25.Oktober 2019 bis 28.Oktober 2019
Der Stellplatz am Bannwaldsee entpuppte sich als gute Entscheidung. Abends noch in dem dazu gehörenden Lokal gegessen, eine ruhige Nacht mit Seeblick verbracht, am nächsten Morgen die sehr schönen Sanitärraume des Campingplatzes zum duschen und Haare waschen genutzt und dann ins Gewühl der Touristenschlangen.
Schloss Neuschwanstein und Schloss Hohenschwangau
Schloss Neuschwanstein im Allgäu
Ankunft in Schwangau
Es gibt ein zentrales Ticketcenter in dem man die Karten bekommt. Nur ein Schloss, beide Schlösser oder beide Schlösser und das Museum der bayrischen Könige, wir nehmen Tickets für beide Schlösser und erfahren, das wir nur genau zu den gebuchten Einlasszeiten ins jeweilige Schloss kommen: Hohenschwangau 13.00 Uhr, Neuschwanstein 15.15 Uhr, alles genau getackted. Wenn man den Zeitpunkt des Einlasses an der Zugangskontrolle verpasst, ist die Karte verfallen. (klare Regeln, harte Sitten)
Wir starten also bei Schloss Hohenschwangau, dem Sommeraufenthaltsort der bayerischen Könige.
Hier wird die Führung noch durch eine Person, bei einer Gruppengröße von ca. 40 Personen durchgeführt. Überall ist striktes Fotografier-Verbot.
Im ersten Stock lebte die Mutter von König Ludwig II (Prinzessin Marie von Preußen, spätere Königin von Bayern)
Schlafzimmer von Prinzessin Marie von Bayern
Kaffeezimmer im Erker
Im zweiten Stock lebte König Maximilian II König von Bayern, der Vater Ludwig II.
Leseecke mit Blick auf den Alpsee
Lesesessel König Ludwig II
Sein Schlafzimmer ist der einzige Raum den Ludwig II nach seinen Wünschen neu gestalten ließ, obwohl er sehr viel Zeit hier verbrachte. Im Schloss Neuschwanstein hat er nur rund 5 Monate gewohnt.
Schloss Neuschwanstein und Schloss Hohenschwangau liegen sehr nahe beieinander, allerdings jeweils auf gegenüberliegenden Hügeln.
Den Weg hinauf nach Neuschwanstein kann man mit Pferdekutschen, eng gepresst jeweils 15 Personen, die Chinesen reißen sich darum, mit einem Shuttlebus oder zu Fuß bewältigen.
Wegen des genauen Zeitplans, nehmen wir den Shuttlebus zur Marienbrücke über die Pöllatschlucht.,
Marienbrücke am Schloss Neuschwanstein
max. 400 Leute dürfen gleichzeitig auf die Marienbrücke
Marienbrücke mit dem Pöllatwasserfall
Schloss Neuschwanstein
Von der Marienbrücke aus geht man noch ca.10 Min. bis zum Schlosseingang.
Blick auf den Palas
das Torgebäude
Alle 5 Minuten wird eine neue Besuchergruppe ins Schloß gelassen. Hier bekommt jeder Besucher einen Audioguide in seiner Sprache. Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdiensts geht vorweg, einer hinterher um die Herde zu treiben und keines der Schäfchen zurück zu lassen. Ist die ganze Gruppe im Raum schaltet der Mitarbeiter den Audioguide ein, alle hören sich den Vortrag an und weiter geht’s. Es herrscht absolutes Fotografierverbot und beim ersten Versuch, heimlich, dagegen zu verstoßen, kommt die Androhung, das Schloss sofort verlassen zu müssen. Selbst die Japaner halten sich daran.
Beginn der Schlossführung mit Audioguide
durch den Rittersaal
Entwurfszeichnung des Thronsaal
Detail des Thronsaals
Nach der Führung kommt man an den Hauswirtschaftsräumen wieder hinaus.
So straff geführt, sind wir zeitig fertig und sehen auch keinen Grund mehr in Schwangau zu bleiben. Auf dem weiteren Weg Richtung Kempten besuchen wir eine Erinnerung aus Christas Jugend. Am Schwaltenweiher in der Nähe von Seeg, war sie in ihrer Schulzeit in einem Landschulheim der Stadt Hersfeld. Da es dort einen Stellplatz geben soll fahren wir hin.
Das Landschulheim existiert nicht mehr, der Weiher ist abgelassen und der Stellplatz nicht mehr vorhanden. Der nächste Stellplatz auf dem Weg nach Kempten liegt in Nesselwang.
Nesselwang, geschotterter Stellplatz, N 47° 37.182 O 010° 29.891, Ver-/Entsorgung, Strom, freies WLAN, 10,00 €
Der Platz ist voll mit großen Wohnmobilen. Phönix, Morello und Niesmanns, zum Teil mit Anhänger für den PKW, geben sich ein Stelldichein.
Nach einer ruhigen Nacht auf dem hell erleuchteten Stellplatz, wir mussten alle Fenster verdunkeln, geht es früh weiter durch das Ostallgäu die 25 km nach Kempten.
Kempten, Stellplatz der Stadt, gemischter Parkplatz, 400 m zur Altstadt, N 47° 43.769 O 010° 19.139, Ver-/Entsorgung, z.Tl. Strom, 3,00 €
Er ist absolut Stadt nah, über eine Fußgängerbrücke die Iller überqueren und man ist in der Altstadt. Beim Ankommen sehen wir, das wir zu einem Altstadtfest mit Verkaufsoffenem Sonntag da sind. In der Altstadt sind Verkaufsbuden aufgebaut, es ist überall etwas los.
Wir schlendern durch die Stadt kommen am Touristbüro vorbei und bekommen Infos über Sehenswertes.
Rathaus in Kempten
St.Mang Kirche
Die fürstäbtl. Residenz, mit der Basilika St.Lorenz, ist die erste große barocke Klosteranlage Deutschlands nach dem 30 jähr. Krieg. Sie soll prächtig sein, aber wir sind überdrüssig, nach all der „Pracht“ die wir hinter uns haben.
In die Kirche St. Lorenz werfen wir aber noch einen Blick.
Chorraum in der Basilika St.Lorenz
Blick zum Ablösaltar
der Ablösaltar
In der Fußgängerzone entdecken wir ein kleines französisches Lokal, deren Besitzerin aus Quiberon, der Partnerstadt Kempten’s stammt, und hier bretonische Küche anbietet. Als Abwechslung, zur italienischen Küche, buchen wir einen Tisch für den Abend. Ein guter Entschluss, am Abend ist das kleine Restaurant proppenvoll und ohne Reservierung hätte man keine Chance. Das Essen ist lecker und wir unterhalten uns noch ein bisschen mit der Chefin über unsere Fahrt im Januar / Februar in die Bretagne und die bretonische Küche im Allgemeinen.
Am Morgen führt unser Weg nach Marktoberdorf, einer Kreisstadt im Ostallgäuer Alpenvorland, mit 758m üNN eine der höchstgelegenen Städte Bayerns. Wir parken auf einem Parkplatz an einem Einkaufsmarkt im Zentrum. Heute am Sonntag ist sonst niemand da.
Ein Rundgang durch den Ort zeigt uns, das wir beruhigt weiterfahren können, wir verpassen nichts.
Auch in Kaufbeuern halten wir kurz an, da Christa vor vielen, vielen Jahren hier mit ihrem Vater Verwandte besucht hatte. Außer dem Namen der Tante, ruft die Stadt keine Erinnerung bei ihr wach. Eine weitere bayerische Stadt mit verkehrsberuhigter Innenstadt im allgäuer Stil, einigen Lokalen mit Sitzplätzen vor der Tür, die hier sogar gut besucht sind.
Altstadt von Kaufbeuren
Neptunbrunnen
Weiter führt uns die Fahrt nach Bad Wörishofen. Eine kleiner Kurort, der uns so gar nichts sagt, der Stellplatz noch weniger, und so suchen wir uns in Krumbach an der Kammel einen Platz für die Nacht.
Hauptsächlich lockt uns der Klang des Ortsnamens „Krumbach an der Kammel“.
Krumbach/Schwaben, Stellplatz der Gemeinde, asphaltierter Parkplatz, 200 m zur Ortsmitte, N 48° 14.550 O 010° 21.984, Ver-/Entsorgung, Strom, frei
Altstadt von Krumbach
Kirche St.Michael
Nach einem wirklich kurzen Stadtrundgang, wir haben für heute genug von kleinen bayerischen Städtchen, sind wir wieder zurück am Mole. Der Platz ist ruhig und frisch Ver- und Entsorgt soll die Fahrt am nächsten Tag weiter entlang der Romantischen Strasse gehen.