Das erste Teilstück unserer Fahrt in den Süden

8.April 2022 bis 10.April 2022
Los geht’s, wir fahren in Richtung Süden.
Und da wir auf viel Sonne hoffen, haben wir uns vor der Abfahrt noch ein besonderes Gimmick zugelegt. Der Aufbau unseres Tarp’s erschien uns einfach immer noch zu kompliziert, wir wollten nichts mehr mit abspannen der Zeltstangen ect. zu tun haben. Dafür haben wir uns bei einem Metallbauer eine besondere Vorrichtung bauen lassen: eine Art Metallschuh, der in das Gestell des Zwischenrahmen geschoben wird und wie eine Halterung für eine Fahne fungiert. Dort hinein werden jetzt die Zeltstangen gesteckt - fertig.
Wir haben richtig schlechtes Wetter. Gestern gab es noch Sturmböen mit über 100 km/h, der Grund erst heute los zu fahren. Allerdings ist es den ganzen Tag, während unserer Fahrt, auch nicht viel besser.
Wir fahren ca. 6 Std. über die Autobahnen A45, A3 und A7. Da das Wetter aber auch gar nicht besser wird fahren wir bei Illertissen von der Autobahn. Bei der Planung und Gestaltung unseres Gartens vor mehr als 20 Jahren waren wir in der Staudengärtnerei Gaißmayer, die uns sehr gefallen hatte und wir somit Illertissen in guter Erinnerung hatten.
Der Parkplatz am Schloss Vöhlinschloss erscheint uns der Richtige Platz zum übernachten.

Wir kommen bei Regen nach Illertissen

Stellplatz auf dem Parkplatz-Vöhlinschloss
Illertissen, N 48° 13.165 O 010° 07.280, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Nach dem Abendessen hört es einen Moment auf zu regnen und wir können noch einen kurzen Verdauungsspaziergang zum Schloß machen. Hier befinden sich heute zwei Museen, das Bayerische Bienenmuseum und das Heimat-Museum Illertissen.

Hoch über Illertissen liegt das Schloss Vöhlinschloss

Der Platzhirsch von Illertissen im Wildpark des Schlossparks

und sein Gefolge

Eindrucksvoll das Schlosstor mit dem Schlossturm

Blick in den Innenhof, hier befinden sich die Museen

Infos des Bayerischen Bienenmuseum's in Illertissen.

Der vom Bayerisches Bienenmuseum vorgestellte Bienenweg zum Abwandern.
Am nächsten Morgen starten wir zeitig. Unser Abfahrtstermin war viel später als geplant, deshalb sind wir jetzt mitten im Anreiseverkehr in die Osterferien gelandet.

Eigentlich steht auf unserem Plan in Richtung Süden, der Sonne entgegen. Aber wir bekommen Schnee.
Und kaum verwunderlich bei diesem Verkehr kommt natürlich auch der Stau.

Durch den Tunnel bei Füssen werden die Fahrzeuge nur in Blockabfertigung geschleust.

Das Navi errechnet noch eine günstige Verzögerung, im Endeffekt fahren wir im Schnitt mit 30 km/h durch Österreich.
Gegen 13 Uhr erreichen wir endlich Mittenwald am Karwendelgebirge, unser heutiges Ziel.

Parkplatz Ried in Mittenwald an der Isar unterhalb des Karwendelgebirge
Mittenwald, Parkplatz, N 47° 26.277 O 011° 16.130, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, € 7,50 Tagesticket

Es schneit immer noch, so haben wir Zeit für eine gemütliche Mittagspause. Gegen 14.30 Uhr reißt dann der Himmel auf, es hört auf zu schneien und wir starten zu einem Rundgang durch die Stadt.

Unser Blick vom Parkplatz Ried Richtung Mittenwald
Der Ort ist für seine bunt bemalten Häuser, (hat ein bißchen Ähnlichkeit mit Oberammergau) und seiner Geigenbaugeschichte bekannt. Außerdem ist Mittenwald Deutschlands höchstgelegener Luftkurort.

Die Hochstraße in Mittenwald ist Einkaufsstraße, aber auch die Sehenswürdigkeit in der Altstadt wegen der Lüftlmalereien. Einmal hat man den Blick zur Kirche St Peter und Paul

und zur anderen Seite mit Blick zum Karwendelgebirge

Von überall zu sehen die Kirche St Peter und Paul

Lüftlmalerei am Gasthaus Alpenrose

Der Gasthof Post mit seiner Lüftlmalerei

Ein Detail der Lüftlmalerei des Gasthof Post und Hermann am studieren der Speisekarte

Das Cafe Obermarkt in der Altstadt

Irgendwie reizen uns die angebotenen Gerichte gar nicht.
Wir gehen wieder zurück zum Mole und Hermann kocht etwas leckeres.

Der Blick zum Karwendelgebirge und der Altstadt bei unserem Rundgang
Am nächsten Morgen ist um uns herum alles weiß.

Unsere heutige Route führt vom Isartal bei Scharnitz über Seefeld ins Inntal. Die Anfahrt Richtung Innsbruck erfolgt als erstes über den Scharnitzpass mit etwa 955 m Höhe. Die Passhöhe ist zugleich der Grenzübergang nach Österreich wie auch die geographische Trennung von Wetterstein- und Karwendelgebirge. Schon in der Römerzeit war Scharnitz als Wach- und Raststation entlang des Saumpfads bekannt. Auf dem Weg nach Innsbruck müssen wir dann auch noch über den Seefelder Sattel, ein 1185 m hoher Bergsattel und Gebirgspass. Oben auf dem Plateau liegt der Touristenort Seefeld.

Die Fahrt über den Scharnitzpass

Vom Scharnitzpass kommend der Blick ins Inntal
An Innsbruck vorbei geht es dann zum Brenner Pass (1370 m hoch). Er verbindet das österreichische Tirol mit dem italienischen Südtirol.

Wir fahren unter der Europabrücke der Brennerautobahn A13 in Österreich

Durch Matrei am Brenner



Für uns immer weiter Richtung Süden. Die ganze Strecke bis zum Pass führen Alte Brennerstrasse, Bahn und die Autobahn nebeneinander her, manchmal kreuzen sie sich auch.

Am Brenner Pass findet man viele Shopping- und Outlet-Center
Und hier im äußersten Norden Italiens liegt Sterzing umgeben von alpinen Bergpässen. Auch diese Stadt war bereits zu Zeiten der Römer ein wichtiger Umschlagplatz für Waren. Die kleine Fuggerstadt liegt im obersten Abschnitt des vom Fluß Eisack (ital. Isarco) durchflossenen Tals. Von dessen Ursprung am Brenner, bis zur Franzenfeste wird das Tal aber auch Wipptal genannt.

Wir parken stadtnah, hier könnte man auch übernachten.
Schöne Erker und Giebel zieren die bunten Fassaden der mittelalterlich geprägten Altstadt. Überragt wird das Ganze nicht nur von Berggipfeln, sondern auch vom Wahrzeichen der Stadt, dem Zwölferturm.

Blick zum Zwölferturm (Torre delle dodici ) das Wahrzeichen der Stadt

Der Weg zum Zwölferturm führt durch die Laubengänge, damit beginnt der italienische Flair.

Wir kommen zum Zwölferturm und sehen ein merkwürdiges Tor

Der Durchgang ist versperrt. Dahinter sind Leute in altertümlichen Kostümen. Wir fragen nach um was es geht.

Es werden Szenen zu einem Dokumentationsfilm über Michael Gaismair in den Bauernaufständen des 16. Jahrhunderts gedreht.
Ein Schauspieler, der sich gerade an der Strasse umzieht, erklärt kurz den Lauf der Geschichte.
Eben war er noch ein Adeliger und jetzt wird er in kürzester Zeit zu einem Tagelöhner und das Alles am Strassenrand.

Der Weg zurück führt uns wieder vorbei an den Laubengängen.

und weiter mit dem Blick zur Weißen Wand

Nach dem Stadtrundgang geht es weiter entlang des Oberlaufes der Eisack im Wipptal (ab Brixen dann Eisacktal ) wollen wir zur Franzenfeste, immer direkt neben der Brenner-Autobahn auf der alten Brennerstraße.

Im Wipptal entlang der Brennerstrasse

Wir kommen zur Franzensfeste

Die Franzensfeste im heutigen Südtirol wurde von 1833 bis 1838 unter Kaiser Ferdinand I. erbaut und nach Kaiser Franz I. von Österreich, dem Monarchen der Planungsphase, benannt.
Sie sollte als Sperrwerk den Zugang von Italien aus verhindern.
Seit 1. März ist auch die Winterpause des Museums beendet, sodaß wir sogar hinein können.
Eine Anlage mit einem gigantischen Labyrinth aus Räumen, Gängen und Treppen. Aufmerksam darauf wurden wir durch einen Bozen-Krimi mit dem Titel "In der Falle“.
Wir fahren direkt auf den ersten Innenhof.

Festung Franzensfeste der Haupteingang zum Museum

Im Innenhof der Blick zur Kapelle

Parkplatz in der Franzensfeste neben dem Haupteingang für unseren Mole

Hier stand der Mole

Burg Reifenstein Schloss im Wipptal, überall im Tal gibt es Burgen und Schlösser die im Laufe der Jahrhunderte diesen wichtigen Handelsweg beschützten oder überwachten.

Auf dem Weg nach Brixen hat unser Navi wieder eine kleine Überraschung für uns, es führt uns in Vahrn mitten durch Obstgärten und Weinreben. Solange es nicht verboten ist folgen wir hin und wieder dem Navi.


Ab jetzt bewegen wir uns im Gebiet der Dolomiten, seit 2009 sind Teile der Dolomiten zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt worden.
Wir erreichen Brixen, die Stadt die im Eisacktal, fast im Zentrum von Südtirol, liegt.

Brixen, Stellplatz
Parkplatz, N 46° 46.618 O 011° 37.655, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei von 20:00 bis 8:00
Brixen gilt als älteste Stadt Südtirols. Im Jahre 990 wurde Brixen als "Prichsna" erstmals erwähnt.
Mit lt. Statistik: mit fast 2.000 Sonnenstunden im Jahr soll die Stadt aufwarten und gilt damit als sonnenreichste Stadt Südtirols.
Der Bauernmarkt in Brixen findet ganzjährig jeden Samstag, (von Mai bis Oktober auch jeden Mittwoch), von 8 bis 13 Uhr auf dem Hartmannsplatz - Großer Graben statt.

Auf dem Weg in die Altstadt kommen wir durch das Sonnentor.

Der erste Blick auf den Dom zu Brixen.

Der Brixner Dom stammt aus der Barockzeit und ist mit prunkvollem Marmor ausgestattet und nicht weit davon findet man den Brixner Kreuzgang, ein romanisches Bauwerk mit mittelalterlichen Fresken.

Der Stadtrundgang führt uns weiter über den Domplatz (Piazza del Duomo).

Der Domplatz wird auf der einen Seite durch das Brixener Rathaus begrenzt.

Über die Adlerbrücke zum Stadtteil Stufels steht an der Ecke das Lasserhaus.

Auf dem Rückweg in die Altstadt kommen wir durch die berühmten Großen Lauben. Die Großen Lauben erhielten ihre heutige Form im Jahr 1444, interessant ist, daß die Häuser nur so breit wie ein Zimmer sind, dafür aber in die Tiefe gehen, vermutlich auf Grund zu zahlender Steuern.

Heute wollen wir im Gasthaus Fink einem bekannten Gourmet-Restaurant der Stadt essen gehen.

das Gasthaus Fink ist bekannt für seine Südtiroler Spezialitäten, modern gekocht
Bei uns sind es heute Variationen von Knödeln; Spinatknödel mit Spargel, Rote Knödel mit Rehragou und Kasknödel mit Krautsalat.

Nachtisch gehört zu einem guten Essen dazu.
Etwas Süßes und eine deftigere Südtiroler Käseplatte
Am nächsten Morgen soll es weitergehen zum Kronplatz bei Bruneck.