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Die Manuelinik ist eine Sonderform der Spätgotik die nur im Königreich Portugal des frühen 16. Jahrhunderts auftrat. Typisch ist die Verzierung mit plastischem, verflochtenem Schiffstauwerk und Naturmotiven.
Der Kapitelsaal beherbergt das Grabmal des unbekannten Soldaten. Im Gegensatz zu vielen dieser Mahnmale sind hier tatsächlich 2 unbekannte portugiesische Soldaten, einer aus Flandern aus dem 1. Weltkrieg und einer aus Moçambique aus den Kolionialkriegen beigesetzt.
Die ewige Flamme, die aus purem Eisen geschmiedete Figur mit ihren 3 Kriegern in traditionellen portugiesischen Uniformen, brennt seit dem 09.April 1924 ohne Unterbrechung.
Zusammen mit der Grabstätte und dem Erinnerungskreuz aus dem portugiesischen Feldlager im ersten Weltkrieg bildet es auch durch die stündliche Wachablösung die militärische Erinnerungsstätte in Portugal.
Die Wache im Kapitelsaal des Mosteiro de Santa Maria da Vitória
Am Grab des Unbekannten Soldat im Kapitelsaal des Kloster Batalha, 3 portugiesische Soldaten aus den letzten Jahrhunderten
Draußen der zweite, der Alfonsinische Kreuzgang ist zweistöckig und war auf das Alltagsleben der Dominikanermönche ausgelegt.
Der älteste Sohn und Nachfolger Joãos, Duarte, begann mit dem Bau einer gewaltigen Kapellenanlage im Osten der Klosterkirche, die jedoch nie vollendet wurde. Daher die Bezeichnung: Unvollendete Kapelle.
Der separate Eingang zu der unvollendeten Kapelle
In der unvollendeten Kapelle im Batalha Kloster.
Es gibt Fenster, aber kein Dach.
Das große Portal in der unvollendeten Kapelle. Hier zeigt sich der Manuelinische Stil ganz besonders, Verzierungen mit plastischem, verflochtenem Schiffstauwerk und Naturmotiven.
Detailfoto des großen Portals in der unvollendeten Kapelle.
Den Schriftzug von Batalha sehen wir auf dem Rückweg zum Mole.
Do. 27. April
Wir machen einen Abstecher nach Tramagal. Hier ist der „Geburtsort“ unseres Fusos, dem Basisfahrzeugs des Mole. In diesem Werk werden alle Fuso für Europa gebaut. Mercedes-Mitsubishi hat hier ein ehemaliges portugiesisches Autowerk in dem Militärfahrzeuge gebaut wurden übernommen.
Das Werk liegt recht abseits der Hauptverkehrsstrassen. Bis an den Tejo kommen wir noch locker aber dann haben wir ein Problem. Wir kommen nicht über die Brücke. Es gab nicht einen einzigen Hinweis vorher.
Wir sind zu schwer, zu hoch und nur die Breite würde passen. Also umdrehen und einen anderen Weg suchen.
Erstmal zurück und bei Constância über die Ponte de Ferro sobre o Rio Zêzereu.
Über die Ponte Rodoviária de Abrantes überqueren wir dann den Rio Tejo.
Blick zurück zur Ponte Rodoviária de Abrantes, auf den schmalen Uferstrassen geht der gesamte Verkehr zum Werk. Nicht überall können zwei LKW aneinander vorbei, dann wartet halt einer.
Bei uns gibt es schon Bürgerproteste wenn in einer eigentlich verkehrsberuhigten Zone in der es natürlich keine Geschwindigkeitsbeschränkung geben darf 2 LKW nicht überall locker aneinander vorbeifahren können.
Nach einem Umweg von rund 30 km kommen wir doch noch an. In diesem kleinen Ort, Tramagal, liegt das EU-Werk.
Einziges Hinweisschild zum Fuso-Werk, alle anderen kennen sich hier aus
Auf den engen Straßen zeigen uns immer wieder entgegenkommende mit Fuso’s beladene Transporter das wir auf dem richtigen Weg sind.
Dann steht der Mole vor der Hauptzufahrt zum Fuso-Werk in Tramagal. Hier ist er schon einmal herausgekommen.
Das alte Verwaltungsgebäude der Grande Fábrica de Metalúrgica, heute ein kleines Museum
Die Verbindung Fuso-Daimler, die in Deutschland nicht jeder alte, eingefleischte Mercedesmensch sehen will.
Fuso-Canter Kollegen grüßen sich
Wir finden hier keinen besonderen Stellplatz für die Nacht und außer dem Werk gab es auch nichts anzuschauen. So machen wir uns noch weiter, zurück nach Tomar unserem nächsten Ziel auf der Route. Dieses Mal geht es schneller. Wir kennen ja schon die für uns möglichen Brücken.
Gegen 19.00 Uhr kommen wir zum Stellplatz von Tomar.
Tomar, Parque Municipal de Campismo, ehemaliger Campingplatz, ca. 400 m zur Innenstadt,
N 39° 36.618 008° 24.620, Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Fr. 28. April
Der Stellplatz in Tomar ist ein ehemaliger, aufgegebener Campingplatz.
Unter den vielen Bäumen lässt es sich gut aushalten und so packen wir das Tarp aus und uns darunter.
Der Bericht von Porto wird fertig und dann ist ist relaxen angesagt.
Abends gehen wir nochmal in die Stadt, einen ersten Erkundungsgang und kurz zur Tourist-Info.
Wir schlendern in Tomar durch die Altstadt und haben einen ersten Blick zur Templerburg.
Auf dem Platz Praca da Republica steht auf der einen Seite das Museu Municipal direkt unter der Templerburg.
Auf der gegenüberliegenden Seite die Kirche Igreja de S Joao Baptista. Hier ist das Zentrum der Altstadt.
Noch ein Stückchen weiter in der Altstadt durch schmale Gassen. Auf dem Weg zur Touristinfo.
An der Praça Infante Dom Henrique ist die Touristinfo.
Direkt gegenüber ist der Eingang zur Parkanlage Mata Nacional dos Sete Montes. Der Lageplan zeigt die enorme Größe der Anlage.
In der Mitte der Parkanlage Mata Nacional dos Sete Montes gibt es eine große Anlage mit beschnittenen Buchsbaumhecken.
Die Anlage mit den beschnittenen Buchsbäumen ist abgesperrt. Christa fragt einen Gärtner. Von dem erfährt sie, daß die gesamt Anlage vom Buchsbaumzünsler befallen ist. Es gibt kein Mittel gegen die Raupen die alles abfressen und somit die Pflanze zum sterben bringen, außer absammeln und entsorgen. Bei einer so großen Anlage nicht möglich.
In unserem Garten hat Hermann eine ca. 5 m lange in Form geschnittene Buchsbaumhecke ausgegraben und entsorgt.
Auf dem Rückweg fallen uns die Blauen Azulejos auf. Das Motiv des Manuelinischen Fensters wollen wir uns morgen ansehen.
Das andere Azulejos Motiv des Rio Nabao ist auch sehr schön.
Dann entdecken wir, das dieses Motiv fast unverändert heute noch zu sehen ist.
Auf dem Weg in die Stadt war uns ein Lokal aufgefallen. Christa fand die dort wachsende Winstera sehr beindruckend.
Restaurante Bela Vista am Rio Nabao, hier landen wir auf dem Rückweg zum Abendessen. Vom Bella Vista sind es nur noch 500 m bis zum Stellplatz.
Wir können immer noch nur wenige Worte portugiesisch sprechen aber immer besser portugiesisch essen.
Noch während dem Essen genießen wir den Blick zur Templerburg am Abend. Nicht umsonst heißt das Lokal Bella Vista.
Sa.29. April
Nachmittags gehen wir wieder in die Stadt. Wir wählen den Weg durch den Jardim Formal (Mata Nacional dos Sete Montes) , der Parkanlage unterhalb des Christusklosters.
Direkt vom Eingang kann man dann rechts den Berg hoch im Schatten der Bäume laufen.
Der Lageplan des Convento de Cristo.
Das Christuskloster in Tomar ist eine ehemalige Tempelritterburg.
Die Veranda des Kryptoportikus und daran anschließend das Aquädukt.
Oben kommt man im ehemaligen Gemüsegarten der Mönche an.
Es geht vorbei am ehemaligen Kapitelsaal.
Die Charola aus dem Garten der Christusritterburg Convento de Cristo
Von hier aus ist alles Verhüllt
Die Wehrmauern der Templerburg
Wir erkunden das Christuskloster von hinten, müssen daher um in die ganze Anlage herum zum Haupteingang.
Die Tempelritter haben nachdem sie aus Jerusalem abziehen mussten die portugiesischen Könige bei der Vertreibung der Mauren unterstützt und dafür viele Privilegien erhalten. Als die Tempelritter 1307 auf Betreiben des französischen Königs Philipp IV, der hohe Schulden beim Orden hatte, verfolgt und vernichtet wurde ging man in Portugal einen anderen Weg.
Am Eingang mit dem Kartenverkauf zum Besuch der Christusritterburg.
Der Weg durch die Templerburg führt durch die neue Sakristei.
Und dann weiter entlang des Kreuzganges der Grabstätten.
Weiter durch den Hauptkreuzgang des Convento de Cristo.
Irgendwann steht man vor dem Zentralraum, der Charola der Templer
Der Templerorden in Portugal ging vollständig im Christusorden auf. Dieser wurde mit seiner ökonomischen und militärischen Macht Basis für die Expansion Portugals in Afrika bis nach Indien und Amerika. Die Schiffe Heinrich des Seefahrers trugen alle die Segel mit dem Symbol des Ordens, dem roten Kreuz auf weißem Grund.
Charola der Templer
Die Charola war das private Oratorium der Ritter innerhalb der Festung. Es ist einer der wenigen existierenden Rundtempel aus dem Mittelalter in Europa.
Zentralraum der Charola der Templer
im Zentralraum Charola der Templer
Jetzt sind wir im unteren Teil des Kreuzgang des Gästehauses mit einem ersten Blick zum Manulinischen Fenster.
Über eine Wendeltreppe kommen wir weiter.
In die obere Etage des Kreuzganges des Gästehaus.
Von hier oben könnte man direkt auf das Westwerk mit dem Manuelinischen Fenster blicken. Leider ist es komplett verhüllt.
Bei einem Blick durch eine Seitenwand entdeckt Christa ein weiteres Manulinisches Fenster.
Janela Manuelina in einer Seitenwand. Christa muß sich etwas strecken um Bilder machen zu können.
Auf dem Rückweg nochmal der Blick zur Wehranlage der Templer mit einem davor posierenden Ordensritter.
Es geht zurück zum Mole.
So. 30. April
Wir stellen für uns fest, das von Ort zu Ort fahren und immer neue Kirchen und Sehenswürdigkeiten zu besichtigen von Woche zu Woche in den Hintergrund tritt. Es ist immer noch interessant Neues zu sehen, aber wichtiger wird gut zu leben.
Ein Eis am Fluß, ein Wein in einer schattigen Fußgängerzone oder eine leckere Fischplatte zum Abend bedeutet mehr als das nächste Weltkulturerbe.
Es gibt viele Anregungen, gerade wenn man wie Christa auch noch hinter die Geschichte schaut. Aber wenn eines der Denkmäler ausfällt geht auch keine Welt unter.
So lernt man Feste wie die Festa dos Tabuleiros, das Fest der Tablettträgerinnen in Tomar kennen.
Alle vier Jahre feiert die Gemeinde mit dem „Festa dos Tabuleiros“ eine alte Tradition, die bis ins 14. Jahrhundert zurück geht. Die Damen alle in weiß mit bunter Schärpe, auf der steht, aus welchem Dorf sie kommen und die Herren, in weißem Hemd und schwarzer Hose, tragen die hohen, Blumen geschmückten Aufsätze durch den Ort. Die Männer dürfen ab und an ein bisschen für einen Moment die Last unterstützen.
Solche Tabletts werden getragen
Ein Gespräch mit der für die Festa dos Tabuleiros in Tomar trainierenden jungen Frau kann genau so spannend sein wie das manuelinische Fenster im Kloster.
Mo. 1. Mai (Feiertag auch in Portugal)
Relaxen
Unter dem Tarp auf dem Wohnmobilstellplatz in Tomar.
Zum Abend gehen wir noch mal eine kleine Runde durch Tomar, vorbei am alten Wasserrad.
Und landen in einem Biergarten indem wir auch zu Abend essen. Dann gehts wieder zurück.
Di. 2. Mai
Heute gab es schon mal einen Vorgeschmack auf die möglichen Temperaturen in Südspanien.
Oben auf dem Thermometer steht die Luftfeuchtigkeit unten die Temperatur. !!!!! Tomar bedeutet relaxen, ein bisschen Bericht schreiben und die Ahnen pflegen.
Mi. 3. Mai
Wir bleiben noch einen Tag. Heute sollen die Temperaturen mit max. 28° Grad wieder normaler werden.
Die Wetterprognose für Tomar in den nächsten Tagen.
Do. 4. Mai
Es wird noch ein weiterer Tag in Tomar.
Wir räumen ein bisschen im Mole. Wintersachen in die Boxen der Sommersachen, die jetzt dringender gebraucht werden, usw. usw.
Morgen geht es weiter.