24.Juli bis 26.Juli 2020
Freitag Morgen starten wir, für unsere Verhältnisse, ausgesprochen früh. Wir wollen noch Einkaufen und am Schloß Spycker einen Stopp einlegen und vor allem nicht erst nach der Mittagszeit ankommen, damit wir sicher noch einen Stellplatz am Stadthafen bekommen.
Wir hatten von dem Hochzeitsbaum beim Schloss Spyker, einer alten verwachsenen Weide, und der dazugehörigen Sage gehört. Der Hochzeitsbaum bringt Paaren die gemeinsam durch ihn hindurch steigen Glück. So etwas braucht jeder.

Schloss Spyker auf Rügen

Am Hochzeitsbaum beim Schloss Spyker auf Rügen

Der Hochzeitsbaum

Vor dem Hochzeitsbaum
Nach dem Einkauf an einem Supermarkt geht’s weiter nach Sassnitz.

Die Anfahrt zum Stadthafen geht recht steil bergab.

Wohnmobil-Stellplatz Am Stadthafen
Sassnitz, Parkplatz Stadthafen, N 54° 30.863 O 013° 38.774, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, € 24,00
Für einen „Stellplatz ohne Alles“ ist er teuer, aber die Lage direkt am Hafen und zur Innenstadt, der Blick auf die Schiffe und die fehlenden Möglichkeiten woanders zu stehen, außer auf Campingplätzen, machen ihn zu einer guten Alternative.

Wir kommen bei Regen nach Sassnitz
Sassnitz war vor 1890 ein kleiner Fischerort, dann wurde der Hafen erweitert und es gab einen Eisenbahnanschluss und der Ort wandelte sich zu einem Seebad. Dieses erlebt man noch ein wenig im Kurviertel mit der damaligen Bäderarchitektur.
Zu DDR-Zeiten war es ein Zentrum der Fischindustrie. Von der großen Flotte der Fischtrawler und ihren Kühlschiffen gibt es kein einziges mehr.
Rund 1/3 der Bevölkerung ist weg gezogen und ein Teil der Plattenbauwohnblocks wurden abgerissen.
Die Stadt hat sich wieder gewandelt. Heute ist der Tourismus die Haupteinnahmequelle.
Nach dem der Regenschauer vorbei war schlendern wir zum Hafen. Überall sieht man Verkaufsstände mit Fischbrötchen. Wir stellen uns nicht in die Warteschlangen, sondern gehen Richtung Hafenmole.
Eine Mole deren Anfänge im Jahr 1889 liegen. Heute hat sie eine gesamte Länge von 1,5 km, in die Ostsee ragend und den Hafen schützend.

Um den Hafen herum kommen wir zur Mole

Am Stadthafen der Wohnmobil-Stellplatz von der Mole aus gesehen, dahinter das Geschlängele ist die Treppe zur Stadt hinauf. 120 Stufen hat Hermann gezählt.
Bei dem ganzen Spaziergang hat man von der Mole einen Blick zur Kreideküste und auf die Stadt, die doch ziemlich weit oberhalb des Hafens, eben an der Steilküste, liegt.

die Fußgängerbrücke und das Museums-U-boot

Blick von der Mole rechts in Richtung Altstadt
Vorne an der Hafeneinfahrt sieht man die verschiedensten Schiffe, die alle ihre Touren zur Kreideküste fahren.

Hafeneinfahrt mit dem Ostmolenfeuer in Sassnitz

Das Ostmolenfeuer am Hafen
Am nächsten Tag wollen auch wir zur Kreideküste, allerdings zu Fuß, am Strand entlang.

Startpunkt hinter der Promenade von Sassnitz

Pause an der Kreidefelsen Küste

Begeistert von der sportlichen Leistung

Selfie-Hotspot am Strand
Es gibt immer wieder Menschen, wie überall auf der Welt, die an Hotspot's die besonderen Bilder von sich machen möchten. Lebensgefährlich waren diese Versuche hier jetzt noch nicht. Oben an der Abbruchkante hätte das anders ausgesehen.

Gewaltige Kreidefelsen

Unter den Kreidefelsen kommt man sich sehr klein vor

Kreideküste mit kleiner Meerjungfrau

Selfi vor den Kreidefelsen ohne Handstand

Auf der Insel Rügen mit ihren Kreidefelsen und dem Buchenwald darüber

Baumsturz an den Kreidefelsen

Kreide Abbruch am Strand

Abbruch bis zum Wasser
Wir schauen beim Laufen natürlich auch hier immer wieder nach Hühnergöttern. Dort wo viele Menschen laufen, ist es wie das Suchen nach der Stecknadel im Heuhaufen.
Wir kommen an eine Stelle an der der Strand fast bis ans Wasser mit einem Abbruch bedeckt ist, man kann sich aber durch’s Gebüsch hangeln und kommt dann an nicht so belebte Stellen. Tatsächlich haben wir hier richtig Glück bei der Suche und finden 10 Hühnergötter. Hermann hat am Ende fast 10 kg Steine in seinem Rucksack. Glück kann auch schwer auf den Schultern lasten.

Kreidefelsen die Wahrzeichen von Rügen

Vor den Kreidefelsen ein Schwäneparadis

Aufstieg am Kieler-Bach, von hier gehen wir wieder zurück, oben auf den Hochufer-Wanderweg im Nationalpark Jasmund

Aufstieg zum Hochuferweg

Treppen immer wieder Treppen zum Hochufer-Wanderweg

Blick über die Wissower-Klinken an der Kreideküste, bekannt durch ein Gemälde von C.D.Friedrich, die im Jahr 2005 sehr stark durch einen Abbruch dezimiert wurden.

dort unten sind wir auf dem Hinweg gelaufen

Blick vom Hochuferweg

Hoch oben auf den Kreidefelsen

Auf dem Rückweg nach Sassnitz immer wieder tolle Aussichten vom Hochufer-Wanderweg
Müde von den 12 km fallen wir ins Bett.
Am nächsten Morgen, gehen wir nochmal in die Stadt ein paar Einkäufe erledigen.
Unter anderem brauchen wir eine neue Batterie für unser Fieberthermometer, winzig klein, irgendwie besonders !!!!
Unser Gedanke war, wir fragen in einer Apotheke, wo man diese Thermometer ja auch kaufen kann. Gedacht, getan. Die Apothekerin hat keine Batterien, aber sie weiß wo wir welche bekommen.
Gleich nebenan ist ein Textilgeschäft !!! und dort sollen wir sie bekommen. Nun ja, wir gehen hin, es ist ein Geschäft mit ausschließlich asiatischer Bekleidungsware. Die Frage nach dieser besonderen Batterie ist für den Inhaber überhaupt kein Problem. Aus einem riesigen Fundus sucht er die richtige Größe, sie soll 1,-€ kosten, er baut sie auch gleich ein, alles funktioniert. Dafür nehmen wir noch eine weitere Ersatzbatterie mit.

Der Wohnmobil-Stellplatz am Hafen von der Stadt aus gesehen

die neue Fußgängerbrücke, die Stadthafenbrücke

Ein U-Boot als Museum im Hafen von Sassnitz.
Im Hintergrund die sehr lange in die Ostsee reichende Mole mit dem Ostmolenfeuer an der Hafeneinfahrt.
Wieder zurück zum Mole, ein letztes mal an der Steilküste die Fußgänger-Brücke hinunter und wir starten in Richtung Prora.