Fr. 12.April 2024 bis So. 14. April 2024
Heute soll es nun weiter gehen bis Tampere.
Als Fahrtstrecke wählen wir wieder die kleineren Nebenstrassen.
Fr. 12.04.2024
Abfahrt am Morgen in Rauma. Hermann ist wieder fit. Der Schlaf hat Ihm gut getan.
Als erstes kommen wir in Eura an der Biolan-Zentrale vorbei. Ein Gebäude das sofort ins Auge sticht.
Das Gebäude ist die größte Holzrahmen-Struktur in Finnland. Es hat das größte Schilfdach nach Fläche in den nordischen Ländern
Biolan ist ein finnisches Unternehmen, das Substrate für den Anbau von Haus und Gartenpflanzen, Düngemitteln ect. herstellt. Das Unternehmen wurde 1974 gegründet, um eine profitable und umweltfreundliche Art und Weise zu finden, um den Dung aus der Produktion von Broiler-Hühnern zu recyceln. In den Produkten werden keine synthetischen Düngemittel verwendet, was sie für den ökologischen Landbau geeignet macht.
Bei Sastamala fahren auf der 12.
Weiter auf der 12 durch Finnland
Ab und an finnische Dörfer, weit auseinander gezogen an einem See.
Dann weiter auf der 249 entlang des Rautavesi See durch Finnland
Eine Staustufe am Rautavesi See.
Auf der 249 vorbei an der kleinen Kirche Saint Olaf's in Tyrvää.
Immer noch am Rautavesi See bei Särkijärvenkulma.
Die Straßen durch Finnland, gerade, rechts und links Bäume, keine Abwechslung in der Landschaft.
Bei Siuro auf geraden Straßen, mal mehr Wasser als Bäume.
Bei Nokia entlang des Saviselka See. Wir sind schon fast in Tampere.
Tampere eine Großstadt, die größte Stadt der Region Pirkanmaa und drittgrößte Stadt des Landes. Wegen ihrer vielseitigen Industrie wird sie häufig auch „Manchester des Nordens“ genannt.
Als Folge der starken Industrialisierung war dann zu Beginn des 20. Jahrhunderts Tampere das finnische Zentrum der Arbeiterbewegung. 1905 und 1906 nahm hier Lenin an Konferenzen der Bolschewiki teil.
Wir finden einen schönen Stellplatz direkt am Näsijärvi See, Adresse: Parkplatz Näsilinnankatu 54 33200 Tampere,
N 61° 29.419 O 023° 45.411, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, € 11,00
Tampere auf einem Parkplatz am Näsijärvi See, mit der Naviadresse Näsilinnankatu 52 nur schwer zu finden
Nach einer Pause müssen wir nur einige wenige Meter laufen und sind schon am Anfang der Esplanade Hämeenpuisto.
Bemerkenswert ist die schachbrettartige Anlage der alten Innenstadt. Der Entwurf stammt von dem deutsch-finnischen Architekten Carl Ludwig Engel. Er sah u. a. die breite Esplanade Hämeenpuisto vor, welche damals im Notfall die Ausbreitung von Feuer verhindern sollte und heute von vielen über 100 Jahre alten Bäumen gesäumt wird.
Tampere Monument Co-operative Memorial by Wäinö Aaltonen
Die neue Pääkirjasto Metso (Stadtbibliothek) an der Esplanade Hämeenpuisto.
Wir laufen bis zum ehem. Finlayson Fabrikgelände
Das Finlayson-Gelände ist ein historisches Industriegelände im Zentrum der Stadt Tampere. Die Fabrik wurde von dem schottischen Industriellen James Finlayson an der Stromschnelle Tammerkoski gegründet. Das Gelände wird seit dem Anfang der 1990er Jahre nicht mehr industriell genutzt, aber die meisten alten Gebäude sind immer noch in Gebrauch. Heutzutage gibt es auf dem Gelände viele verschiedene Unternehmen, Museen, Restaurants, Freizeiteinrichtungen.
Das Eingangstor zum Finlayson Fabrikgelände.
Die verschiedensten Nutzer auf dem Fabrikgelände
Restaurants im Inneren der ehemaligen Fabrikhallen
Die alten Krananlagen hat man behalten, sie beleben das Flair des Finlayson Fabrikgeländes.
Der ehemalige Finlayson-Palast, heute ein sehr renommiertes Restaurant.
Finlayson-Palast in Tampere
Tampere liegt zwischen zwei Seen, dem Näsijärvi und dem Pyhäjärvi. Die Seen haben einen Niveauunterschied von 18 Metern und werden durch die 945 Meter lange Tammerkoski -Stromschnelle verbunden, die als Energiequelle genutzt wird.
Von der Palatsinraitti Brücke, eine Fußgängerbrücke, der Blick auf die Stromschnelle Tammerkoski.
Blick auf eine der Staustufen in der Stromschnelle Tammerkoski.
Die Tammerkoski Wasserfälle
Der Tammerkoski selbst fließt durch zwei Wehre mit sich anschließenden Turbinenhallen. An der nördlichen Schleuse befinden sich die ehemaligen Fabrikhallen von Finlayson.
Das Tampere Theater und die Alte Kirche von Tampere
Die alte Markthalle (Tampereen Kauppahalli) von Tampere.
Die alte Markthalle mit ihrem Dachgewölbe
weniger Markthalle als Spezialitätengeschäfte
und zum großen Teil Eßstände
Süße Kuchen in bunten Farben
Der Rückweg führt uns entlang der Stromschnelle Tammerkoski, vorbei an der Fußgängerbrücke Laukonsilta.
Wir sind wieder an unserem sehr stadtnahen Stellplatz.
Das Abendessen gibt es im Mole.
Sa. 13.04.2024
Es geht wieder weiter, über die 338 fahren wir Richtung Mänttä.
Und sehen das was man als typisch finnische Landschaften bezeichnet: Wälder - Wasser (im Moment noch zugefroren) - und lange mit dem Lineal gezogene Straßen.
Ab und an ein paar Häuser, mal mehr und mal weniger idyllisch.
Abfahrt vom Stellplatz in Tampere. Eigentlich nur ein Parkplatz der nicht für Wohnmobile verboten war.
Besondere Begegnungen auf der Landstraße.
Unterwegs bei Kämmenniemi
Terälahti in Finnland
Straßen bei Velaatta in Finnland.
Weiter bei Murole
Bei Kekkonen durch Finnland
Bei Jäminkipohja wieder etwas mehr Wasser-
Der Ort Väärinmaja in Finnland, hin und wieder ein paar rote Häuser.
Bei Ylä-Vääri werden wir durch vorbei fliegende Kraniche etwas abgebremst.
Die Kraniche fliegen direkt über die Straße.
Kraniche fliegen über die Straße und Hermann muß anhalten.
Kraniche bei dem Gehöft Ylä-Vääri in Finnland
Hier gibt es einen See und Ruhe. Ideale Bedingungen für die Kraniche.
Weiter geht's am Sulusselkä See bei Vilppula.
Der Weg führt uns nach Mänttä mit dem Serlachius Kunstmuseum Gösta.
Hinweisschild: hier geht es zum Serlachius Kunstmuseum Gösta.
Wir parken auf dem großen Besucherparkplatz, der auch für Reisebusse ausgelegt ist, um uns das Serlachius Kunstmuseum Gösta an zusehen.
Es ist eine der bedeutendsten privaten Kunstsammlungen Skandinaviens.
Finnische und internationale Kunst in einem ehemaligen, von Bäumen umgebenen Herrenhaus mit Seeblick.
Vor dem Eingang sehen wir unseren ersten Elch in Finnland. Allerdings nur aus Metall.
Zum Eingang im Erweiterungsbau des Serlachius Kunstmuseum Gösta, ein moderner Pavillon.
Mit der Ausschreibung eines internationalen Architekturwettbewerbs 2010 wurde Gösta Serlachius Traum eines neuen Museumsbaus endlich Wirklichkeit. Den Zuschlag bekam das spanische Architekturbüro MX-SI aus Barcelona, das drei Ausstellungsräume mit einer kunstvollen Fassade aus Glas und Holz entwarf, die über einen Korridor mit dem alten Backsteingebäude verbunden sind.
Als erstes kommt man in die Ausstellung FADE CUT eine Devan Shimoyamas Installation.
FADE CUT entführt uns in einen imaginären Friseursalon.
Dann folgt die Ausstellung: ROR ABC Revolutions On Request – Revolutionen auf Anfrage.
Im Raum mit den "schrägen" aber coolen Sachen findet man eine "neugierige" Kamera die bei starken Bewegungen einer Person diese heran zoomt.
Aber was ist ROR? Wie sieht ROR? Ist es Kunst oder Zirkus?
Die Sammlung im Serlachius Gutshof präsentiert die Klassiker der Kunststiftung.
KLASSIKER DES GUTSHOFS
im Serlachius Kunstmuseum Gösta.
Der private Weinkeller des Museums, früher nannte man sowas den Partykeller.
Links der Neubau und rechts der Blick zum ehemaligen Gutshof des Serlachius Kunstmuseum Gösta.
Kunst am See
Nach dem Besuch des Museums ist es nicht mehr weit bis zu unserem heutigen Ziel: Petäjävesi.
Kolho Keuruuntie 1286 auf der 348 über einen Damm durch Finnland.
Bei Keuruu durch Finnland
Der erste Blick zur Alten Kirche von Petäjävesi ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe in Finnland.
Der Besucher-Parkplatz neben der Alten Kirche von Petäjävesi wird unser Stellplatz für unseren Mole,
N 62° 15.002 O 025° 11.270, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Die Alte Kirche von Petäjävesi ist eine zwischen 1763 und 1764 erbaute Holzkirche und wurde 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Die 400 m bis zur Kirche laufen wir noch gleich nach der Ankunft bei schönem Wetter.
Der Baumeister der Holzkirche war Jaakko Klemetinpoika Leppänen. Im Jahr 1821 wurde unter der Leitung seines Enkels Erkki Leppänen der freistehende Glockenturm an der Westseite errichtet.
Die Kirche ist geschlossen. Durch ein Fenster gelingt ein Blick in den Innenraum.
Blick zur Kanzel
Die Sitzbänke der Kirche.
Die Ansicht der Kirche von Petäjävesi von der Rückseite.
Wir stehen mit unserem Mole auf dem leeren Besucher-Parkplatz. Hier werden wir mit einer schönen Aussicht ruhig schlafen.
Der Blick auf den Jämsänvesi See.
Unser Blick aus dem Mole auf den Jämsänvesi See.
So. 14.04.2024
Die Entscheidung
Wir bleiben einen weiteren Tag auf dem Parkplatz. Das Wetter ist super. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau. Eigentlich perfekt. Eigentlich !!!!
Wir machen ein Brainstorming, daß heißt wir lassen unsere bisherige Fahrt durch Finnland Revue passieren.
Der Ansatz für diese Reise war ja schon mit dem Satz: Bisher war der Süden unser bevorzugtes Reiseziel - wir werden sehen !!! begonnen.
Die Vorstellung von hier aus bis nach Vardø in Norwegen und zurück nach Helsinki, nochmals 2800 km durch „finnische Landschaften“ (denn das wäre es hauptsächlich) zu fahren begeistert uns beide nicht.
Auch nicht die Option die wir zuletzt ins Auge gefaßt hatten, nur bis nach Rovaneiemi zum Polarkreis und dem Weihnachtsmann (wären auch 1400 km) zu fahren.
Die Entscheidung ist gefallen, es geht langsam wieder zurück über die Inselstrasse Pulkkilanharju im westl. Seengebiet bis nach Lahti und zurück nach Helsinki.
Die Fähre von Helsinki nach Travemünde ist für den Sonntag (der lt. Wettervorhersage auch ein sonniger sein soll) den 28.April Abfahrt 15.00 Uhr gebucht.
Auch in Petäjävesi fliegen Kraniche
beleuchtet vom Sonnenuntergang.
Die Strassen in Finnland sind trieste aber die Natur und die Atmosphäre an manchen Orten können schon etwas ganz besonderes sein.
Mo. 15.04.2024
Erstmal gibt es einen weiteren Relaxtag. Hermann’s 70 er Geburtstag wird heute gefeiert mit nichts zu tun außer nichts zu tun. Wir beginnen den Tag ganz gemütlich und denken noch über unsere weitere Fahrtstrecke nach. Ein bisschen lesen ect. geht natürlich doch.
Wir mögen das Buch von Arto Paasilinna „Der wunderbare Massenselbstmord“, ein Buch das uns immer wieder zum schmunzeln gebracht hat und vielleicht zur Fahrt Richtung Norden verleitet hat, es ist in der Bücherkiste.
Es kommen heute sogar 4 Kraniche, die Vögel des Glücks vorbei, um Hermann zu gratulieren.
Noch während wir beim Frühstück sitzen kommt die Straßenreinigung vorbei. Alles Strassen werden von den Massen an Sand und feinem Splitt befreit die den Winter über gestreut wurden. Salz wird dafür überhaupt nicht genutzt.
Auf LKW verladen staubt es nochmal ordentlich.
Nachmittags entscheiden wir dann doch noch loszufahren. Der Himmel hat sich etwas zugezogen.
Bis nach Jyväskylä sind es nur 33 km.