Di. 09.April bis Do 11.April
Heute fahren wir nun weiter. Autobahnen in Finnland: schnurgerade und kaum Verkehr und sie sind sogar ohne Maut.
Di. 09.04.2024
Wir fahren bis Turku.
Die Einwohner Turku’s sind zum großen Teil schwedisch-sprachig, offiziell ist die Stadt zweisprachig.
Turku ist eine Stadt an der Südwestküste Finnlands, die am Ufer des Aurajoki liegt und auf das 13. Jahrhundert zurückgeht. Bekannt ist vor allem die mittelalterliche Burg Turku an der Mündung des Flusses, in deren Innerem sich ein geschichtliches Museum befindet. In den kopfsteingepflasterten Straßen am Ufer liegen zahlreiche Restaurants. Der Alte Markt am Ostufer ist von prächtigen Gebäuden gesäumt. Der nahe Dom von Turku beherbergt eine königliche Grabstätte und ein Museum.
Von Helsinki nach Turku über die E 18, auf geraden Straßen in Finnland
Wir erreichen die Randbezirke von Turku.
Dann sehen wir die Burg von Turku.
Unser Stellplatz befindet sich im Bereich des Hafens direkt hinter der Burg.
Parkplatz, N 60° 26.186 O 022° 13.669, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, € 15,00
Nach einer kurzen Pause starten wir unseren Stadtrundgang bei herrlichem Wetter.
Die Burg von der Hafenseite aus gesehen.
Die Burg Turku liegt unweit des Hafens am nördlichen Ufer des Aurajoki. Sie ist eines der wenigen Beispiele für die Burgenarchitektur Finnlands und zugleich das größte erhaltene mittelalterliche Gebäude des Landes. Die Burg wurde wahrscheinlich um 1280 gegründet und lag damals noch auf einer Flussinsel an der Mündung des Aurajoki.
Der noch immer mittelalterlich wirkende Innenhof der Burg.
Der große Burghof
Die Burg von der Stadtseite aus gesehen mit dem Haupteingang. Auf der Hafenseite gibt es einen behinderten gerechten Eingang.
Der Weg führt entlang des Flusses über die Läntinen Rantakatu, eine Straße die von vielen Foren auch als Stellplatz Möglichkeit empfohlen wird.
Gleich zu Beginn liegt das Museumsschiff Suomen Joutsen vor Anker.
An Land ist das Forum Marinum, das Schifffahrtsmuseum. In dem hohen Glasturm ist ein altes Segelschiff ausgestellt.
Hier am Forum Marinum beginnt die reichhaltige Galerie der Skulpturen von Turku mit der Sculptur Giant Daisy.
Den ganzen Weg entlang des Flusses gibt es immer wieder interessante Kunstwerke.
Hier die Skulptur Symbiosis von Stefan Lindfors
Wir laufen entlang des Aurajoki Ufers, der Läntinen Rantakatu.
Das es hier Stellplätze für Wohnmobile gibt können wir nicht bestätigen. Überall ist die Parkzeit auf max. 2 Std. begrenzt manchmal sogar auf nur 15 Min.
Und schon das nächste Kunstwerk: Harmonia Sculpture by Achim Kühn am Aurajoki Ufer.
Links und rechts der Myllysilta / Kvarnbron Brücke stehen die Figuren: Today und Tomorrow
Skulptur Today von Kari-Petteri Kakko am Aurajoki Ufer.
und die Skulptur Tomorrow von Kari-Petteri Kakko.
Wieder nur wenige Meter weiter kommt man zur dreiteiligen Stahlskulptur Pilvet.
Die nächste Skulptur am Aurajoki Ufer ist: Meeting in Turku 1812 (Tapaaminen Turussa 1812) .
Es geht um ein historisch bedeutendes Treffen: Zar Alexander I. von Russland und Karl Johan, Kronprinz von Schweden, diskutierten 1812 in Turku über europäische Machtfragen. Das Treffen war in der Geschichte von Finnland und Turku von Bedeutung, da Schweden alle seine Ziele für Finnland aufgab.
Es ist plötzlich richtig warm geworden, sodaß wir sogar unsere Jacken ausziehen.
Jetzt sieht man schon von weitem den Dom von Turku.
Er ist über 700 Jahre alt und das Hauptgotteshaus der evangelisch-lutherischen Kirche Finnlands und finnisches Nationalheiligtum.
Noch am Vähätori Markt vorbei. Dort steht der Löwenbrunnen (Suihkukaivo Leijona).
Danach über die Cathedral Bridge (Tuomiokirkkosilta) und wir stehen vor dem Dom von Turku.
Die Gotische Kirche ist das Wahrzeichen Turku’s und als Sitz des Erzbischofs von Turku die Hauptkirche der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands. Zugleich ist er das bedeutendste Beispiel für den mittelalterlichen Kirchenbau Finnlands. Der Bau des Domes begann Ende des 13. Jahrhunderts, geweiht wurde er wahrscheinlich im Jahr 1300. Es ist aber unklar, ob es sich bereits um den Steinbau, der den Kern der heutigen Kirche bildet, oder einen hölzernen Vorgängerbau handelte. Womöglich wurde der steinerne Dom erst Ende des 14. oder Anfang des 15. Jahrhunderts erbaut. In jedem Fall ist der Dom von Turku aber die älteste erhaltene Kirche auf dem finnischen Festland
Blick in das Mittelschiff und den Chor
Der Hochaltar mit einem Gemälde von Fredric Westin.
Das Fresko Abendmahl: Die Fresken des Chores stammen von dem nationalromantischen Maler Robert Wilhelm Ekman.
Auf dem Rückweg kommen wir wieder am Vähätori Platz vorbei. Alle Außenplätze der Cafe's sind belegt.
Jetzt stehen wir vor der Markthalle von Turku (Turun kauppahalli ).
Natürlich darf die Markthalle, sofern es denn eine gibt nicht fehlen.
Allerdings waren wir schon ein bisschen spät, die meisten Stände waren bereits beim abbauen.
Die Markthalle in der Eerikinkatu, entworfen vom Architekten Gustaf Nyström, wurde 1896 eröffnet. Sie ist 118,50 Meter lang, 30 Meter breit und 13 Meter hoch. Die ursprünglichen Strukturen der Dachkonstruktion sind noch in ihrem Ursprung erhalten. In der Halle befinden sich etwa vierzig Verkaufsstände.
Der Innenraum der Markthalle von Turku
Es wurde bereits Aufgeräumt und Geputzt
An der Skulptur Giant Daisy kommen wir wieder auf unserem Weg zurück zum Mole vorbei.
Über uns zieht ein großer Schwarm Kraniche bei immer noch perfektem Wetter. Kraniche auf dem Rückflug. Sie sind sicher schneller in Lappland als wir.
Die Flugrouten der Kraniche.
Am Abend haben wir von unserem Stellplatz einen tollen Blick zum Hafen.
Wir freuen uns an dem tollen Sonnenuntergang während des Abendessens.
Mi. 10.04.2024
Bevor es weiter geht wollen wir unsere Vorräte wieder auffüllen. Auch in Finnland gibt es Lidl Filialen (wir wollen keine Werbung machen) aber dort finden wir schnell immer alles was wir so brauchen.
Gleich am Eingang steht alles was das Kinderherz und das der Finnen begehrt.
Viele Süssigkeiten im Einkaufsmarkt in Finnland
Über die Autobahn 8 sind wir nach knapp 100 km auf schnurgerader Straße in Rauma.
Rauma ist ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe auf Christas Liste.
In Rauma stehen wir auf dem Parkplatz Vanha Rauma in der Kaunisjärvenkatu.
Als Stellplatz hatten wir uns einen kostenlosen 24 Std. Parkplatz mit absolut zentrumsnaher Lage ausgesucht. Schön in der äußersten Ecke geschützt, gibt es einen ebenen Platz für uns.
Rauma, Parkplatz Vanha Rauma, Kaunisjärvenkatu, N 61° 07.679 O 021° 31.149, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Rauma ist die drittälteste Stadt Finnlands und wurde 1442 gegründet. Die Altstadt von Raum ist seit 1991 UNESCO-Weltkulturerbe wegen ihres erhaltenen, größten Holzhaus-Stadtkernes der nordischen Länder.
Auf unserem Rundgang durch die Altstadt kommen wir als erstes auf den Hauenguano (Stadtplatz).
Die ältesten Häuser stammen aus dem 18. Jahrh.
In den Jahren 1640 und 1682 verwüsteten zwei verheerende Stadtbrände Rauma. Seitdem ist die Stadt aber von Feuersbrünsten verschont geblieben, was für eine Holzhaus-Stadt eine Seltenheit ist.
Wir lassen uns durch die Gassen treiben.
Auf dem weiteren Weg kommen wir zum alten Rathaus (Vanha Raatihuone) in dem sich heute ein Museum befindet. In ganz Finnland sind nur zwei Rathäuser aus dem 18. Jahrhundert im Originalzustand erhalten: in Rauma und in Porovo.
Das Rathaus steht direkt neben dem Marktplatz mitten im Zentrum. Im Moment wird es renoviert und soll 2026 wiedereröffnet werde.
Alte Holzhäuser, farbenfroh bemalt.
Die Altstadt-Strassen waren so breit um Schneisen bei einem Stadtbrand zu bieten.
Rot, gelb und blau sind die gängigen Farben in allen Schattierungen.
Rund um den Marktplatz
Natürlich gibt es in einem UNESCO-Weltkulturerbe auch genügen Geschäfte für Touristen.
Die Heilig-Kreuz-Kirche (Pyhän Ristin kirkko) wurde Anfang des 16. Jahrh. als Teil eines Franziskaner-Klosters gebaut und ist das einzige spätmittelalterliche Gebäude von Rauma.
Do. 11.04.2024
Heute bleiben wir einen weiteren Tag in Rauma. Hermann fühlt sich nicht fit und verschläft den Tag.
Christa nutzt die Zeit um wieder ein wenig am Blog (eigentlich unser Reisetagebuch) zu schreiben. Wir hängen sehr stark zurück.
Seit wir Polarsteps entdeckt haben (Danke an Susanne) und dort ja jeden Tag aktuell beschreiben, was wir über den Tag so gemacht haben, rückt der Blog weiter in den Hintergrund.
Bilder kleiner pixeln, Videos bearbeiten und und und, ist halt schon eine Menge Zeitaufwand, die man für Polarsteps so nicht braucht. Sogar die Videos können ohne Bearbeitung einfach hochgeladen werden.
Auf dem Parkplatz Vanha Rauma ist es absolut ruhig.
Wir sitzen im Mole und fangen an unsere Reiseroute durch Finnland anzuzweifeln.
Die endlos langen, schnurgeraden, rechts und links mit Bäumen bestandenen Straßen bieten für uns nichts reizvolles. Wir wollen ja nicht in wenigen Tagen durch das Land rasen um einen bestimmten Punkt zu erreichen.
Wir ändern unsere Pläne und wollen uns zunächst das Landesinnere Finnland’s anschauen, daher wird Tampere unser nächstes Ziel.