22.April 2022 bis 30.April 2020
Ab jetzt bewegen wir uns in der Region Emilia-Romagna
Nach dem Tag Abhängen in Mantua sind unsere Festplatten wieder bereit für neue Eindrücke.
Es gibt einen gebührenpflichtigen Stellplatz für 27 Mobile am Ortsrand von Parma, allerdings beträgt die Entfernung zur Stadt ca. 4 km.
Wir haben in maps.me einen Parkplatz vor einem Stadion gefunden, den fahren wir an.
Wir können ohne weiteres am Strassenrand in einer ruhigen Nebenstrasse stehen. Da wir in Mantua ver- und entsorgt hatten können wir ohne Probleme einige Tage wild stehen.
Es regnet die ganze Fahrtstrecke von Mantua bis Parma, aber der Platz paßt
In Parma haben wir den Parkplatz am Stadion di Atletica Lauro Grossi gefunden.
Parma, Parkplatz vor einer Sportanlage, N 44° 47.326 O 010° 19.274, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
In der Antike führte die römische Straße Via Emilia durch Parma, die alte Römerstrasse ging von Piacenza (Placentia) bis nach Rimini (Ariminum).
Der Fluss Parma teilt das Zentrum in das sogenannte Neue und Alte Parma. Die lange Geschichte der Stadt geht bis auf die Etrusker zurück.
Nachmittags wird der Regen etwas weniger und wir starten zu einem Stadtrundgang.
lt. vieler Reisebeschreibungen, gleicht ein Spaziergang durch die Gassen von Parma, einem Slalom durch die Feinkostabteilung eines Edel-Kaufhauses. Wir sind gespannt.
In Parma, Via Luigi Carlo Farini
Wir kommen zur Piazza Giuseppe Garibaldi mit dem Palazzo del Governatore
weiter geht es durch die Str. della Repubblica einer Einkaufsstrasse in Parma
Auf der Piazza della Pace mit dem Palazzo della Pilotta steht das Monumento al Partigiano (Statue eines Widerstandskämpfers)
Sogar die Tauben auf der Piazza della Pace stellen sich bei dem Regenwetter unter.
Schließlich sind wir auf der Piazza Duomo mit dem Dom von Parma und dem Baptisterium San Giovanni
Natürlich gehen wir auch in den Dom von Parma. Der Eingang zum Dom wird von zwei Marmorlöwen bewacht, die die Säulen des Portikus tragen
Der Blick zurück zum Hauptportal.
Im Dom von Parma.
Das Langhaus mit dem Gewölbe, die beeindruckende Kuppel und der Blick zum Chor
Blick zur Kuppel des Chors
Das Orgelprospekt im Langhaus
Wir kommen aus dem Dom und der Blick fällt auf das Gebäude des Bistum Parma über die Piazza Duomo zum Baptisterium San Giovanni.
Das Baptisterium von Parma mit seinem Eingangsportal gehört zu den bedeutendsten Bauwerken der späten Romanik und frühen Gotik. Die Fassade besteht aus rosa Veroneser Marmor.
Ein besonderes Geschäft, die Antica Salumeria Alimentaria Rastelli in der Str. della Repubblica in Parma. Man könnte meinen hier hängt der Himmel voller Geigen, nur sind hier die Geigen volle, pralle Parmaschinken.
Parma hat uns nicht so sehr begeistert wie wir es erwartet haben und wie wir es uns von den Reiseberichten die wir gelesen haben erwartet hatten.
Wir überlegen lange woran es gelegen hat. Das schlechte Wetter, die Fülle der Eindrücke bis hierher, die Höhe der Erwartungen, wir finden keinen entscheidenden Grund dafür.
Weiter geht es.
Auf nach Modena: Man sagt es ist das ultimative Ziel für Feinschmecker und Autoliebhaber, die Stadt des Balsamico und der Ferraris und Lamborghini.
Es regnet die gesamte Strecke über und lt. Wetterbericht soll es auch nicht viel besser werden.
Auch hier haben wir nach einem Parkplatz gesucht der recht zentrumsnah liegt und wollten zum Parkplatz Novi Park, ca. 700 m zu Fuß in die Stadt, wieder neben einem Stadion.
Bei unserer Ankunft stehen überall Schilder, der Platz ist mit einem Parkverbot für Samstag den 23.04. belegt. Es findet ein Fußballspiel der 3. Liga statt.
Wir fahren zurück zum Parkplatz Parco Ferrari, dort standen schon ein paar Womo’s. Es sind bis zur Innenstadt ca.1,6 km. Auch das läßt sich laufen.
Wohnmobilstellplatz in Modena Parcheggio scambiatore Parco Ferrari
Modena, Parkplatzplatz, N 44° 39.189 O 010° 54.601, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Wir finden einen Artikel im Internet über den Wohnmobilstellplatz am Parcheggio scambiatore Parco Ferrari.
In den Foren wird ebenfalls erwähnt, das der Platz von Damen des Strassenstrichs benutzt wird.
Wir bleiben trotzdem.
Wir haben gut geschlafen, nichts bemerkt und uns sicher gefühlt, daher bleiben wir einen weiteren Tag.
Der Torre Ghirlandina, einer der schiefen Türme der Emilia Romagna, steht an der Piazza della Torre neben der Kathedrale von Modena. Sie ist seit 1997 UNESCO-Weltkulturerbe.
Modena ist bekannt für ihren Balsamico-Essig, ihre Opern sowie für die Ferrari- und Lamborghini-Sportwagen. Das Enzo Ferrari Museum zeigt eine Ausstellung über das Leben und die Arbeit des Autodesigners im Haus seiner Kindheit und in einem futuristischen Gebäude eine Sammlung berühmter Modelle.
Im Museumspalast aus dem 18. Jahrhundert befindet sich die Galleria Estense mit Werken von Tintoretto und Correggio sowie eine Büste von Bernini.
Die Kathedrale von Modena mit dem Torre Ghirlandina
Die Piazza Grande von Modena
Kathedrale von Modena UNESCO-Weltkulturerbe
Den Besuch der Kathedrale von Modena heben wir uns für den nächsten Tag auf.
Wir schlendern noch ein bisschen in der Stadt umher, und kommen zur Via Canalino und dem Freedom cafe, an dem wir eine Pause machen.
Jetzt geht es zum Mercato im Storico Albinelli der Markhalle von Modena
Die Käseabteilung wird geprüft.
Letztendlich findet nur Wilder Spargel Hermanns Gefallen.
Im Gespräch mit der Marktfrau hat sich Hermann Jona, unseren kleinen Großneffen, als Vorbild genommen. Drauf deuten und klar und deutlich "da" sagen, alles ist klar.
Wir verlassen die schöne Markthalle wieder.
Zum Abendessen gibt es ein Risotto. Der wilde Spargel schmeckt deutlich milder als der „dicke“ Bruder und die Garzeit ist natürlich kürzer.
Die langen Spitzen werden mit Knoblauch in Olivenöl kurz angeröstet, die Stiele im Risotto mit gekocht. Geschält wird nichts, daher sollte man beim Entfernen der holzigen Enden großzügig sein.
Mit einem kleinen Nachtisch und einem Limoncello zum Schluß ein lecker Abschluß des Tages.
Am nächsten Morgen geht es dann zur Innenbesichtigung der Kathedrale von Modena. Der erste Blick ins Mittelschiff.
Der Blick ins Hauptschiff, hinter dem Altar kommt man zur Krypta.
In der Krypta
Ein Detail der Marmorbrüstung von Anselmo da Campione, die sich über der Krypta befindet.
Die Kanzel
Am Ende des Rundgangs sieht man dann die Kuppel der Hauptapsis
Nach dem Besuch der Kathedrale kommt man wieder auf die Piazza Grande. Heute findet hier ein Flohmarkt statt. Der gesamt Platz ist belegt mt Marktständen.
Beim weiter Bummeln erreichen wir schließlich die Piazza Roma mit dem Palazzo Ducale di Modena, dem ehemaligen Herzogspalast.
Der viele Regen hat die Abflüsse verstopft. Das gibt ein interessantes Bild des Palazzo Ducale di Modena. Durch die Spiegelung haben wir ihn doppelt.
Wir sind auf dem Heimweg in der Via Cesare Battisti und uns kommen in Scharen die Tifosi des Fußballclub Modena FC entgegen die zu dem Spiel wollen, weshalb der Parkplatz gesperrt war.
Sonntag Morgen starten wir nach Ferrara, es ist die Partnerstadt von Gießen und ist etwa 80 km entfernt.
Die Fahrt auf den Nebenstraßen erinnert uns ein bisschen an Albanien.
Hier haben wir den Parkplatz Ex Mof ausgesucht, dort gibt es auch einen offiziellen Stellplatz, den nutzen wir aber nicht. Auf dem Platz nebenan stehen viele Womo’s und wir erfahren das er kostenfrei ist.
Der Wohnmobilstellplatz in Ferrara: Rampari San Paolo Parking
Parkplatz neben dem Wohnmobil-Stellplatz, N 44° 50.103 O 011° 36.621, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Bei unserer Ankunft regnet es immer noch etwas, deshalb starten wir erst gegen 14 Uhr zu unserer Stadtbesichtigung. Bis zur Kathedrale ist es durch die Altstadt nur einen knappen Kilometer zu laufen.
Ferrara Altstadt-Gassen Sehenswürdigkeiten
Ferrara
Die Stadt ist für ihre, von der Herrscherfamilie Este errichteten, Renaissancebauwerke bekannt. Der historische Stadtkern Ferraras ist UNESCO-Weltkulturerbe.
Gassen in der Altstadt mit neuen Arkaden
und Gassen in der Altstadt mit alten Arkaden
Über die Piazza del Municipio mit der sehenswerten überdachten Treppe im Innenhof, vom Architekten Pietro Benvenuti degli Ordini, die zum ehemaligen Zugang zur Residenz führt.
kommen wir zur Piazza della Cattedrale und der immer noch verhangenen Kathedrale von Ferrara.
Sie wurde im 12. Jh. errichtet und weist Spuren aus ganz unterschiedlichen historischen Epochen auf.
Die Besichtigung ist noch auf Jahre hinaus wegen Restaurierungsarbeiten nicht möglich.
Wenn man durch den Tordurchgang des Palazzo Municipale kommt hat man den vollen Blick über den Platz.
Der Palazzo Municipale schmückt bereits seit Mitte des 13. Jahrhunderts die Altstadt von Ferrara. Bis ins 16. Jahrhundert war er als Palazzo Ducale Estense die Residenz der Familie d’Este und damit das politische Machtzentrum der Stadt.
Auf der Piazza della Cattedrale die Kathedrale von Ferrara (Basilica Cattedrale di San Giorgio)
Auf der Südseite der Kathedrale befindet sich die Loggia dei Mercanti. Sie besteht aus zwei verschiedenen gotischen Zwerggalerien mit Renaissance-Gauben. Hier befinden sich seit dem Mittelalter die Läden von Händlern .
Wir erreichen das Castello Estense. Das Castello Estense, der "Dogenpalast von Ferrara", ist der Mittelpunkt der Altstadt und beeindruckt mit seiner Größe. Es handelt sich um eine Festung, die gegen das Volk errichtet war.
Im 14. und 15. Jahrhundert, als Ferrara unter den Este seine glanzvolle Blüte erlebte, diente das Castello den Herzögen als Residenz. Hier befand sich auch die reiche Kunstsammlung der Familie. Nachdem die Este ihren Stammsitz gegen Ende des 16. Jahrhunderts nach Modena verlegt hatten, verlor das Castello an Bedeutung.
Beim schweren Erdbeben in der Emilia-Romagna im Mai 2012 erlitt das als Teil der Altstadt von Ferrara zählende und im Jahr 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannte Gebäude schwere Zerstörungen.
Das Castello Estense wurde als Festung komplett mit einem Wassergraben umgeben.
Im Innenhof des Castello Estense fand bei unserem Besuch eine Ausstellung von Sara Bolzano und Nicola Zamboni mit Bronze- bzw. Blechstatuen statt.
Die Ausstellung hatte den Namen: Humanity
Beim Bummel durch die Altstadt-Gassen von Ferrara finden wir eine Ausstellung, die mindestens genau so die Wünsche der Menschheit wiederspiegelt, eine Auslagen der Spezialitäten im Schaufenster.
Welche Kunst-Banausen wir doch sein können, aber es ist auch zu verlockend.
Auf der Piazza della Cattedrale gibt es zum Abschluss wieder einen Aperol. Man könnte meinen wir seinen dem Alkohol verfallen, na ja vielleicht ein bisschen.
Am späten Nachmittag sind wir zurück am Mole.
Wir kommen nach Bologna. Es ist die älteste Universitätsstadt Europas.
Für den Stadtbesuch von Bologna hatten wir uns einen sehr zentralen Parkplatz, den Parcheggio Staveco, Viale Enrico Panzacchi ausgesucht. Von ihm aus läuft man ca. 1 km bis ins Zentrum.
Der italienischer Feiertag am 25.April (Tag der Befreiung Italiens) hat uns einen gewaltigen Strich durch unsere Rechnung gemacht.
Erst müssen wir umkehren, auf der Straße, die in die Stadt führt, findet eine Demonstration statt.
In Bologna gibt es Strassenkünstler an der Ampel
Wir kommen zum Parkplatz - dort steht ein Schild: Parcheggio completo. Also alles voll.
Wir fahren weiter und sehen nach einer Weile Wohnmobile, dort bekommen wir tatsächlich noch einen freien Platz.
Stellplatz Parcheggio Saffi Via Aurelio Saffi, 81 Bologna,
Parkplatz/Wohnmobil-Stellplatz Saffi, N 44° 30.135 O 011° 19.164, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, € 24,00, kurzer Weg zur Altstadt, ca. 1,5 km
Stadtmauern von Bologna La Circla die Bologna
Bologna war und wird von sehr alten Mauern umgeben.
Im 13. Jahrhundert wurde dann der letzte Ring namens La Circla di Bologna, der dritte Ring der Stadtmauer, um das heutige historische Zentrum von Bologna gebaut. Er war ca.7,6 km lang und hatte dann zwölf mit einer Zugbrücke ausgestattete Tore zur Überquerung des Außengrabens, während nach innen ein Damm (noch teilweise sichtbar) war.
Die zehn noch stehenden Tore, von den ehemaligen zwölf mittelalterlichen Toren von Bologna heißen: Castiglione, Santo Stefano, Maggiore, San Vitale, San Donato, Mascarella, Galliera, Lame, San Felice und Saragozza.
Drei davon lernen wir kennen.
Bei der Anfahrt stoßen wir zuerst auf die Porta San Donato auch Porta Zamboni
Bei unserer Parkplatzsuche lernen wir ein weiteres kennen die Porta Castiglione
Auf dem Weg in die Stadt kommen wir schließlich an die Porta San Felice oder auch Porta Saffi
Man kann in ganz Italien keine "Spaghetti Bolognese" bestellen. Aber besonders in Bologna käme es nicht gut an, die Verbindung der schönen Stadt mit einer Nudelsauce.
Die Tortellini dagegen kommen wirklich aus Bologna.
Es ist schon weit nach Mittag, als wir uns auf den Weg in die Stadt machen. Es ist wie gesagt Feiertag in Italien, man kann sagen die Stadt ist sehr „lebhaft“, nach und nach ist sie für unsere Begriffe voll.
überfüllte Staßen in Bologna
Der Palazzo Re Enzo an der Piazza del Nettuno
Rechts der Palazzo d'Accursio auf der Piazza Maggiore, links die Basilica San Petronio
Die Basilica San Petronio, eine große gotische Basilika mit Backstein- und unvollendeter Marmorfassade, sowie 22 kunstvollen Seitenkapellen.
Palazzo dei Banchi mit dem Bogengang Pavaglione an der Piazza Maggiore. Der Name geht auf die Banken und die Wechselstuben, die im 15. und 16. Jahrhundert hier tätig waren, zurück
Direkt an der Piazza Maggiore beginnen schon die ersten, meist schwungvoll gewölbten Säulengänge, die sich über gut 40 km durch Bologna ziehen und viele der prächtigen Plätze, Kirchen und Paläste miteinander verbinden. Sie gehören jetzt zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Arkadengänge in der Via Zamboni
Am Palazzo della Mercanzia
Vorbei am Palazzo Pannolini in der Via Valdonica
Wir spazieren über die Via Rizzoli und sehen schon von weitem die Garisenda Türme an der P.za di Porta Ravegnana
Jetzt sind wir bei den Torre della Garisenda an der Piazza di Porta Ravegnana.
Die zwei (schiefen) Türme sind charakteristisch für Bologna. Der höhere von beiden, der Torre degli Asinelli, ist 97 m hoch und hat eine Neigung von ca. 1,20 m. Von der Aussichtsplattform (nach einem Aufstieg von 498 Stufen) hat man eine sehr schöne Aussicht über die Stadt, sagt man. Wir sind nicht hinauf gestiegen. Der niedrigere Turm, Torre Garisenda, ist nur 48 m hoch, hat aber eine Neigung von mehr als 3 m.
Es sind die letzten übrig gebliebenen Geschlechtertürme aus dem Mittelalter.
Paolo Atti e Figli (Paolo Atti & Figli) in der Via Caprarie eine besondere Bäckerei mit einer verführerischen Auslage an Torten und einem großen Angebot von selbstgemachten Tortellini.
Bologna ist eine kulinarische Schatzkammer mit den längsten überdachten Fußwegen der Welt. Irgendwann gerät man dann in die kleinen Gassen abseits der Piazza Maggiore und sieht: Läden mit Schinken, Käse, frischen Tortellini, der Duft von Fenchel und Salbei.
Auslagen in Feinkostgeschäften
Ein besonderer Feinkostladen die Salumeria Simoni S.R.L. in der Via Drapperie
Irgendwann sind uns die überfüllten Straßen zu viel, und wir gehen wieder zurück zum Mole.
Der Feiertag scheint für die jungen Leute zu einem Ausflugstag zu werden, in großen Gruppen kommen sie zum Abend in die Stadt.
weiter geht es nach Ravenna
In der Zeit des Umbruchs von der Antike zum Mittelalter war Ravenna Hauptstadt des weströmischen, ostgotischen und byzantinischen Italiens und war den oft wechselnden Herrschern weit wichtiger als Rom, das als Papstsitz zweitrangig geworden war.
Die Stadt erlebte ihre Blütezeit unter dem Ostgotenkönig Theoderich dem Großen.
Unser Stellplatz ist der Parkplatz in der Via Pomposa, direkt beim Mausoleum des Theoderich (ca. 150 m entfernt).
Ravenna, Parkplatz am Theoderich-Mausoleum, N 44° 25.564 O 012° 12.596, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Heute gehen wir nur zu einem ersten kleinen Erkundungs-Stadtspaziergang.
Wir kommen zum Mausoleum des Theoderich seiner Grablege (Grabmals) und müssen leider erfahren, die Besichtigungszeiten sind nur Vormittags.
So geht es direkt weiter zur Stadt.
Dabei müßen wir an der Festungsanlage Rocca Brancaleone (Loewenpranke) vorbei.
Rocca Brancaleone, das Einganstor zur Festungsanlage
Im Sommer finden hier Veranstaltungen statt, unter anderem ein bekanntes Jazzfestival.
Bevor die Venezianer Ende des 15. Jahrhunderts die Oberhand über Ravenna gewannen, war die Piazza del Popolo ein Feuchtgebiet überlagert mit Wildwuchs und Unkraut. Heute ist der Platz das Zentrum der Stadt.
An der Ostseite des Platzes steht die Banca Di Romagna
Durch die Via IV Novembre kommen wir zum Mercato Coperto, der Markthalle.
Der Mercato Coperto, die Markthalle von Ravenna, ist keine Markthalle im klassischen Sinne. Mehr ein paar Stände mit viel Raum für Events und Lokale.
Wir schauen einen Moment bei der Nudelproduktion zu, die Geschicklichkeit war schon beeindruckend.
Wir genießen ein Eis in der Stadt und schlendern wieder zurück.
Auf dem Weg zurück sehen wir den Schiefen Turm von Ravenna den Torre Civica.
Der ehemalige Stadtturm, mit fast vierzig Metern Höhe war er der höchste der Stadttürme. Im Jahr 2000 wurde der höchste Teil des Turms (etwa 13 Meter) entfernt, um einen Einsturz zu verhindern. Doch auch heute noch leidet das auf 26 Meter Höhe reduzierte Gebäude unter einem langsamen unterirdischen Erdrutschprozess, der auch für seine fortschreitende Neigung verantwortlich ist.
Beim Mausoleum des Theoderich sind wir fast schon wieder zurück.
Bemerkenswert ist die runde Dachkuppel von ca. 11 m Durchmesser, 2,5 m Höhe, ca. 1 m Dicke und rund 230 t Gewicht, die aus einem einzigen Naturstein-Block hergestellt wurde.
Man sah in ihr, die den neuen Lebensumständen der Goten angepasste, künstlerische Ausgestaltung der vorher bei Hünengräbern umgesetzten germanischen Tradition, die Grabstätten der Mächtigen durch Beschwerung mit gewaltigen Steinlasten wie Findlingen unzugänglich zu machen.
Auch den nächsten Tag verbringen wir mit "faulenzen" und ein bisschen am Blog schreiben.
Wir heben uns die große Besichtigungstour für den nächsten Tag auf. Acht Gebäude aus dem 5. und 6. Jahrhundert n. Chr. wurden 1996 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen:
die Kirche San Vitale (6. Jahrhundert)
das Mausoleum der Galla Placidia (5. Jahrhundert)
die Basilikakirche Sant’Apollinare Nuovo (6. Jahrhundert)
das Mausoleum des Theoderich
das Baptisterium der Arianer (6. Jahrhundert)
das Baptisterium der Kathedrale von Ravenna / auch Baptisterium der Orthodoxen (5. Jahrhundert)
die Erzbischöfliche Kapelle / auch Oratorium des hl. Andreas (6. Jahrhundert)
und Sant’Apollinare in Classe (6. Jahrhundert)
Ob wir sie alle ansehen werden ? ?
Hermann's Motto: nur eine Kirche pro Tag, wir hier vermutlich nicht einzuhalten sein .
Die Kirche San Vitale in Ravenna, vermutlich 537 begonnen und 547 dem heiligen Vitalis geweiht, zählt zu den bedeutendsten Kirchenbauten der spätantik-frühbyzantinischen Zeit. In ihr verbinden sich Architekturformen aus dem Oströmischen Reich und den damaligen typischen italienischen Bautechniken.Berühmt ist die als Zentralbau errichtete Kirche vor allem für ihre Mosaiken im Innern.
Aber als erstes gehen wir, wegen des gebuchten Zeitfenster’s, zum Mausoleum der Galla Placidia, das direkt daneben ist.
Die Außenansicht des Mausoleum Der Galla Placidia, unser erstes UNESCO-Weltkulturerbe an diesem Tag.
Am Eingang und anschließend auch im Innern sehen wir, das die Personenbeschränkung durchaus angebracht ist.
Ein Blick in die Kuppel des Mausoleums
Das Mosaik in der Eingangslünette: Der Gute Hirte
Mosaiken des Innenraumes
Danach kommen wir zur Basilika San Vitale
Links der Blick zur originalen Apsis und rechts die späterer dazu gekommene Deckenbemalung in der Kuppel.
Die Mosaike im original erhaltenen Altar- und Apsisbereich.
Das Mosaik der Apsis: Christus reicht San Vitale die Märtyrerkrone und ein Engel gibt Bischof Ecclesius ein Modell der Kirche
Rechtes Seiten-Mosaik: Abraham bewirtet die drei Engel bei der Opferung Isaaks
Linkes Seiten- Mosaik: Abel und Melchisedek
Als nächstes steht der Dom von Ravenna auf dem Programm, auch wenn er nicht zum Weltkulturerbe zählt.
Das besondere im Dom von Ravenna sind die beiden Seiten Kapellen.
Seitenkapelle Rechts
Seitenkapelle Links
Man geht um den Dom herum und ist man nächsten Weltkulturerbe.
Dem Baptisterium der Kathedrale oder auch Baptisterium der Orthodoxen oder Neonische Taufkapelle.
Hermann sitzt in der Fensterzone und bewundert die Decke.
Ein Ausschnitt des Deckenmosaik
In der Mitte steht das Taufbecken.
Weiter geht es zum nächsten Weltkulturerbe. Die Bischofskapelle oder Archbishop's Chapel of St. Andrew befindet sich im ersten Stock des Erzbischöflichen Palastes von Ravenna und gehört heute zum Erzbischöflichen Museum. Sie ist teilweise mit Mosaikarbeiten ausgeschmückt.
Blick in die Kuppeldecke der Bischofskapelle
Das Selfi soll die Größenverhältnisse dokumentieren - es ist ein sehr kleiner Raum, eine persönliche Andachtsstelle.
Obwohl Ravenna im 2. Weltkrieg Opfer von häufigen und intensiven Bombenangriffen war, blieb ein Großteil der Kunstschätze der Stadt zum großen Glück, dank eines stillschweigenden Abkommens zwischen den deutschen Besatzern und den Alliierten, unversehrt.
Jetzt sind wir bei der Kirche Sant'Apollinare Nuovo, wieder ein UNESCO-Weltkulturerbe und haben die Westansicht der Kirche mit der Vorhalle und dem Campanile vor uns. Die Kirche ist dreischiffig. Das Gebäude wurde auf Veranlassung Theoderichs des Großen gegen Ende des 5. oder Anfang des 6. Jahrhunderts errichtet.
Sant’Apollinare Nuovo
Der gesamte Innenraum war einst mit Mosaiken verziert. Heute sind nur noch die Mosaike im Mittelschiff vorhanden. Sie stammen vornehmlich aus der Zeit Theoderichs.
Die Innenansicht mit Blick Richtung Apsis
Rechtes Mosaik: Thronender Christus umgeben von Engeln
Linkes Mosaik: Die von vier Engeln flankierten, thronenden Muttergottes mit dem Kind
Eine weitere Innenansicht zeigt durch Justinian veränderte Mosaiken: Die Dargestellten wurden durch Vorhänge kaschiert, nur noch in den Säulen sind Hände erkennbar.
Unsere Festplatten sind wieder reichlich überfüllt von der doch gewaltigen Besichtigungstour. Jetzt geht es erst einmal ans Meer.
Wir müssen unsere Wasservorräte auffüllen und finden in Classe, auf dem Weg von Ravenna nach Rimini einen Stellplatz wo wir günstig ver- und entsorgen können. Ob wir in Ravenna eine weitere Nacht stehen oder dort bleibt sich gleich. Das Bett ist das selbe.
Schon bei der Einfahrt in die Stadt ist die Kirche Sant'Apollinare in Classe zu sehen.
Wir stehen nur 400 mtr. von der Basilica di Sant'Apollinare entfernt. Auch wenn es ein weiters Weltkulturerbe ist, wir haben keine Lust mehr auf noch eine weitere Kirche. So sehen wir sie nur vom Mole aus.
Ravenna-Classe, Wohnmobil-Stellplatz auf dem Parkplatz zur Basilika , N 44° 22.687 O 012° 14.096, Ver-/Entsorgung frei, kein Strom, € 2,25
Rimini
Der letzte Ort der Region Emilia-Romagna den wir besuchen wollen, ist einer der typischen Teutonengrills der 50er Jahre. Eine Nachbarsfamilie von Hermann ist in den 60er-Jahren immer dorthin gefahren und nannte den Ort in ihrem vollständigen italienischen Wortschatz Rimdimdim, diesen Ort möchte er sich jetzt ansehen.
Ein Stück weit vom Meer entfernt befindet sich die Altstadt von Rimini, wo es deutliche Zeugnisse davon gibt, dass die Stadt schon zur Römerzeit ein wirtschaftliches und politisches Zentrum darstellte, die dann später, im 15. Jahrhundert zur Zeit der Renaissance, ihre Blütezeit erlebte.
Keine Rose ohne Dornen.
Als Christa ein Bild von der Einfahrt zum Stellplatz in Rimini machen will, fällt ihr auf das wir Wasser verlieren.
Als wir genauer nachschauen stellen wir fest das es Diesel ist.
Wir fahren noch auf den Platz und beginnen mit der Fehlersuche.
Der zweite Dieselfilter ist undicht und wenn die Kraftstoffpumpe läuft strömt Diesel aus.
Der Deckel des Dieselfilters ist undicht und ständig spritzt Diesel heraus solange der Motor läuft.
Nach Rücksprache mit Kunzmann in Stockstadt, die sofort mit telefonischer Hilfe bereit standen, haben wir den Filter aus dem System herausgenommen, einfach die Leitung von der Pumpe her direkt weitergeführt.
Wir hatten vorher schon nach einer Werkstatt in der Nähe gesucht. Hermann hatte einen UPS-Fahrer vor dem Stellplatz gefragt. Der hatte ihn mit seinen UPS-Fahrzeug zu einer Werkstatt in der Nähe gefahren.
Christa war bei der Hafenverwaltung und dort hatte einer der Mitarbeiter zugesagt, das sein Bekannter zur Hilfe kommen würde. Wir warten auf den Bekannten.
Der Mole springt nicht an, der Motor bekommt keinen Sprit. Wir schaffen es nicht die Dieselleitung automatisch zu entlüften. Auch die Tipps von Kunzmann, die wir per Telefon bekommen zeigen zunächst keinen Erfolg.
Der "Bekannte" versucht Einiges, aber als es Abend wird brechen wir ab und verschieben alles weitere auf den nächsten Tag. Am nächsten Morgen ist der "Bekannte" wieder da und per Handpumpe können wir die Leitung soweit mit Diesel füllen, das die Benzinpumpe den Rest schafft. Der Mole läuft wieder. Danke an den Helfer und den gesamten Staff der Marina, die äußerst hilfsbereit waren und nur als Beispiel mehrmals vorbeikamen und fragten ob sie beim Übersetzen helfen könnten. Das Deutsch des Bekannten war so vollständig wie unser Italienisch.
Der Wohnmobil-Stellplatz Nautica Parcheggio, Viale Ortigara in Rimini
Wohnmobil-Stellplatz an der Marina , N 44° 04.511 O 012° 34.140, Ver-/Entsorgung, Strom, € 20,00
Direkt nebenan der Sand-Strand Lido San Giuliano, unendlich lang und breit.
Erst am nächsten Tag gegen Mittag können wir das erste mal in die Stadt. Bis dahin haben wir die Zeit am Mole verbracht.
Entlang des Porto Canale, dem Hafen von Rimini laufen wir zur Altstadt.
Beim weiter gehen in die Stadt, stoßen wir schon auf den ersten alten Torbogen.
Auf der Piazza Tre Martiri in Rimini steht eine Bronzestatue von Julius Cäsar.
Die Statue erinnert an Caesar der hier den entscheidend Schritt zu seiner Machtübernahme tat.
In der Nähe von Rimini fließt der Rubikon. Jeder der einmal Latein in der Schule gehabt hat kennt ihn. Im Jahr 49 vor Christus überschritt Caesar mit seinen Soldaten das Flüsschen und begann seinen Kampf um die unbeschränkter Macht in Rom. Den Satz den er dabei gesagt haben soll kennt man entweder aus der Schule oder aus "Asterix und Obelix".
"Alea iacta est" - "Der Würfel ist gefallen"
Natürlich kommen wir bis zum Ponte d'Augusto oder häufig auch Ponte di Tiberio genannt, eine alte Römische Brücke.
Die Arbeiten an der steinernen Bogenbrücke begannen unter Augustus und endeten unter seinem Nachfolger Tiberius im Jahr 20 n. Chr.
Ein weiterer alter Torbogen, der Augustusbogen
Zum Abschluss schlendern wir noch mal zum Strand Lido San Giuliano und sitzen in einem Lokal und genießen dieses Mal so richtig unseren Aperol.
Wir stellen nach unserem Stadtrundgang fest, Rimini ist mehr als ein Teutonengrill an der Adria, wenn man es schafft vom Strand in die Altstadt zu kommen, kann man den ältesten Badeort an der Adria besser kennenlernen.
Dieser Bericht ist wirklich sehr lange geworden, aber in dieser Region von Italien gibt es einfach viel zu sehen.
Unser nächstes Ziel ist San Marino.
4 Gedanken zu „Italienrundfahrt 4.Teil: Unterwegs in der Region Emilia-Romagna“
Hallo ihr zwei, wir waren eure Nachbarn🧑🏻💼👩💼🐕 in Rimini…. wir lesen mit Begeisterung und hoffen ihr seid gut in San Marino angekommen ohne Dieselproblem. Wir möchten euch gerne bei euren Touren „verfolgen “ und sind gespannt auf den nächsten Teil. Euch weiterhin viel Erfolg und gute Fahrt und bleibt so begeistert weil es für uns eine Bereicherung ist. Liebe Grüße Thomas und Katrin und (Hund Abby )
Auch Euch weiterhin eine gute Fahrt, es ist schön, daß man so weiterhin in Kontakt bleiben kann. Wir freuen uns wenn unsere Berichte auch bei anderen Gefallen finden.
Liebe Grüße von Christa und Hermann
Hallo Ihr beiden Globetrotter
Euer Bericht der Emilia Romagna wir wirklich sehr interessant, und nächste Woche sind wir auf dem Weg dorthin, und werden das ein oder andere auch besuchen,.
Das ist ja mehr die Romagna. Leider ist die Emilia mit ihrem Hinterland, in Richtung Tosco-emilianischer Apennin nicht so bekannt. Wir können diese Region nur empfehlen! eine Landschaft zum Niederknien
Entweder kommt man von Ligurien aus von La Spezia dorthin (SS 63) oder von Reggio Emilia. (SS63)
Diese Region ist wilder, romantischer und wunderbar: hier einige Highlights
Pietra di bismantiova
Canossa
Carpineti, (Beste Pizza ever! im“Menta e rosmarino „)
Marola und sein Kastanienfest im Oktober (bei „Paola“ im Hotel-Restaurant Marola essen! alles hausgemacht: und preiswert)
pieve di san vitale
Fonte di Poiano
tolle Landschaft, viele kleine Bergdörfer
und und und…..unbedingt in der Käserei von Marola den Parmiggiano reggiano (24 Monate gereift ) kaufen ! der beste den ihr kriegen könnt!
Weiterhin gute Fahrt! Ihr macht es richtig !
Vera Reisinger, Münzenberg
Dankeschön für die Tipps und die netten Grüße.