26.Juli 2020 bis 27.Juli 2020
In der Nähe von Prora wollen wir zu einem Stellplatz, den uns unser „Nachbar“ in Sassnitz empfohlen hat. Der Stellplatz liegt zwischen dem Hafen von Neu-Mukran und Prora.

Wir fahren am Fährhafen Sassnitz in Neu Mukran vorbei. Von hieraus sollen die Versorgungsschiffe die letzten Kilometer der neuen Pipeline Nord Stream verlegen.
Neu Mukran, Parkplatz hinter dem Strandimbiss, N 54° 28.506 O 013° 34.279, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, € 8,00
Der Parkplatz liegt direkt vor der Stranddüne zu einem langen Sandstrand. Tagsüber kommen viele Tagesgäste mit ihren PKWs hierher.

der Hafen von Neu Mukran mit einem der Verlegeschiffe

der Strand am Stellplatz Richtung Prora
Für Wohnmobile ist lediglich eine Übernachtung erlaubt und dies wird auch genau kontrolliert.
Nach der Ankunft machen wir einen Spaziergang entlang des Strands. Fast gegenüber können wir Sassnitz sehen und am Strand entlang kommt man, wenn man will, bis nach Prora. Wir gehen heute aber nicht so weit, die Kreideküste grüßt noch in den Beinen.
Wir genießen den Blick aus dem Mole.

Blick auf den Strand am Abend
Am folgenden Morgen, starten wir mit unseren Rädern zu den Feuersteinfeldern. Es sind die größten Ablagerungen von Feuersteinen auf Rügen und werden auch „Steinernes Meer“ genannt. Sie umfassen eine Fläche von ca. 40 ha. Vor ca. 4000 Jahren haben große Sturmfluten die Feuersteine hier angeschwemmt.

Durch den Wald zu den Feuersteinfeldern

Riesige Feuersteinfelder bei Prora

Christa auf den Feuersteinfeldern bei der Suche nach weiteren Hühnergöttern

Feuersteinfelder zwischen Neu Mukran und Prora
Anschließend geht es weiter nach Prora.
Prora ist bekannt durch die mächtigen Bauten aus dem 3.Reich. Die Bestrebungen der damalige Organisation KdF (Kraft durch Freude) waren, 20.000 Menschen sollten gleichzeitig Urlaub machen können, Gigantismus, wie vieles in dieser Zeit.
Das KdF-Seebad-Rügen wurde zwischen 1936 und 1939 gebaut und wurde später „Koloss von Prora“ genannt. Nach seiner Bauzeit begann der 2. Weltkrieg und die Anlage wurde nie zu Urlaubszwecken genutzt.

Alt und Neu des Koloss von Prora, der ehem. KdF-Feriensiedlung

Der rechte Teil ist fertig, am nächsten wird gearbeitet.
Heute sind noch 5 von 8 baugleichen Blöcken aus dieser Zeit vorhanden.
In der Zeit des „Kalten Krieges“ waren sie die monumentalsten Kasernenanlagen der DDR. Erst Lazarett dann Kaserne, bis 1990 waren die Gebäude militärisches Sperrgebiet. Die "Bausoldaten", diejenigen die keinen Dienst mit der Waffe leisten wollten, waren unteranderem hier untergebracht.
Seit 2004 werden die Blöcke einzeln verkauft und zu Wohn- und Hotelanlagen umgestaltet.

Bei der Renovierung der alten KdF-Feriensiedlung
Die gesamt Anlage hatte mit den acht Blöcken eine Länge von 4,5 km, heute der Rest hat eine länge von 2,5 km.

Neuer Koloss von Prora, die alte KdF-Feriensiedlung ist heute Apartment-Hotel

Die renovierte Meerseite des "neuen" Koloss mit einem phantastischen Meerblick
Die Strände waren und sind wunderschön

Neugestaltete Strandzugänge

Am Strand von Prora, im Hintergrund sieht man Sassnitz mit der Kreideküste
Nachmittags sind wir rechtzeitig zurück. Man darf ja nur eine Nacht stehen. Jeder der morgens hier steht bekommt einen Hinweis an die Windschutzscheibe, keine zweite Übernachtung.
Deshalb geht es jetzt weiter zum Ostseebad Sellin.