Sa. 24.Juli 2021 bis Mi. 28. Juli 2021
Ein Kurz-Tripp zum Mainviereck:
Di. 27.Juli - Mi. 28. Juli 2021
Am Dienstag während wir noch am duschen sind, klopft es. Draußen steht ein "Neugieriger", der sich für die Bauweise des Mole's interessiert. Wir verabreden uns für später, so können wir uns noch landfein machen.
Joachim wohnt in Lohr und hat den Mole im vorbeifahren gesehen. Er hat früher ein Wohnmobil gehabt und plant jetzt, nach dem Tod seiner Frau und da er seine jetzige Wohnung aufgeben muß, komplett in ein Wohnmobil umzuziehen.
Wir Fachsimpeln über Wohnmobil und Wohnmobiltechnik und er erzählt noch das er ein großer Motorradfan sei. Seit vielen Jahren ist er in der Motorrad-Szene unterwegs und kennt hier Gott und die Welt, sowohl die guten wie die schlechten Seiten der Szene. Und so tauschen er und Hermann einige kleine Episoden aus.
Viel Glück Joachim für die weitere Planung.
Richtung Norden fahren wir zwischen Frammersbach und Kempfenbrunn über die "Grenze" zurück nach Hessen.
Wächtersbach in Hessen:
Neben der Alten Schule, heute ein Kulturkeller, finden wir einen Parkplatz für unseren Mole. Die Zufahrt zum offiziellen Stellplatz ist wegen Straßenbauarbeiten gesperrt, man müßte ganz außen herum fahren und von der anderen Seite kommen. So groß ist Wächtersbach nicht, als das man die Strecke zum Schloß nicht auch laufen könnte.
Wächtersbach in Hessen Im Schloss Wächtersbach soll sich eine neue Dauerausstellung über Wächtersbacher Keramik befinden, die wollen wir uns anschauen.
Das Schloss wurde gegen Ende des 12. Jahrhunderts, im Auftrag von Kaiser Friedrich I. Barbarossa, durch die Herren von Büdingen errichtet.
Zuletzt stand es etwa 40 Jahre lang leer. 2016 wurde das Schloss von der Stadt Wächtersbach gekauft und in Eigenregie umfangreich saniert. Die Maßnahme wurde nicht nur von der Stadt Wächtersbach, dem Land Hessen und der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale gefördert.
Nach Entkernung, umfangreicher Sanierung und Umbau, seit 2017, wurde im Februar 2020 das Schloss, in seiner neuen Funktion als Rathaus der Stadt Wächtersbach, bezogen.
"Waechtersbach“ war im 20. Jahrhundert nahezu weltweit ein Begriff, DIE Marke für Keramik. Nun ist sie durch eine Dauerausstellung im Schloss verewigt. Die ehemalige „Waechtersbacher Keramik“ ist eng mit dem Fürstenhaus zu Ysenburg und Büdingen und der Stadt Wächtersbach verbunden. Fürst Ferdinand Maximilian I. war ab 1856 alleiniger Inhaber der Steingutfabrik bis zu seinem Tode im Jahre 1903.
Früher auf Flohmärkten hatte Christa die eine oder andere Wächtersbacher Keramikform gekauft. Ein Teil davon hängt bei uns in der Küche an der Wand.
Auch im Heimatmuseum sollte sich eine Dauerausstellung über Wächtersbacher Keramik befinden. Allerdings gab es weder zum Schloss noch im Heimatmuseum einen Zutritt, beides wegen Corona geschlossen.
Von weitem können wir in der Nähe des Schlosses Wächtersbach einen Blick auf den Wohnmobil-Stellplatz erhaschen.
Wir starten weiter nach Steinau an der Straße.
Der Zusatz „an der Straße“ bezieht sich auf die alte Handelsstraße von Frankfurt am Main nach Leipzig, die auf Via Regia der Römerzeit zurück geht, und dient seit 1975 der Unterscheidung von anderen gleichnamigen Orten.
Vom Parkplatz Mauerwiese, freies Parken aber kein Stellplatz, kommt man auf kurzem Weg über die Kinzig in die Stadt.
Über der Kinzig hängt ein Schandkorb (Schandkäfig) der im Mittelalter zur Bestrafung diente. Der richtige Einstieg zur Stadtbesichtigung.
Blick von der Kinzig zum Amtshaus, dem Gebrüder-Grimm Haus, dem Märchenmuseum
Der Eingang zum Märchen-Museum
Ausgrabungen der Via-Regia-Straße, der alten-Handelsstraße
Informationstafel
Wohnhaus der Brüder-Grimm, das damalige Amtshaus, heute Märchen-Museum
Blick zur Küche des ehem. Amtshauses
Rekonstruierte alte Küche der Brüder Grimm
In der ehem.Scheune des Amtshauses geht es weiter mit den Ausstellungen.
Museum in der Scheune
Hinweise auf die Keramikherstellung der Region
Nach dem Besuch des Brüder Grimm Museum's sehen wir uns weiter in der Stadt um.
Das Burgmannenhaus, mit dem Restaurant "Wilde Speisekammer"
Hotel Burgmannenhaus mit "Wilder Speisekammer"
Der Märchen-Brunnen vor der Katharinenkirche und neben dem Rathaus
Ein Grundrissplan von M.C.Knobloch des Schlosses Steinau, eine Schlossanlage der Frührenaissance.
Zugang zum Schloss über den Burggraben, mit Blick in den linken Burggraben
Der Zugang über den Burggraben zum Innenhof der Schlossanlage
Ein Zwischengang in luftiger Höhe (rechts neben dem Eingang)
Im Innenhof mit Burgfried (Bergfried)
Nach dem Stadtrundgang gibt es noch ein leckeres Eis neben dem Rathaus.
Steinau an der Straße hat einen offiziellen Wohnmobil-Stellplatz (Am Steines), mit 5 Plätzen in der Nähe des Freibades, direkt an der L3329. Der Platz gefiel uns nicht, deshalb überlegten wir wo wir einen schönen Übernachtungsplatz finden.
Hermann hatte während des Fahrens einen Hinweis auf eine „Brathähnchen-Farm“ gesehen.
Christa war skeptisch, aber ansehen kostet und schadet nichts.
Es geht raus aus dem Ort und die Straße ist nicht nur eng, die Zufahrt zur Brathähnchen-Farm wird auch steil. Unter der Autobahn hindurch über eine schmale Brücke die Bahn überquerend geht es rund 4 Kilometer in die Walachei.
Wir sind da, Brathähnchen-Farm, Hotel und Restaurant Im Ohl
Oben angekommen fragen wir, ob wir den Parkplatz, nach einem Restaurantbesuch auch über Nacht benutzen dürfen. Überhaupt kein Problem wird uns gesagt. Dies nehmen wir mit Freude an.
Die Grillspiese kommen
Der Grillspies wird serviert
Das Hauptgericht ist da
und jetzt der Nachtisch
Nach einer wirklich super ruhigen Nacht, die Abfahrt am Morgen. Wieder den Berg hinunter.
Oben im Vogelsberg gibt es viele Windkrafträder. Bei einem schauen wir etwas irritiert.
Windrad mit großem Insekt
Beim Näherkommen sehen wir, daß große Insekt ist ein abgeseilter Mensch, vermutlich zu Reparatur oder Wartungsarbeiten.
Entlang des Unteren-Vogelsberg, vorbei an Birstein, Hirzenhain, Nidda, Hungen und Lich fahren wir zurück nach Hause. Vorher noch mit kurzem Stopp am Wohnmobil-Stellplatz Wetzlar (Goethe Camping), wird hier noch Grauwasser und der "Pipipott" der Trocken-TrennToilette entsorgt.
Und schon sind wir wieder zu Hause. Mal sehen wann wir wieder, zwischen Hermann's Arzt Terminen, etwas unterwegs sein können??