11.Juli 2020 bis 14.Juli 2020
Wir haben unsere Eintrittskarten zum Robbenforschungszentrum online für Sonntag-Nachmittag 16 Uhr reserviert. Daher fahren wir zurück Richtung Rostock und Übernachten wieder im Stadthafen, fast an gleicher Stelle wie vor einer Woche.
Für einen Stadtbummel hat sich das Wetter gebessert.

Marienkirche in Rostock

der Westbau
Zuerst zieht es uns in Richtung Marienkirche. Bei unserem letzten Besuch hatten wir sie uns nicht angesehen, dies wollen wir nach holen. Es ist eine evangelisch-lutherische Kirche im Stil der nordeutschen Backsteingotik deren Bau um 1290 begann.

Eingang zum südlichen Querhaus

der Hauptaltar
In den ehemaligen Kapellen in den Seitennischen sind nach der Reformation Familiengräber eingerichtet worden

Orgel mit Fürstenloge

die Fürstenloge unter der Orgel
Die Fürstenloge unter der Orgel wurde 1749 bis 1751 für den damaligen Herzog von Mecklenburg-Schwerin, Christian II. Ludwig, errichtet.

Astronomische Uhr

der Mann mit dem Stock zeigt das aktuelle Datum
In Marienekirche gibt es eine absolute Besonderheit, eine Astronomische Uhr von 1472 des Uhrmachermeister Hans Düringer aus Nürnberg.

Die untere Scheibe, die Kalenderscheibe, zeigt auf 15 Ringen unterschiedlichste Informationen zum jeweiligen Tag bzw. Jahr an. So den jährlichen Tag des Osterfests, daraus ergeben sich alle anderen Festtage, das aktuelle Sternzeichen oder den aktuellen Sonnenaufgang.
Sie ist die einzige Uhr dieser Art, die mit ihren originalen Uhrwerken aus dem 15.Jahrhundert noch richtig funktioniert.
Genug der Kirchen, jetzt wird’s wieder weltlich.


Rostock am Universitätsplatz

Der Titel des Brunnen: Brunnen der Lebensfreude
Die Verbindung von alten restaurierten und neuen Gebäuden finden wir immer wieder sehr gelungen.
Vielleicht liegt es am besseren Wetter oder Hermanns Vorurteile haben sich mit dem letzten Besuch verflüchtigt, Rostock gefällt uns dieses mal viel besser.
Von Klaus, unserem in Rostock geborenen Freund, erfahren wir die Adressen der Wohnorte seiner Kindheit.
Wir wollen sie uns anschauen und ein paar Bilder machen, auch wenn sich sicherlich alles, seit den 50-er Jahren, total verändert hat.
Zunächst, vom Stadthafen, den Berg hinauf über die Fischerbastion in die August-Bebel-Straße

Das Haus mit dem blauen Eingang ist die 41, in der Klaus als Kind gewohnt hat

Gegenüber die Zeecksche-Villa, die gerade aufwendig saniert wird.

An der Teufelskuhle vorbei zur Heubastion, diese Gegend bietet sich auch heute noch als Abenteuerspielplatz an.

Aufgang zur Heubastion

Blick von der Heubastion zur August-Bebel-Straße
Der steile Aufstieg aus der Teufelskuhle hinauf zur Heubastion lohnt sich, von dort hat man nochmal einen Blick hinüber zur August-Bebel-Straße
Beobachtet von Katzen spazieren wir weiter Richtung Wendländer Schilde, dort lebte Klausens Familie bei seiner Geburt.


Ehem. Michaeliskirche jetzt Teil der Universitäts-Bibliothek

Über die Viergelindebrücke in der Grubenstrasse, mit Blick auf die Nicolai-Kirche, kommen wir auf den Platz.



Heute ist das Areal ein großer Parkplatz
Wir haben noch Zeit und bummeln noch ein Bisschen.
Das letzte Mal als wir am neuen Markt waren, hat uns das Marktgeschehen den Blick auf den Platz und den Brunnen verstellt.

Neuer Markt

Möwenbrunnen am Neuen Markt

Eines der alten, erhaltenen Häuser ist das Ratschowhaus
Nun wird es Zeit, weiter nach Warnemünde zu Fahren. Die Robbenstation liegt zwar an der Hohen Düne, auf der anderen Seite der Warnow, aber wir haben dort keinen Parkplatz in der Nähe gefunden und so stellen wir den Mole wieder auf der Mittelmole in Warnemünde ab und nehmen die Fähre.

Bahnhofsbrücke in Warnemünde

Am Alten Strom
Vorher nochmal das Gewühle am Alten Strom und dann zur Hohen Düne.

Wir fahren mit der Fähre auf die andere Seite der Warnow.
Bevor unser Termin auf dem Forschungsschiff beginnt, gehen wir noch vor bis zum roten Leuchtturm auf der Ostmole. Es windet ganz gut und die Luft kühlt.

Ostmole Warnemünde

Leuchtturm Warnemünde und Teepott

Ostmolenfeuer

Westmolenfeuer und Ostmolenfeuer
Die Robbenforschungsstadion befindet sich auf einen umgebauten Schiff, das an der Ostmole liegt.

Zum Robbenforschungszentrum

Robbenforschungszentrum von der Ostmole

Eingang zum Robbenforschungszentrum
Vor Beginn des Tiertrainings werden alle Tiere einzeln von den 3 Trainern begrüßt. Insgesamt sind es 9 Seehunde, 2 Seelöwen und 1 Seebär. Alle sind Jungs, Mädchen würden die Gruppe sprengen. Alle gehören zur Gattung der Robben. Seebären und Seelöwen gehören zu den Ohrenrobben, sie haben äußerlich sichtbare Ohrmuscheln. Seehunde und Kegelrobben haben das nicht, sie unterscheiden sich nochmals in ihrer Kopfform.
Die Besuchergruppen bestehen aus max. 10 Personen, die während der gesamten Zeit von einem Mitarbeiter betreut werden. Hier sind Jungs und Mädchen gemischt und alle haben äußerlich sichtbare Ohrmuscheln, an denen die Schnäutzchen die ganze Zeit getragen werden.

Begrüßungsritual vor Beginn der Vorführung

Start der Vorführung
Jedes Tier hört auf seinen individuellen Namen und reagiert auf Bewegungen der Trainerinnen. Für erfolgreich ausgeführte Anweisungen gibt es eine Belohnung, am liebsten Hering oder Sprotte.

Kommando zum Salto

Salto der Robben
Die Tiere kommen aus dem Wasser und lassen sich anfassen und untersuchen. Vor Corona gab es die Möglichkeit in Kleinstgruppen die Tiere selbst anzufassen und zu füttern, natürlich unter Aufsicht der Trainer. Da man nicht sicher ist, ob das Virus nicht auch auf die Robben übertragbar ist, geht man natürlich zur Zeit kein Risiko ein.

Seelöwe und Seehund

Seehunde

Robben können im Wasser treibend schlafen, sogar bis zu 30 Minuten unter Wasser

durchgefroren, aber glücklich und zufrieden nach der Vorführung
Da wir als nächstes auf den Darß wollen, fahren wir noch das Stück bis Wustrow und übernachten wieder dort, für eine Nacht geht ja.
Morgens starten wir zur Fahrt, noch einmal durch Ahrenshoop, nach Prerow und stellen den Mole auf einen Parkplatz auf dem wir zwar parken aber nicht übernachten dürfen. Fast jeder Parkplatz ist explizit für Übernachtungen gesperrt, auch nicht zur Wiedererlangung der Fahrtüchtigkeit.
Unser Ziel ist der Leuchtturm am Darßer Ort. Mit den Rädchen geht es die Zeltplatzstraße (riesiger Campingplatz –Regenbogen Camp Prerow) entlang der Küste Richtung Nothafen am Darßer Ort.

Die Hafeneinfahrt am Nothafen

Am Nothafen führt der Weg zum Strand mit einem Steg über die Dünen

Strand am Nothafen
Von dort weiter über den Leuchtturmweg, neben dem, die ganzen Strecke lang, die Pferdekutschen von Prerow zum Leuchtturm hin und her fahren.

TTM (Touristen-Transport-Mittel)

Fahrrad Parkplatz, ab hier nur noch zu Fuß
Die meisten fahren mit dem Fahrrad, einige wandern die Strecke von knapp 6 km.

Natureum und Leuchtturm

Der Darßer Ort, im Naturschutzgebiet gelegen, ist der nördlichste Ort auf der Landzunge der Halbinsel Darß, er kann nur zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit den Pferdekutschen erreicht werden. Sein Wahrzeichen ist der 35m hohe, in den Jahren 1847/48 errichtete Leuchtturm.
Jedes Jahr wächst der Darß hier um ca 10 m in Richtung Nord-Ost durch angeschwemmten Sand, der an der Steilküste z.B. in Ahrenshoop abgetragen wird.
Wenn man weiter geht kommt man zum Weststrand.

Zugang zum Weststrand

der Weststrand


Ich weiß nicht, wo die Fotos von dieser Stelle, wo keine Menschenseele zu sehen ist, herkommen. Wahrscheinlich den Zugang richtig absperren, und dann .........

einmal Glück gehabt – ein Foto ohne Touristen

sogar die Rauchschwalbe blieb ruhig sitzen
Für eine kurze Pause geht es zurück zum Mole und dann zu Fuß in’s Seebad Prerow.
Der Weg führt uns ein Stück entlang der Küste zwischen einem Campingplatz und den Dünen, wie immer sieht man vom Meer nichts, aber man läuft windgeschützt im Kiefernwald.
An der Seebrücke angekommen erkennen wir das Restaurant, das wir vor ca. 20 Jahren schon einmal besucht hatten, kaum wieder.

Dünenhaus-Restaurant an der Seebrücke

Strand vor der Seebrücke in Prerow



Prerow hat sich seit damals gewaltig weiter entwickelt.
Zurück laufen wir durch den Ort und sehen einige, der für den Darß typischen, Kapitänstüren.

Kapitänstüre

Kapitänstüren


Die typischen Kapitänstürmotive werden in allen Souvenierläden vermarktet.
Da die Stellplatzsituation Freistehen nicht hergibt, die Campingplätze liegen bei 40 Euro pro Nacht, bleiben wir nicht auf dem Darß. Es geht am Hafen von Prerow vorbei wieder zur Meiningenbrücke, dieses mal mit dem Mole.

Hafen in Prerow

Meiningenbrücke
Wir übernachten wieder in Barth und essen Fisch, was sonst, im Vinetablick.
In Groß Mohrdorf gibt es ein NABU-Kranichzentrum, das wir über eine Nebenstraße anfahren. Es gibt auch noch die Möglichkeit über eine neue, breitere dort hin zu kommen. Für die von uns gewählte Straße waren unsere Albanienerfahrungen von Vorteil. Der mit unregelmäßigen Natursteinen vor langer Zeit gepflasterter, schmaler Weg braucht seine Zeit. Gott sei Dank kam uns keine der riesigen Landmaschinen, mit denen die endlosen Felder links und rechts bearbeitet werden, entgegen.

NABU-Kranichzentrum in Groß Mohrdorf

Schaubild Brütende Kraniche
Im Herbst sammeln sich bzw. rasten die Kraniche in der Boddenlandschaft auf ihrem Zug in die Winterquartiere. Ein Schauspiel das sich sicher lohnt anzuschauen.
Bei uns zu Hause können wir die V-förmige Formation der Kranichzüge am Himmel sehen und ihre Schreie hören, eine ihrer Hauptfluglinien führt durch das Lahntal.
Anschließend geht es auf guten Straßen die letzten Kilometer nach Stralsund.