
von Ksamil Caravan-Camping nach UNESCO-Weltkulturerbe Butrint
20. Mai 2019 bis 26. Mai 2019
Die Entspannungstage in Ksamil, haben uns gut getan, vor allem, weil es auch die ersten Tage waren, an denen wir Sonnenschein genießen konnten, zwar mit etwas Wind, aber windgeschützt, herrlich.
Zum Baden ist für uns das Wasser um diese Zeit noch zu kalt –wir haben aber schon „mutige“ gesehen.

Strand-Promenade in Ksamil

Strand in Ksamil
Vom Mole aus konnten wir den großen Kreuzfahrtschiffen bei ihrer Passage durch die Straße von Korfu zusehen und Abends den Sonnenuntergang vom Bett aus genießen.

AIDA-Kreuzfahrtschiff in der Straße von Korfu

Abendstimmung im mole-on-tour
Auf unserem Stellplatz gibt es eine „Bewacherin“, ein so lieber Hund, das sogar Hermann keine Angst hat, allerdings wird nachts auf jede Regung reagiert, vielleicht auch wegen des zu bewachenden Nachwuchses.

die Bewacherin von Ksamil Caravan Camping

der Zugang wird bewacht

und die 7 Hundebabys werden auch bewacht, aber man darf sie sich ansehen und auch anfassen.
Nach 3 Tagen kam dann aber schon wieder, die Neugier nach etwas Abwechslung. Wir sind mit dem Bus in ca 15 min. nach Butrint gefahren.

mit dem Bus nach Butrint

Am Eingang zu Ausgrabungsstätte startet auch die Fähre von Butrint nach Vrine von dort kann man weiter nach Griechenland.
Butrint, Weltkulturerbe seit 1992, und die archäologische Ausgrabungsstätte in Albanien. Auf einer kleinen Halbinsel gibt es Besiedlungsnachweise aus dem 7/6 Jahrh. v.Chr.

Das griechische Zentrum der Stadt aus dem 4.Jahrh. vor Chr.

Asklepios-Tempel und Theater

Schatzhaus des Asklepios-Tempel in Butrint
Zu dieser Zeit nahmen Frauen hier eine besondere Stellung ein, sie hatten selbst als Alleinstehende volles Besitzrecht und konnten nach dem Tod des Ehemannes ihre Familie führen, was z.Bsp. in Athen oder Sparta undenkbar gewesen wäre.
Schon im 4.Jahrh. vor Chr. war die Stadt schon eine der größten Ansiedlungen der Region, mit befestigter Stadtmauer um die Akropolis, Theater, Tempel Gymnasium auf ca 4 Hektar Gelände.

Römisches Bad mit Hypokaustenheizung

Mauerreste abseits des geführten Weges

Ausgrabung in Butrint Albanien

es gibt noch viel zu tun
Ab dem 5.Jahrh. blühte dann in der Stadt das Christentum auf, Butrint bekam einen eigenen Bischof und eine große Basilika.

Die dreischiffige Große Basilika in Butrint

Apsis der Großen Basilika

Rundbögen der Großen Basilika

Baptisterium (Taufkapelle) aus dem 5.Jahrh.

Bild des Mosaikbodens des Baptisterium (Taufkapelle)
Leider kann man das Mosaik nicht sehen, es wird zum Schutz immer mit Sand abgedeckt. Hier fehlt sicher noch die Touristische Infrastruktur, wie z.Bsp. in Ephesos oder ähnlichen großen Ausgrabungsstätten, wo die vielen Mosaikböden über Stege, zum Teil aus Glas, angesehen werden können.
Im laufe der Jahrh. hatte Butrint am Ende drei Stadtmaueringe durch die immer größer werdende Stadt

Seetor von außen

Seetor von innen nach Außen

Löwentor am früheren Hafen in Butrint

Löwentor in Butrint

Durchgang durchs Löwentor
Das vorherige Tor wurde nachträglich verkleinert, zur besseren Verteidigung.

Äußerer Stadtmauerring am ehemaligen Hafen

Warenlager am ehemaligen Hafen
Am Ende des Rundgangs kommt man zum Kastell, dass in venezianischen Zeit, oben auf der ehemaligen Akropolis, entstand.

Ausblick bis nach Korfu

Kastell auf der Akropolis

Blick vom Kastell Butrint auf den Vivar-Kanal und nach Korfu

Blick vom Kastell zur Fähre Richtung Griechenland

ein Selfie mit der Büste der Venus
Morgens war noch nicht viel los, am frühen Nachmittag stehen etliche große Reisebusse auf dem Parkplatz, wir machen uns wieder auf den Rückweg und sitzen wieder in der Sonne und lesen.
Bei Spaziergängen in Ksamil entdecken wir auch immer wieder Bauruinen, allerdings andere als in Butrint.

Bauruinen in Albanien

Bauruine


Wahrscheinlich sind das Reste des Schneeballsystems, das unter dem Begriff Lotterieaufstand bekannt wurde, bei dem fast das gesamte Volk Opfer von Finanzbetrügern wurde, was Ende der 90 er Jahre zu schweren Unruhen im Land führte. Solche „Ruinen“ sind uns schon immer wieder begegnet, aber es gibt auch immer wieder sehr interessante neue Häuser.


Hermann beschäftigt sich mit unserem weiteren Reiseverlauf. Das nächste Ziel soll Gjirokaster , ebenfalls Weltkulturerbe, sein und von dort soll es weiter nach Benja, zu 30° Grad heißen, unterirdischen, Wasserquellen in denen man Baden kann, gehen.
Plötzlich kommt Hermann mit einem Youtube-Video von der dort hinführenden Straße, und fragt ob ich mir so etwas schon bei streetview angesehen hätte. Habe ich nicht, sondern nur in den Reiseführern gelesen.
Wir überdenken die Reiseroute, kommen aber zu dem Schluss, wer nach Armenien, Georgien, Transnistrien usw. will, kann sich schon mal an solche Straßenverhältnisse gewöhnen, sagt Christa.
Morgen früh geht es Richtung Gjirokaster.