Mo. 26.Juni 2023 bis Sa. 1.Juli 2023
Hermann wollte unbedingt nach Andorra, natürlich um ein Fähnchen auf den Mole kleben zu können.
Mo. 26. Juni
Zuerst entlang des Riu Valira in Richtung Andorra.
Von La Seu d’Urgell sind es nur ca. 10 km bis zur Grenzstation. Unser Ziel ist der Pass Port d’Envalira.
Grenzübergang Spanien - Andorra, hier wird noch richtig kontrolliert, zwar nur von den Spaniern, für Andorra sind es wohl alles Kunden.
Der Pass ist ganzjährig befahrbar und ist somit mit 2408 m der höchste Pass Europas ohne Wintersperre.
Der Pass ist die Wasserscheide zwischen Atlantik und Mittelmeer.
Spanien und Frankreich sind voll mit Kreisverkehren, aber nichts gegen Andorra. Hier gibt es keinen Abzweig ohne Kreisverkehr. Keine Zufahrt auf die andere Strassenseite, keine Ausfahrt über die Strasse ist erlaubt. Alles geht nur über den nächsten Kreisverkehr und wieder zurück. So kommt es bei dem ständigen steilen Auf- oder Ab- zu keinen Staus
Canillo, der Ortskern liegt auf einer Seehöhe von 1531 Metern an einem Berghang. Er wird durch den Rio Valira in zwei Hälften geteilt. Das Ortsbild ist stark mittelalterlich geprägt.
Vorher noch ein Karussell, diesmal in L’Aldosa auf dem Weg hoch in die Pyrenäen führt die Strasse eingeschnitten in einem engen Tal, mit steilen Hängen rechts und links.
Durch Soldeu, der Ort liegt auf der nördlichen Talseite des Rio Valira in rund 1700 Meter Höhe
Man muß heute nicht mehr über die Passhöhe fahren. Auf der CG 2 kommen wir an der Abfahrt zum Túnel d'Envalira vorbei, durch den die Hauptverbindungsstrasse Richtung Frankreich führt. Auf rund 5 km unterfährt man hier den eigentlichen Pass.
Für uns geht es weiter auf der CG 2 hinauf zum Port d'Envalira. Früher die Hauptverbindungsstrasse durch Andorra in den Pyrenäen.
Sowohl die Tour de France als auch die Spanienrundfahrt führten schon öfter über den Pass.
Eine beachtliche Anzahl an Hobbyradfahrern fährt die Passüberquerung auf der CG 2 nach. Auf dem Weg nach oben gibt es sogar eine Fahrradspur. Nach unten nicht. Meist sind die Fahrradfahrer eh schneller.
Für einen so hohen Pass ist die Anfahrt von Andorra la Vella kommend zwar ständig ansteigend, aber erst auf den letzten Kilometern fährt man die erwarteten scharfen Kehren am steilen Hang mit dem Blick ins tiefe Tal.
Blick hinunter ins Tal vom Port d'Envalira. Man sieht sehr gut die Fahrradspur.
Oben am Pass gibt es einen Wohnmobil-Stellplatz: Aparcamiento de autocaravanas Puerto d’Envalira. Eigentlich nur ein besserer Parkplatz.
Hier haben wir eine Nacht verbracht - war super. Es gab keine Festbeleuchtung rundum.
Aparcament d'Autocaravanes, Parkplatz auf dem Port d'Envalira in den Pyrenäen,
N 42° 32.431 O 001° 43.080, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Auf dem Col d’Envalira in den Pyrenäen bei angenehmen Temperaturen.
Selfi auf 2.408m Höhe
Aus dem Bett heraus zuerst den Sonnenuntergang über den Bergen und später den Sternenhimmel sehen zu können - phantastisch.
Für solche Eindrücke ist man im Wohnmobil unterwegs.
Vor dem Einschlafen entdecken wir noch einen besonderen Himmel.
Am Pass erscheinen merkwürdige Schriftzeichen über den Pyrenäen. Wir können sie nicht lesen.
Am nächsten Morgen verlassen wir den Pass Port d'Envalira oder Col d’Envalira und starten zur Abfahrt nach Frankreich.
Di. 27. Juni
Auf dem Weg in Richtung Frankreich kommt man, wenn man nicht durch den Tunnel fährt, direkt durch den Ort Pas de la Casa. Der Tunnel mündet ein Stück unterhalb, aber noch so nahe, das die Kunden keine großen Umwege fahren müssen um in die Stadt zum Einkaufen zu kommen.
Von oben sehen wir ein großes Wolkenmeer.
Zuerst kommen wir aber vorbei an Grandvalira, einem großen Skigebiet in den Pyrenäen.
Ein neugieriger Blick über die Kante.
Wir von oben, die Kuh von unten
Weit unten liegt Grandvalira. Es gibt viele Skilifte die aber noch nicht in Betrieb sind.
Hinter Grandvalira geht es runter in den Nebel.
Wir kommen von oben nach Pas de la Casa, auf einem kurzem Wegstück geht es in einigen scharfen Kurven rund 250 Höhenmeter hinein in den Ort.
Der gesamte Ort hat ein Parkverbot für Wohnmobile, außer auf den offiziellen Parkplätzen.
Auch wir machen hier einen kurzen Zwischenstopp auf einem der großen Parkplätze. Der Parkplatz könnte auch zur Übernachtung genutzt werden, mit Festbeleuchtung. Der Preis für eine Übernachtung ist happig, am Kassenautomaten werden 84,00 Euro für 24 Stunden aufgerufen, der volle Parkpreis. Es wird stundenweise abgerechnet.
Der große Parkplatz in Pas de la Casa ist von oben nicht zu übersehen.
Pas de la Casa, die Einkaufsmeile in Andorra.
Auch wir nutzen den Parkplatz, der auch für Wohnmobile zum übernachten erlaubt ist.
Pas de la Casa, die Brücke führt die Ausfahrt aus dem Tunnel und die Passstrasse zusammen. Ab hier geht es weiter in Richtung Frankreich.
Für uns geht es über noch einen Pass: den Col de Puymorens. Die Tour de France führte seit 1957 schon sechsmal über diesen Pass.
Vom Pass Puymorens, oder Col de Puymorens geht es hinunter zum Ort Porté-Puymorens.
Der Col de Puymorens ist zwar nicht so hoch, dafür aber steiler und enger in seiner Strassenführung als die Strecke nach Pas del la Casa.
Vom Col de Puymorens führen die Rampen hinunter nach Porté-Puymorens. Wer in einem zu hohen Gang fährt prüft seine Bremsen, das Gefälle ist lang und die Kurven scharf.
Hier fährt auch der Schwerlastverkehr. Also ist es auch für ein Wohnmobil kein Problem.
Blick hinunter nach Porté-Puymorens, schon in Frankreich.
Enveitg in den östlichen Pyrenäen, die Orte kleben am Berghang
In Bourg-Madame hat Hermann keine Lust mehr weiterzufahren. Wir entdecken einen Parkplatz mitten im Ort. Dort bleiben wir für die Nacht.
Die Gemeinde ist Teil des Regionalen Naturparks Pyrénées Catalanes.
Bourg-Madame, Parkplatz Av. des Guinguettes,
N 42° 26.010 O 001° 56.780, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei