Di. 19. März 2024 bis Di. 26. März 2024
Wir fahren weiter von Windau aus entlang der Ostsee.
Di. 19.03.2024
Wir wollen auch noch zum Kap Kolka. Unsere Abfahrt ist zeitig da wir wieder mit den verschiedensten Straßenverhältnissen rechnen.
Mittags sind wir am Kap Kolka
Bei unserer Abfahrt von Ventspils sehen wir noch ein schönes Beispiel der Kuhparade.
Von Ventspils über die P124 zum Kap Kolka an der Nordspitze von Lettland.
Die Strasse wird von den Winterschäden befreit.
Beim Straßenbau wird die P124 neu ausgekoffert, mit Schotter aufgefüllt und dann asphaltiert, Herbert unser Familien-Straßenbauingenieur würde sich wie ein Propeller drehen.
Aber dann ist sie wie neu.
Rund 80 km gerade aus durch den Wald zum Kap Kolka.
Kap Kolka ist der nördlichste Punkt der Halbinsel Kurland, an dem die offene Ostsee und die Bucht von Riga zusammentreffen. Das Kap Kolka ist aufgrund seiner exponierten Lage der einzige Platz in Lettland, wo man sowohl den Sonnenaufgang als auch den Sonnenuntergang im Meer beobachten kann.
Am Parkplatz Kolkasrags am Kap Kolka ist alles noch geschlossen.
Wir stehen auf dem Parkplatz Kolkasrags am Kap Kolka.
Und starten zu einem Spaziergang am Strand.
Dabei kommt man am Denkmal „Vom Meer genommen“ in den Dünen bei Kolkasrags vorbei.
Christa am Denkmal „Vom Meer genommen“ am Kap Kolka.
Weiter gehts zum Strand. Man sieht noch die Reste des alten Leuchtturmes.
Auf einer Karte zeigt man wie sich Kap Kolka im laufe der Jahre verändert hat.
Eine ältere Luftaufnahme
und eine neuere Luftaufnahme von Kap Kolka.
Wir stehen am Strand der Ostsee von Kap Kolka. Die ständigen Veränderungen des Küstenverlaufs kann man so gar nicht so richtig wahrnehmen.
Man sieht aber schon das das Meer sich immer weiter ins Land frisst.
Wir spazieren am Strand der Ostsee bei ordentlich Wind.
Einmal um die Spitze von Kap Kolka und man ist am Strand der Bucht von Riga.
Hier liegt eine Menge Treibholz.
Treibholz
und auch eine Menge Plastikmüll.
Man könnte auf dem Parkplatz von Kap Kolka auch übernachten, er ist mitten im Wald, von dem Meer rundherum sieht man nichts.
Wir fahren weiter und hoffen auf einen etwas schöneren Übernachtungsplatz.
Als erstes kommt man durch den Fischerort Kolka.
Zu Sowjetzeiten war das gesamte Gebiet militärisches Sperrgebiet, nur Sowjetsoldaten und ehemalige Sowjetsoldaten durften sich hier nieder lassen.
Viel bietet Kolka im Moment nicht. Es gibt eine Lutherische Kirche.
Und eine Orthodoxe Kirche. Lokale und die Campingplätze sind alle geschlossen.
Christa hatte in Roja einen Platz zum Übernachten ausgemacht. Allerdings ist hier auch noch alles in Winterruhe und zudem sind auch die Straßen Richtung Strand gesperrt.
Wir fahren weiter bis nach Kaltene.
Dort gibt es einen Strand mit dafür angelegten größeren Parkplätzen. Allerdings sehen wir bei unserer Ankunft den Hinweis, daß das Parken über Nacht verboten ist.
Christa steigt aus uns läuft einige Meter weiter und dort findet sie unseren Übernachtungsplatz am Ende der Straße. Ganz für uns alleine.
Kaltene, der felsige Strand an der Rigaer Bucht wird der Wohnmobilstellplatz für uns.
Parkplatz, N 57° 27.048 O 022° 53.943, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Der Sandstrand endet hier, er wird von einer Zufahrt zu einer privaten Insel über eine Mole von der nächsten Bucht abgetrennt.
Die linke Seite nennt man auch den felsigen Strand von Kaltene an der Rigaer Bucht. Der Blick zum Mole.
Ein uriger felsiger Strand an der ruhigen Rigaer Bucht.
Der felsige Strand von Kaltene:
Die ungewöhnliche Landschaft des Kaltene-Strandes besteht aus großen Felsbrocken, die die Küste bedecken, und majestätischen Pinien, die auf den Dünen wachsen.
Der Sand-Strand von Kaltene, man kann verstehen, daß es große Parkplätze für die Badegäste gibt
Mi. 20.03.2024
Der Stellplatz hat uns so gut gefallen, daß wir noch einen weiteren Tag geblieben sind. Absolut ruhig, ohne Beleuchtung einfach nur schön.
Unser Blick vom Stellplatz über die Rigaer Bucht.
Abendstimmung am felsigen Strand
Und Abendessen an der Rigaer Bucht mit einem tollen Blick aus dem Fenster.
Do. 21.03.2024
So schön der Übernachtungsplatz auch war, es geht weiter nach Jelgavas (ehem. Mitau).
Abfahrt von Kaltene, vorbei an den großen Parkplätzen für die Badegäste.
Wir fahren zuerst über die P131 durch Tukum und dann weiter auf der P98 über eine Art Hochplateau. Die Landschaft verändert sich bei Slampe parish.
Bei dem Ort Slampe geht es an einem Wasserreservoir vorbei.
Wir fahren durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet.
Rechts und links große Felder.
Kurz vor Jaunbērze überqueren wir die A9. Nach ca. 130 km sind wir in Jelgava ehem. Mitau.
Kreuzung der A9 auf der P98 bei Jaunbērze in Lettland
Bis 1919 war Mitau (heute Jelgava) die Hauptstadt von Kurland und im Gegensatz zum hanseatischen Riga adelig geprägt.
Das alte, 1266 gebaute Schloss der Herzöge von Kurland auf einer Insel im Fluss wurde von Herzog Ernst Johann von Biron niedergerissen, der sich stattdessen von 1738 bis 1772 nach Plänen von Bartolomeo Francesco Rastrelli ein geräumiges Schloss an der Brücke über die Kurländische Aa errichten ließ. Es ist das größte Barockschloss im Baltikum.
Das von einem Park umgebene Schloss ist Grablege aller kurländischen Herzöge und seit 1993 Sitz der Lettischen Landwirtschaftlichen Universität.
Leider ist die Anfahrt schon schwierig wegen einer Baustelle und dann ist auch noch das Museum geschlossen.
Wir finden einen Platz vor dem Nordflügel, auf dem wir kurz parken können.
Ein Blick in den Innenhof von Schloß Mitau.
Im Treppenhaus erfährt Christa das auch das Museum geschlossen ist.
In Jelgava, das Schloß Mitau am Fluss Lielupe.
Christa hat ein paar Fotos gemacht und das wars.
Es geht wieder zurück vorbei am Südflügel des Schlosses. Es ist schon eine riesige Anlage.
Durch Jelgava durch, vorbei am Hotel Jelgava, geht es jetzt weiter.
Die Orthodoxe Himmelfahrtskirche von Jelgava steht in keinem besonders schönen Umfeld.
Wir fahren weiter zum nächsten Schloss auf unserer Reise durch Lettland.
Unser Stellplatz: Wir übernachten auf dem Busparkplatz gleich neben dem Schloß Schloss Rundāle auf dem Parkplatz Autobusu stāvvieta Avoti 1,
N 56° 24.921 O 024° 01.921, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Nach nicht einmal 500 m ist man vom Parkplatz am Eingang.
Vom Mole aus haben wir diesen Panoramablick auf das Barock Schloss Rundāle ehem. Schloss Ruhenthal.
Schloss Rundāle wird oft als das Versailles des Baltikums bezeichnet. Es wurde nach dem Vorbild des französischen Schlosses Versailles gestaltet. Das dreiflüglige und zweistöckige Schloss beherbergt auf fast 7000 m² 138 Zimmer und Säle.
Der Grundstein wurde 1735 gelegt, die Bauarbeiten dauerten zunächst bis 1740.
1915 richtete die deutsche Armee im Schloss ein Lazarett ein, und 1919 erfolgten Verwüstungen bei politischen Aufständen. Im Rahmen der lettischen Agrarreform wurde das nach dem Ersten Weltkrieg beschädigte Schloss 1920 enteignet und ging in den Besitz des lettischen Staates über. In den Gebäuden wurden Wohnungen und eine Grundschule eingerichtet. 1933 wurde es dem Lettischen Historischen Museum übergeben, und es wurden einige Renovierungsmaßnahmen begonnen.
Den Zweiten Weltkrieg überstand Rundāle äußerlich unbeschädigt, es wurde jedoch in den Nachkriegsjahren als Kornspeicher genutzt, und damit ging ein Großteil der wertvollen Inneneinrichtung zugrunde.
1972 wurde das Schlossmuseum Rundāle gegründet und mit umfangreichen Restaurierungsarbeiten begonnen.
Als erstes erreicht man die Marstall-Gebäude von Schloss Rundāle.
Dann geht es weiter zum Ehrenhof und Haupteingang.
Der Rundgang startet bei der Schlossküche.
Dann kommt man über das restaurierte Treppenhaus in die oberen Räume.
Zuerst kommen die Paradesäle, hier der Goldene Saal.
Detail vom Goldenen Saal
Der nächste der Paradesäle ist der Weiße Saal. Der für Hofbälle vorgesehene Weiße Saal führte diese Bezeichnung bereits im 18. Jahrhundert.
Der Weiße Saal ist der einzige Raum im Schloss mit einem später verlegten Parkettboden. Hier ist viel getanzt worden, denn schon Graf Schuwalow sah sich genötigt, 1892 ein neues – das jetzige – Parkett zu legen.
Paraderäume des Herzogs
Den Hauptteil des Schlosses nehmen die ehemaligen herzoglichen Appartements und einige Paraderäume ein. Es waren nicht nur die Privatgemächer des Herzogs, sondern auch ein für das Hofleben wichtiger Rahmen. In zwei parallel laufenden Enfiladen reihen sich zwanzig Räume aneinander.
Im Zentrum der Enfilade befindet sich das Paradeschlafzimmer des Herzogs
Seine Decken- und Wandgestaltungen sind auf die zweite Bauperiode zurückzuführen; das Parkett und die zwei Kachelöfen, angefertigt 1740 von dem Danziger Töpfer Gottfried Kater, stammen aus der ersten Bauetappe. Diese Öfen sind im Schloss die einzigen, die nie zerstört oder versetzt worden sind. Die Wiederherstellung der Alkovennische, dessen vergoldeten Schnitzereien 1919 vernichtet worden waren, wurde nach alten Fotos 1990 fertiggestellt. Das kunstvolle Parkett wurde 1739 nach einem Entwurf von F. B. Rastrelli angefertigt, heute ist es dank der finanziellen Unterstützung durch Ernst-Johann Prinz Biron von Curland restauriert worden.
Die Privatgemächer des Herzogs nehmen 10 kleine Räume im Haupttrakt des Schlosses auf der Nordseite ein, hier das „Subow-Zimmer“
Das Appartement der Herzogin nimmt einen Teil der Räume im Westflügel des Schlosses ein. Das Toilettenkabinett der Herzogin.
Auch die Mode des 18. Jahrhunderts wird gezeigt.
Die Restaurierung des Parks begann kurz nach der Gründung des Schlossmuseums Rundāle. Der Entwurf für die Restaurierung des Parks (1975–1977) wurde vom Institut „Giproteatr” in Leningrad (heute Sankt Petersburg) nach dem Entwurf von Francesco Rastrelli und seinem Bepflanzungs- und Wegeplan des Parks ausgearbeitet.
Die Gartenanlage des Barock Schloss Ruhenthal, Blick aus dem Schloss.
Der Schlosspark ist ebenfalls im französischen Stil mit einem prächtigen Rosengarten angelegt.
Die Gartenfront des Barock Schloss Rundāle (Schloss Ruhenthal)
Im Moment ist alles noch „schön“ verpackt: Die Rosen sind noch im Winterschlaf .
Durch das Eingangstor zum Ehrenhof verlassen wir die Schlossanlage.
Wir kommen zurück von unserer Schlossbesichtigung.
Hermann bemerkt einen Fleck auf dem Asphalt unter dem Mole. Der zweite Dieselfilter hat eine Undichtigkeit. Wir kennen das Problem schon von unserer Italienfahrt. Also wird es die gleiche Lösung geben wie damals, der Filter wird aus dem System genommen.
Über das Internet sucht Hermann nach einer Werkstatt und findet TIR-Service in Bauska. Ein Ort durch den wir sowieso auf unserem Weg nach Riga fahren.
Die beleuchtete Gartenfront des Schlosses Rundāle am Abend genießen wir beim Abendessen im Mole.
Fr. 22.03.2024
Wir stehen sehr früh auf. Die Werkstatt öffnet um 9.00 Uhr.
In Bauska sehen wir die Deutschordensburg Bauske oder Schloss Bauska. Für uns geht es aber weiter.
Die orthodoxe Kirche St. Georg von Bauska
Wir fahren durch die Altstadt von Bauska
und auch das Tourismus-Information-Center in Bauskas lassen wir links liegen
Der Weg zur Autowerkstatt TIR Service LKW-Werkstatt wirkt erst eimal nicht sehr einladend.
Wer bis zur Autowerkstatt TIR Service kommt ist in einer "richtigen" LKW-Werkstatt.
Wir sind noch vor 9 Uhr da und kommen auch gleich dran. Ein Ersatzteil muß noch besorgt werden und dann ist der Schaden nach einer guten halben Stunde auch schon behoben.
Der Übeltäter - defekter Dieselfilter
Zu Hause müssen wir uns nochmals um den Unterbodenschutz kümmern, die Problematik Steinschlag stellt sich erst, wenn man öfters über unbefestigte Strassen fährt.
Der Mole ist fertig.
Nach der Reparatur starten wir nach Riga.
Zuerst führt unser Weg noch in ein Einkaufszentrum um die Vorräte für die nächsten Tage zu besorgen.
In den Vororten von Riga: Die Universität von Lettland (UL House of Science)
Weiter vorbei an der Lettischen Nationalbibliothek
In Riga brauchen wir für den letzten km gut eine Stunde.
Auf dem Weg zum Stellplatz kommen wir in der Nähe der Messehallen vorbei. Hier findet eine große Ausstellung über Baugewerbe statt und alle Parkplätze waren belegt und dadurch auch alle Straßen verstopft, aber alle wollten noch hin.
Wir sind deswegen erst um 13.30 Uhr auf dem Wohnmobilstellplatz Camping & Yachts
Riga, Camping Yachts Wohnmobilstellplatz auf der Insel Kipsala,
N 56° 57.874 O 024° 04.913, Ver-/Entsorgung, Strom, gutes WLAN, € 25,00
Riga Camping Yachts befindet sich auf der Insel Kipsala.
Der Platz liegt fast am Ende der Insel Kipsala.
Vom Camping Yachts Wohnmobilstellplatz hat man einen tollen Blick über die Duna. Das Wetter ist heute nicht sehr schön - es regnet bei heftigem Wind. Wir sitzen im Mole und sehen über die Daugava (Duna) hinüber zur Altstadt.
Sa. 23.03.2024
Heute ist das Wetter endlich besser.
Unsere Aussicht am nächsten Morgen. Es soll die Sonne scheinen.
Der Weg zur Altstadt führt uns entlang der Daugava (Duna) mit noch vielen alten Holzhäusern.
Das Fabrikas Restorāns Kipsala mit Blick über die Duna ist ein sehr bekanntes und gefragtes Restaurant. Man muß einige Zeit im voraus einen Tisch bestellen. Unser Campingplatz-Betreiber hat uns sogar angeboten es für uns zu übernehmen. Er kennt den Betreiber.
Hier entsteht langsam ein Viertel in dem sich wohlhabende Rigaer niederlassen.
Der Blick über die Daugava und die Vansu-Brücke zur Altstadt ist auch sehr schön, da wundert es nicht.
Auch der Rigaer-Strand an der Daugava auf der Insel Kipsala vor der Brücke liegt direkt vor der Türe.
Wir laufen über die Vanšu-Brücke über die Daugava zum Riggaer Schloß.
Das Rigaer Schloss, das es schon seit 700 Jahren gibt. Heute ist es das Zuhause des lettischen Präsidenten.
Die Kirche der Schmerzhaften Maria neben dem Rigaer Schloss. Von dort geht es weiter in die Altstadt.
Die nächste Kirche an der wir vorbei kommen ist die St.-Jakobs-Kathedrale. Eine spätromanische Backsteinkirche mit einem schönen Kirchturm.
Dann stehen wir vor der Häuserzeile: Die drei Brüder.
Die Drei Brüder sind ein Gebäudeensemble in der Altstadt von Riga. Das Haus 17 ist das älteste profane Steingebäude im Stadtgebiet, es wurde bereits im 15. Jahrhundert mit Merkmalen niederländischer Renaissance-Häuser errichtet.
Der Name „Trīs brāļi” („Drei Brüder”) entstand auf Grund der Ähnlichkeit mit dem Namen der „Trīs māsām” („Drei Schwester”) – einer Lagerhausgruppe in der Altstadt von Tallinn.
Christas entdeckt ein Schaufenster im Historischen Zentrum von Riga, daß eines ihrer Lebensmotto's wieder gibt.
Das Kunstmuseum Rigaer Börse hat seinen Sitz im Gebäude der ehemaligen Rigaer Börse am Domplatz, das von 1852 bis 1855 im Stil der Neorenaissance errichtet worden war. Es beherbergt die größte Sammlung westeuropäischer sowie nah- und fernöstlicher Kunst vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart in Lettland und ist dadurch eines der bedeutendsten Kunstmuseen des Landes.
Gegenüber im Historischen Zentrum von Riga steht der Riga Dom.
Rigaer Dom: Kanzel im Langhaus
Die Orgel des Rigaer Dom
Etwas besonderes im Rigaer Dom: das Geländer der Loge der Schwarzhäupter-Bruderschaft.
Im Kreuzgang des Rigaer Dom
Blick aus dem Kreuzgang zum Kirchturm des Domes.
Auch in Riga finden wir Street art.
Street art am Domplatz von Riga
Die Petrikirche
Der Turm mit Uhr, das letzte Mal 1941 eingestürzt, und 1973 wieder aufgebaut. Im Laufe der Zeit wurde der Turm insgesamt dreimal schwer beschädigt: Er stürzte 1666 ein, wurde wiederaufgebaut, doch schon 1677 vernichtete ein Stadtbrand diesen Neubau. Daher gehört die Westfassade oberhalb der Traufenhöhe samt den darauf gesetzten achteckigen Turmgeschossen nicht mehr der Gotik an, sondern liegt stilistisch zwischen Renaissance, Manierismus und Barock.
Dann zum Rathausplatz mit dem Schwarzhäupterhaus, dem Aushängeschild von Riga.
Im Weltkrieg total zerstört und Ende der 1990er Jahre wieder aufgebaut.
Der Rigaer Zentralmarkt, weiter geht es zu dem Markthallen.
Nachdem am 28. Dezember 1922 der Rigaer Stadtrat den Beschluss zum Neuaufbau des Marktes gefasst hatte, wurden die beiden Luftschiffhallen aus dem Luftschiffhafen Wainoden in Kurland von der Regierung gekauft. Insgesamt wurden aus den beiden Luftschiffhallen, von denen jede ursprünglich eine Länge von 240 m hatte, fünf Markthallen errichtet.
In den Markthallen des Riga Zentralmarkt unterwegs.
Die Fischabteilung in den Markthallen des Zentralmarkt
Hinter den Markthallen liegt das Moskauer-Viertel. Die “Moskauer Vorstadt” im Osten von Riga war vor der dem Zweiten Weltkrieg das jüdische Ghetto. Die alten Holzhäuser im russischen Stil sind bis heute erhalten. Sie gehören zum UNESCO-Welterbe.
Danach geht's weiter, zur Lettische Akademie der Wissenschaften.
Das Hochhaus der Akademie der Wissenschaften war ursprünglich Kultur- und Wissenschaftspalast und ist ein zwischen 1952 und 1958 im Baustil des Sozialistischen Klassizismus errichtetes, 108 Meter hohes Hochhaus in Riga.
Nicht weit entfernt steht die Orthodoxe Kirche Vissvētās Dievmātes Pasludināšanas pareizticīgo baznīca.
Weiter gehen wir nicht mehr in das Moskauer Viertel, sondern drehen um.
Wieder in die Altstadt, durch die Jāņa iela.
Wir sind wieder am Rigaer Dom und entdecken die "Bremer Stadtmusikanten von Riga"
Schon auf dem Rückweg sehen wir eines der Rigaer Jugendstilhäuser.
Bei der Kirche der Schmerzhaften Maria sind wir gleich wieder am Schlossplatz.
Wir hatten absolutes Glück mit dem Wetter und sind fast 14 km gelaufen.
Wieder über die Vanšu-Brücke und die Daugava zurück nach Kipsala.
Am Abend genießen wir den Blick von Kipsala über die Daugava zur illuminierten Vanšu-Brücke .
So. 24.03.2024
Am Sonntag sollst du ruhen, wir halten uns daran. Es gibt einen Ruhetag in Riga.
Mo. 25.03.2024
Wir wollen nochmal in die Stadt. Dieses mal mit dem Bus. Direkt vor dem Campingplatz gibt es eine Bushaltestelle. Bei der Busfahrerin können wir keine Tickets kaufen, sagt sie (obwohl eine Kasse vorhanden ist). Wir stehen noch da und beratschlagen was das soll, als auch schon ein Kontrolleur auftaucht und von uns 15,-€ pro Person haben möchte, da wir keine Fahrscheine haben.
Wir steigen einfach wieder aus - ohne zu zahlen. Der Campingplatz-Betreiber bestellt uns ein Bolt Taxi, das in 3 Min. da ist und bis ins Zentrum 4,40€ kostet.
Wir werden an der Freiheitsstatue (Brīvības piemineklis) abgesetzt - an der Kante von Altstadt und Neustadt.
Gleich dort am Aspazijas bulivaris Nr. 20 steht das Gebäude in dem sich das Musikgeschäft des Großvaters von Heinz Erhardt befand. Heinz Erhardt hat hier bis 1938 gelebt.
Mit 15 Jahren konnte der oft von Heimweh geplagte Heinz zu seinen Großeltern nach Riga zurückkehren, schaffte am Deutschen Gymnasium aber aufgrund der vielen Schulwechsel das Abitur nicht. Nach Willen seines Großvaters Paul Neldner sollte Erhardt aber ohnehin dessen Musikalienhandlung und Konzertagentur in der Nähe des lettischen Freiheitsdenkmals übernehmen.
Ein Lieblingsgedicht von Christa:
Die Polyglotte Katze (Heinz Erhardt)
Die Katze sitzt vorm Mauseloch,
in das die Maus vor kurzem kroch,
und denkt: "Da wart nicht lange ich,
die Maus, die fange ich!“
Die Maus jedoch spricht in dem Bau:
"Ich bin zwar klein, doch bin ich schlau!
Ich rühr mich nicht von hinnen,
ich bleibe drinnen!"
Da plötzlich hört sie - statt "miau" -
ein laut vernehmliches "wau-wau"
und lacht: "Die arme Katze,
der Hund, der hatse!
Jetzt muss sie aber schleunigst flitzen,
anstatt vor meinem Loch zu sitzen!"
Doch leider - nun, man ahnt's bereits -
war das ein Irrtum ihrerseits.
Denn als die Maus vors Loch hin tritt -
es war nur ein ganz kleiner Schritt -
wird sie durch Katzenpfotenkraft
hinweggerafft!
Danach wäscht sich die Katze die Pfote
und spricht mit der ihr eigenen Note:
"Wie nützlich ist es dann und wann,
wenn man 'ne fremde Sprache kann."
Auf dem Aspazijas bulivaris Nr. 20 befand sich früher die Musikalienhandlung Neldner.
Dann laufen wir in Richtung Neustadt. Von weitem sieht man die Geburtskathedrale. Sie ist die größte russisch-Orthodoxe Kirche des Baltikums.
Wir sind im Eingangsbereich.
Der große Innenraum der Geburtskathedrale.
Ausgeschmückt mit vielen Ikonenmalereien im Innenraum.
Kleine Seitenaltäre
Der Aufgang zu einer besonders heiligen Ikone. Er wird auf Knien bewältigt.
Ein besondere Ikone
Ein auffälliges Gebäude in der Brīvības iela auf unserem Weg zur Kirche St.-Gertrud-Kirche, eine Lutherische Kirche.
Dann führt uns der Weg heute weiter, bis zur „Alte Kirche der Heiligen Gertrud“. Eine Lutherische Kirche in Lettland.
Entsprechend ist der Innenraum.
Gebäude in der Ģertrūdes iela direkt neben der Kirche - alt und neu.
Anschließend geht es wieder zu dem Markthallen. Hermann möchte den Zentralmarkt nochmals ansehen.
In der Markthalle, wir nehmen noch ein Kilo getrocknete Mangos für 8,-€ mit und kaufen in der Halle mit den Backwaren noch regionales Brot.
Hier genießen wir frische frittierte Pieroggies. Beim unserem Mittagssnack in der Zentralmarkthalle werden wir die ganze Zeit beobachtet.
Wieder zur Krāmu iela, wir sind wieder in der Altstadt und bummeln noch ein wenig herum.
Dort finden wir auch noch das Gürteltier von Riga.
Nach der Erfahrung von heute Morgen hat Hermann die Bolt App auf seinem iPhone installiert. Die Fahrt zurück zum Campingplatz funktioniert einwandfrei. Nach 3 Minuten ist das Bolt Taxi da.
Di. 26.03.2024
Wir starten nochmal mit einem Bolt-Taxi zur Altstadt und schlendern noch ein wenig herum und lassen die Stadt auf uns wirken. Riga hat uns besonders gut gefallen.
Der Weg durch die Altstadt führt uns durch die Torņa iela entlang der Stadtmauer.
Der Pulverturm am Lettischen Kriegsmuseum
Weiter durch die Kaļķu iela und vorbei am Plaza Livu.
Wir stromern noch ein bisschen im Historischen Zentrum von Riga herum auf der Suche nach einem Restaurant für den Abend.
Dabei kommen wir nochmal zum Rathausplatz mit der Rigaer-Rolandfigur vor dem Schwarzhäupterhaus.
Zum Abendessen geht es in das Restaurant Rozengrals. Ein ganz spezielles Restaurant mit dem Flair des Mittelalters.
Wir stehen vor dem Eingang.
Ein schmaler Treppenabgang führt zum Restaurant Rozengrals.
Unten wird man von zwei Wächtern und dem Personal empfangen.
Unter alten Gewölbedecken wird gespeist.
Mitten im Raum befindet sich ein alter Brunnen.
Die Wände sind mit Wandmalereien verziert.
Die Speisekarte des Restaurant Rozengrals weißt auf die Geschichte hin.
Im Restaurant Rozengrals: Haxe am Spies
und die Nachspeise im Restaurant Rozengrals.
Nach dem leckeren und üppigen Abendessen laufen wir noch ein paar Schritte durch die Altstadt.
Auf dem Rückweg kommen wir wieder am Kunstmuseum in der ehemaligen Rigaer Börse vorbei.
Die Dom-Kathedrale von Riga ist am Abend schön beleuchtet.
Wir bestellen wieder ein Bolt Taxi, daß in 4 Minuten kommt. Für 3,50 € sind wir wieder am Stellplatz.
Wieder zurück am Mole freuen wir uns wieder an dem Blick zur Vanšu-Brücke über die Daugava am Abend.
Morgen geht es weiter nach Estland.