
Fr. 16. Juni 2023 bis Mi. 21.Juni 2023
Langsam geht es nordwärts. Erstmal entlang des Balearen-Meeres, das bis in die Höhe von Lloret de Mar reicht. Soweit wollen wir nicht, wir biegen vorher ab - Richtung Andorra.
Fr. 16. Juni
Um 16.00 Uhr sind wir in Peniscola.
Wie immer wurde nach der langen Zeit auf dem Campingplatz erstmal wieder eingekauft um die doch zur Neige gegangen Vorräte wieder zu ergänzen. Dieses mal kein Lidl sondern ein Mercadona. Der Lidl gefällt uns besser.
Auf einen großen vor der Altstadt liegenden Parkplatz dürfen wir nicht. Noch nicht einmal zum parken. Also geht es gleich weiter zum Stellplatz.

Peñiscola, Parking Els Daus,
N 40° 22.736 O 000° 23.327, Ver-/Entsorgung, kein Strom, € 8,40
Es ist ein reiner Parkplatz ca. 2.5 km von der Altstadt entfernt.
Wir hatten nach der Ankunft nur 2 Stühle rausgestellt um ein bisschen draußen zu sitzen, da bekamen wir Besuch von der Dame der Rezeption, die uns darauf aufmerksam machte, daß campen nicht erlaubt sei !!!!!

Erst am späten Nachmittag gehen wir Richtung Altstadt mit der Festung

Eine imposante mittelalterliche Zitadelle am Meer und ehemaliger Papstsitz.

Die Burg liegt auf einer Klippe mit Blick auf das Mittelmeer in einer Höhe von 64 Metern über dem Meeresspiegel.
In der Antike und im frühen Mittelalter war der Platz bereits von Karthagern, Griechen, Phöniziern, Römern und Arabern besiedelt und befestigt. Die heutige Burg wurde vom Templerorden von 1294 bis 1307 auf den Ruinen einer maurischen Festung erbaut.
Wahrscheinlich wurden wegen des Panoramas hier auch so viele Filme gedreht. Peñíscola bezeichnet sich selber als Ciudad del Cine - Stadt des Kinos. Überall finden sich an den entsprechenden Plätzen Hinweise zu den gedrehten Filmen. Natürlich auch wieder Game of Thrones.

Auf der Promenade der Blick zurück zur Neustadt und dem langen Strand Playa Norte.

In die Altstadt kommt man durch das Portal de Santa Maria.

Es gibt viele Lokale in den Altstadt Gassen.

Peniscolas Altstadt ist sehr schön - schon touristisch - aber bei den alten Gassen kann man das übersehen.
Wir bummeln ein wenig herum und haben schon immer mal ein Auge auf die Restaurants.
Auf der zum Meer gelegenen Seit finden wir eines mit einer wunderschönen Aussicht. Man sitzt direkt auf der alten Stadtmauer über dem Meer.
Auch die Speisekarte macht einen guten Eindruck.

im Restaurante Vista al Mar in Peñiscola

Schwarze Paella mit einem Weißen und einem Roten.

Überall hängen die Hinweistafeln auf die hier gedrehten Filme.

Altstadtbummel in den steilen Gassen von Peñiscola mit dem Blick zur Església parroquial.

Wir kommen zur Aussichtsplattform Bateria del Calvari und haben einen tollen Blick zum Strand Playa Norte.

Der Blick zur anderen Seite Richtung Sierra de Irta.

Auf der Bateria del Calvari am Abend mit der Aussicht zur Neustadt.

An der Muralla, der alten Festungsmauer der Zitadelle geht es wieder hinunter.

Natürlich muß ein Film wie "El Cid" auch hier gedrehte worden sein.

Die Muralla, auch ein Film-Drehort. Da standen allerdings hier keine Autos beim Dreh, von wohl was schon, selbstverständlich "Game of Thrones".

Peñiscola mit der Zitadelle am Abend.
Mit der abendlichen Beleuchtung schlendern wir entlang der Promenade wieder zurück zum Mole.
Sa. 17. Juni
Eine schöne Stadt, aber wir bleiben trotzdem nur einen Tag und fahren weiter zum Ebro-Delta.

Der erste Blick zum Ebro-Delta

Um ins Delta kommen müssen wir den Ebro überqueren.

Im Ebro-Delta: alles Reisfelder.

Reisfelder nichts als Reisfelder und hin und wieder ein Landgut.

Wir sind in Riumar direkt vorne am Meer.

Überall stehen Schilder mit dem Hinweis "Übernachtungsverbot für Wohnmobile".

Wir hatten einen Stellplatz in Riumar direkt am Meer gefunden. Da wollen wir hin und vielleicht noch ein paar Tage am Meer verbringen.

Den Stellplatz gibt es aber nicht mehr. Das dazugehörige Lokal mit dem gesamten Areal steht zum Verkauf.

Der Ebre Surfers Beach Club war ein Wohnmobilstellplatz unter Bäumen direkt am Strand.

Beim Wenden achtet Hermann genau darauf mit den Hinterreifen nicht in den feinen Sand rechts und links des Wegs zu kommen. Lieber einmal mehr vor und zurück als einmal Festgefahren und dann geschaufelt um wieder Boden unter die Füße zu bekommen.

Ein letzter Blick zum Strand in Riumar. Wir fahren wieder. Leider, es wäre ein schöner Platz gewesen.
Wir fahren den Herweg bis zum Ort Deltebre zurück, dort gibt es einen offiziellen Stellplatz. Direkt neben einem Lokal und direkt am Ebro.
Hier werden wir die Nacht verbringen und morgen weiter fahren.

Wohnmobilstellplatz in Deltebre, Carrer Verge del Carme, 36, neben der Brücke Lo Passador,
N 40° 42.866 O 000° 42.951, Ver-/Entsorgung, kein Strom, € 5,00

In Deltebre am Ebro mit der Brücke Lo Passador

Zum Abendessen hatten wir noch Scampi, das sind die Reste.
So. 18. Juni
Wir sind noch einen weiteren Tag geblieben und haben unsere weitere Route neu geplant.
Außer dem hat uns der Nachbar gelockt.

Der Blick vom Stellplatz zum Restaurant l'Arròs de Ladis Alcalà, spezialisiert auf die Besonderheit der Region auf Reis und daraus Paella.
Mo. 19. Juni
Unser heutiges Ziel ist Reus.
Der Architekt Antoni Gaudí wurde hier geboren.

Wir haben es uns zu Gewohnheit gemacht bevor wir los fahren einmal um den Mole zu gehen und rundum zu schauen. Diesmal zu Recht. Auf der grob geschotterten Piste auf der Herfahrt haben wir uns einen Stein zwischen die Doppelreifen gefahren. Er hätte die Reifen bei der weiteren Fahrt beschädigen können. So lässt er sich mit wenig Aufwand beseitigen.

Der Weg führt wieder durch die Reisfelder, mit großen Plastikfahnen die als Vogelscheuchen dienen

Auf der N-340 Nationalstrasse bei leichtem Regen in Richtung Norden.
Am frühen Nachmittag kommen wir an.
Reus ist wie auch Barcelona bekannt für den Modernisme.
Modernisme ist der Architekturstil, der sich von etwa 1885 bis 1920 in Katalonien, hauptsächlich in Barcelona, entwickelte und dessen Hauptvertreter Antoni Gaudí war. Er entspricht dem Jugendstil in Deutschland, dem Art Nouveau in Belgien und Frankreich und der Wiener Secession.

Reus, Wohnmobilstellplatz Parking Municipal, Parkplatz an der Plaça Biblioteca,
N 41° 09.221 O 001° 06.057, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, € 9,50
Das Besondere ist man zahlt jeweils für 4 Stunden und zwar von 9:00 bis 13:00 und von 16:00 bis 20:00, auf einmal geht nicht.

Tourist-Info und Gaudi-Museum im Zentrum am Platz Plaza del Mercadal sind ca 800 mtr. entfernt.
Dieses Museum ist dem Ehrenbürger Antoni Gaudí gewidmet.
Die Ausstellung besteht aus einem Rundgang durch sein Leben und seine Beziehung zu Reus sowie einer Annäherung an seine Methoden mit denen er seine Kreativität umsetzte.

Model der Säulen aus dem Park Güell

Ein Modell der Casa Batlló.
Das Dach der Casa Batlló sieht aus wie ein Drachenrücken. Die Besonderheit ist die Luftzirkulation durch das Haus, man nennt es auch das Haus das atmet.
Das Museum ist sehr interessant. Es erklärt auf sehr anschauliche Weise wie und mit welchen Mitteln Gaudi gearbeitet hat.
Wir haben die Eintrittskarten für die Casa Navàs für den nächsten Tag um 12.00 Uhr gleich mit gekauft. Man kommt nur mit Führung in das gleich nebenan stehende Museum, das in einem noch original erhaltenen Jugendstilgebäude ist. Man muß hier auch einen Zeitslot buchen.
Nach dem Besuch des Gaudi Museum starten wir mit den erhaltenen Infos zur Route der Modernisme.

Zu erst kommen wir zur Statue Estàtua del General Prim am Plaça de Prim.

Dann durch die Einkaufsstrasse Carrer de Sant Joan.

Dann stehen wir vor dem ersten Gebäude der Route der Modernisme, der Casa Tarrats.

Einige Meter weiter steht die Casa Grau -Pla

Die gesamte Strasse entlang tauchen immer wieder Gebäude der Route de Modernisme auf. Hier die Casa Rull.

Damit man nichts übersieht findet man Hinweise im Boden.

Am Ende der Strasse kommt man zum Mercat Central, einem Einkaufszentrum mit vielen kleinen Geschäften für Lebensmittel.

Nochmal links um die Ecke, auf dem Weg zurück zum Mole, stehen wir vor dem Estación Enológica (die Önologische Station) am Passeig de Sunyer, ein Forschungsinstitut für Wein.

Auch hier wieder der Hinweis auf dem Boden.
Die Lokale sind alle erst abends geöffnet. Wir gehen erstmal zurück zum Mole und starten abends nochmal den wirklich kurzen Weg in die Stadt.

Dieses Mal nehmen wir den Weg durch die ältere Stadt. Der Blick zur Kirche Prioral de Sant Pere.

Wir stehen vor der Kirche Prioral de Sant Pere.

Einer der wohnlichen Plätze in Reus, der Plaça Sant Pere.

In Reus am Abend durch die Carrer Major bei immer noch 30,5 °.
Wir suchen nach einem typischen Restaurant.

Die Tapas-Bar Bon Mar wird von vielen Einheimischen besucht. Das ist immer ein gutes Zeichen.

Tapas zweiter Gang.
Danach ein paar Meter und wir sind wieder zurück am Mole.
Di. 20. Juni
Der Stellplatz liegt zwar absolut zentral, aber auch direkt neben der Bushaltestelle. Die Motorengeräusche der laufenden Busse sind tagsüber Dauerbegleiter. Nachts wird es weniger.
Hermann ist jemand der überall schläft und Christa hilft sich mit Ohrstöpsel.
Wir sind kurz vor 12.00 Uhr wieder auf dem Platz Plaza del Mercadal zur Besichtigung der Casa Navàs, die von dem Architekten Lluís Domènech i Montaner für einen reichen Geschäftsmann von Reus geplant wurde.
Es ist das einzige modernistische Gebäude in Europa, das noch heute vollständig mit den
Originalmöbel und der Originaldekorationen ausgestattet ist.

Es ist ein ehemaliges Geschäftshaus. Im EG die Verkaufsräume im OG die Wohnung.
In der Casa Navàs geht es über diese Treppe hinauf zur Wohnung über den Geschäftsräumen.

Im Treppenaufgang zur Wohnung

Im Treppenaufgang der Blick zum Oberlicht aus Buntglasfenstern.

Ein Detail der Buntglasfenster im Treppenaufgang.

Dann steht man in der Eingangshalle der Casa Navàs.
Beeindruckend für alle ankommenden Gäste.

Mosaikboden der Eingangshalle

Durchgang aus der Eingangshalle

Hermann hört ganz gespannt zu. Er steht vor dem Durchgang in der Eingangshalle.

Dann geht die Besichtigung oben im ersten Stock weiter. Blick hinunter zur Eingangshalle von den oberen Galerien.

Blick von den oberen Galerien

Esszimmer und Lounge im oberen Stockwerk

Musikkammer und Kaminlounge auch im oberen Stockwerk

Im zweiten Stock ist die Terrasse mit großen Glasoberlichtern im Boden für das Untergeschoss.
Überwältigt von soviel Jugendstil müssen wir erst einmal umschalten.
Die Stadt hat nicht nur eine Route der Modernisme sondern auch eine Route des Wermut.
Wermut ist eine Spezialität aus Reus. Das Getränk war vor einigen Jahren etwas in Verruf geraten. Heute arbeitet man daran seinen Ruf wieder zu verbessern. Seit einigen Jahren gibt es Marken die international prämiert werden.
Die Route des Wermut weist den Weg zu den besten Vermuterias der Stadt. Gleichzeitig verschafft sie reichlich Gelegenheit, dieses angeblich überaus gesunde Getränk zu probieren.

Lohnend ist ein Besuch im Museu del Vermut. Das erzählt anhand einer riesigen Anzahl von Ausstellungsstücken die Geschichte des Vermut.

Im Innenhof das Restaurant im Museu del Vermut, bei Oliven, Chips und Vermut

Ausstellungsstücke im Museum für Vermut

Und Ausstellungsstücke im Obergeschoß

Eine große Sammlung von Vermut Flaschen von den verschiedensten Produzenten.
Die Hausmarke ist der Vermut Miró, hergestellt nach einem Familienrezept des Gründers Emilio Miró Salvat, daß auch heute noch ein Familiengeheimnis ist. Er ist der typische Vermut der Region Reus. Der VERMUT MIRÓ ROJO gewann letztes Jahr eine besondere goldene Auszeichnung.
Nach dem Besuch des Vermut Museum gehen wir erstmal wieder zurück zum Mole um ein bisschen zu relaxen.

Bei unserer Rückkehr zum Mole haben wir einen Zettel an der Windschutzscheibe. Ein Knöllchen ?? Nein, in Reus bekommen wir ein nettes Kompliment für unseren Mole.
Der Tag endet wieder in einem Tapas Lokal. Dieses mal dem Ciutat Gaudi. Man kann so schön draußen unter Bäumen sitzen und zurück zum Mole ist es auch wieder nicht weit.
Mi. 21. Juni
Gestern hatten wir von einer Reisegruppe, die auch an der Führung in der Casa Navàs teil genommen hatte und die wir anschließend im Vermut Museum wieder getroffen haben, den Tipp bekommen das nur wenige Kilometer außerhalb von Reus das Institut Pere Mata zu besichtigen sei.
Das Psychiatrische Institut Pere Mata, dessen Bau im Jahr 1898 begann, war in vieler Hinsicht ein Vorläufer des berühmten Hospital San Pau in Barcelona, das heute Unesco-Welterbe ist.
Das Institut ist genau wie die Casa Navàs von Lluís Domènech i Montaner gebaut. Für das damals für wohlhabendere Patienten gebaute Gebäude Nr.6 kann man heute Eintrittskarten kaufen und es als Museum besichtigen.
Für den restlichen Teil gibt es andere Eintrittskarten, es wird, zwar umgebaut, weiterhin in seinem ursprünglichen Sinn genutzt.
Wir fahren mit dem Mole hin.

Ankunft am Institut Pere Mata. Ein Museum in einer Psychiatrischen Klinik in der Nähe von Reus.

Auch außerhalb des Institut Pere Mata weißt alles auf den Modernisme hin. Die Figur La Flama de Jassans auf einem Kreisverkehr.

Der Museumseingang befindet sich im Gebäude Nr 6 des Institut Pere Mata.

Das Institut Pere Mata ein Museum, aber auch immer noch eine Psychiatrische Klinik.

Als erstes kommt man in den großen Aufenthaltsraum.

Fliesendetail im Aufenthaltsraum

Aufenthaltsraum, im Nebenraum ein Billardtisch.

Nebenan ist der Speiseraum der Klinik.

Mit einem sehr schönen Fliesensockel.

Über die Galerie im ersten Stock kommt man zu den Patientenzimmern.

Eines der Patientenzimmer
Nach der Besichtigung geht es ca. 10 km weiter nach La Selva del Camp. Dort gibt es einen offiziellen Stellplatz mit Ver- u. Entsorgung.
Christa will wieder mal eine halbwegs ruhige Nacht verbringen.

La Selva del Camp, Wohnmobilstellplatz: Pàrquing per a Autocaravanes-Campers, Camí Vell de Reus,
N 41° 12.584 O 001° 08.383, Ver-/Entsorgung, Strom, € 5,00
gezahlt wird nur mit Karte
Der Platz wird von der örtlichen Polizei betreut. Hier ruft man an und einer der Beamten kommt vorbei, öffnet die Schranke und kassiert. Für die Abfahrt bekommt man einen Code zum öffnen der Schranke.
Morgen geht es ca. 20 km weiter nach Valls.
Im Moment fahren wir nur kurze Strecken. Es gibt soviel das man sich ansehen kann. Zwar nicht muß, aber für Valls haben wir etwas ganz Besonderes gefunden.