14. Juni 2019 bis 24. Juni 2019
Auf der Autobahn Richtung Passau sehen wir in Österreich einen Hinweis auf das Kloster Melk. Wir tauschen den Besuch eines Weltkulturerbe gegen einen anderen. Christa wollte in Brünn das Haus Tugendhat, ein nach den Plänen des Architekten Ludwig Mies van der Rohe gebautes und eines der wenigen, seiner noch erhaltenen, Häuser in Europa, besuchen.

von Budapest über Kloster Melk UNESCO-Weltkulturerbe, Regensburg, Bayreuth, Passau und Bad Kissingen nach Hause
So fahren wir kurzentschlossen ab und besuchen das Kloster Melk, eine Klosteranlage die seit 1089 durchgängig von Benedektinermönchen bewohnt wird.
Wir finden einen Stellplatz unterhalb des Klosters an einem Donaualtarm, der auch etwas schattig ist.

mole-on-tour Wohnmobile-Stellplatz beim Kloster Melk Österreich

Wohnmobile-Stellplatz in Melk von oben
Wohnmobile-Stellplatz am Kloster Melk, Melk Österreich N 48° 13.788 O 015° 19.830, Ver -/Entsorgung, Strom, € 5,00
Wir relaxen einen Moment, trinken heiße Schokolade und Tee, und machen uns dann die 600 m auf bis zur Altstadt.

Blick von der Melk auf die Westfasade der Stiftskirche Kloster Melk

Kunst am Fuße von Kloster Melk

Beim Bummeln entdecken wir ein nettes Straßenlokal und beschließen dort zu Abend zu Essen
Es fällt die Entscheidung 2 Nächte zu bleiben. Wir planen nun, für den nächsten Morgen die Besichtigung des Klosters mit einer Führung.

Prälatenhof mit Brunnen

Aufgang über die Kaiserstiege, zum Kaisertrakt
Zu erst kommt man über den Kaisergang (196 m lang), zu den für die kaiserliche Familie bestimmten Zimmern, die heute Museum sind.
Daran anschließend kommt der große Marmorsaal.

Er wurde als Fest- und Speisesaal für weltliche Gäste genutzt. Das Deckenfresko ist 1731 entstanden

Über die Altane, mit einem herrlichen Blick auf die Stiftskirche,
kommt man in die Bibliothek. Sie ist der eigentliche Schatz des Klosters und beherbergt eine Vergil-Abschrift aus dem 10.-11. Jahrh., ebenso ein Fragment einer Abschrift des Nibelungenliedes aus dem 13.Jahrh. Insgesamt umfasst die Bibliothek 100.000 Bände. Mit der Umgestaltung im Barock wurden auch alle Bücher, aus optischen Gründen, mit einem einheitlichen goldbraunen Leder-Buchrücken versehen.

Stiftsbibliothek von Kloster Melk

in der Stiftsbibliothek

Decken-Fresko in der Stiftsbibliothek
Danach kommt man beim Rundgang zur Stiftskirche.

Stiftskirche St.Petrus-und-Paulus von Kloster-Melk

Altar der Klosterkirche Stift Melk

Die Orgel mit Decken-Fresko

Klosterkirche
Nach der Besichtigung wollen wir uns noch die barocken Klostergärten ansehen. Wir schaffen noch das Paradiesgärtlein, dann streichen wir die Flügel – es ist schon wieder „affig“ heiß. Wir gehen in die Altstadt um im Schatten etwas zu trinken.
Den Abend verbringen wir im Mole, die Temperaturen sind akzeptabel, da es am Stellplatz schön schattig ist.
Am nächsten Morgen ist Regensburg angesagt. Wir fahren ca. 320 km und sind am Nachmittag in Regensburg auf dem Stellplatz Dultplatz, auf der Donauinsel Stadtamhof, super nah am Stadtzentrum.
Regensburg wurde im 2.Weltkrieg nicht zerstört und ist somit die am besten erhaltene mittelalterliche Großstadt in Deutschland und wurde deshalb auch 2006 zum Weltkulturerbe erklärt.

Altstadt-Panorama Regensburg

Regengsburger-Dom von der Steinernen-Brücke

Wohnmobile-Stellplatz in Regensburg am Dultplatz

Wohnmobile-Stellplatz auf der Donauinsel StadtamHof
Wohnmobile-Stellplatz, auf dem Dultplatz in Regensburg,
N 49° 01.566 O 012° 05.292, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, Frei
Regensburg kennen wir gut. Beim Stadtbummel gehen wir trotzdem wieder einmal in den Dom.

Regensburger Dom

Skulptur “Engel der Verkündigung an Maria“

Regensburger Dom, Nebenaltar Südliches-Seitenschiff “Verkündigungsaltar“

Verkündigungsaltar im Regensburger Dom

Dieser Altar entstand um 1330, die Steinfigur der Muttergottes ist von 1420, das Altarretabel mit Strahlenkranz wurde erst 1938 hinzugefügt.
Anschließend sitzen wir in der Altstadt und genießen bei der Hitze einen Eisbecher.
Am nächsten Tag nach der kurzen Fahrt nach Bayreuth sind wir schon Mittags dort.

Wohnmobile-Stellplatz Bayreuth, asphaltiert, Teil eines öffentlichen Parkplatz, N 49° 56.671 O 011° 35.602, Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Nach der obligatorischen Pause benutzen wir den Radweg entlang des Roten Main und sind nach 1,5 km in der Innenstadt.

Das Iwalewa-Haus ist Teil der Bayreuther Universität und hat den Auftrag die Gegenwartskultur Afrikas zu erforschen, zu lehren und mit Ausstellungen zu dokumentieren.
Das Sprichwort „Iwalewa“ bedeutet wörtlich übersetzt „Charakter ist Schönheit“.
Rechts ist das Redoutenhaus
Direkt anschließend ist das Markgräfliche Opernhaus (Weltkulturerbe seit 2012). Seit 2018 komplett renoviert und wieder offen.

Brunnen am Schlossberglein vor dem Alten-Schloss von Bayreuth

Markgäfliches-Opernhaus in Bayreuth (Weltkulturerbe)
Wir wollen eine Besichtigung des Opernhauses machen und erfahren, die Führungen finden jede Stunde statt. Jetzt sind wir zu spät, deshalb gehen wir weiter in die Stadt.

Spitalkirche in Bayreuth

Altar der Spitalkirche

Deckengemälde der Spitalkirche von Bayreuth

Detail des Deckengemäldes
Nun wird es Zeit, zurück zum Opernhaus zur Führung .

In der Fürstenloge, des nach 6 Jahren Renovierung, wieder eröffneten Barocken Markgräflichen Opernhauses, sollte bei Veranstaltungen die Erbauerin Markgräfin Wilhelmine mit Ihrem Mann Platz nehmen. Dies fand jedoch fast nie statt. Man saß in goldenen Sesseln in der ersten Reihe.
Das Opernhaus ist eines der wenigen im Original erhaltenen Häuser. Es wurde komplett aus Holz gefertigt.

Die Loge der Fanfarenbläser (rechts und links neben der Bühne)

Bühne des Markgräflichen-Opernhauses

Die Barocke-Kulissenbühne im Markgräfliches-Opernhaus von Bayreuth, mit wunderschönen Illusionsmalereien, die eine riesige Raumgröße vorgaukeln.

Je näher man der Bühne kommt erkennt man im Detail der Kulissenbühne, das es sich um bemalte Holztafeln handelt.
Durch Oberfranken geht es nach Bamberg. Wir sind absichtlich früh am Tag dort, da wir erwarten das Bamberg ein beliebtes Reiseziel sein wird. Wir finden leicht einen Stellplatz, aber zum Nachmittag ist der Platz rappel voll.

Wohnmobile-Stellplatz Bamberg Am Heinrichsdamm

mole-on-tour in Bamberg
Wohnmobile-Stellplatz Bamberg, Am Heinrichsdamm, fein geschottert, N 49° 53.169 O 010° 54.196, Ver-/Entsorgung, Strom, € 15,00
Auch Bamberg ist eine Stadt, in der wir schon häufig zu Gast waren und bei der es immer wieder schön ist, sie zu besuchen.
Vom Stellplatz kommt man, zu Fuß am Main-Donau-Kanal entlang und über die Regnitzinsel, vorbei am Alten Rathaus, in knapp 2 km in die Altstadt.

Altes Rathaus in Bamberg

Wandmalereien am alten Rathaus
In der historischen Rauchbier-Brauerei Schlenkerla wollen wir im Biergarten ein Rauchbier trinken

Innenhof der Rauchbierbrauerei Schlenkerla

Biergarten des Schlenkerla in Bamberg
Frisch vom Fass ist es eine leckere Sache, wenn es aber jemanden gibt den man nicht leiden kann, sollte man ihm ein Rauchbier in der Flasche mit bringen, das schmeckt wie abgestandenes Bier und Aschenbecher.
Im Schlenkerla-Biergarten gibt es also Rauchbier, Schäufele und gefüllte Bamberger Zwiebeln.
Wir kommen mit einem amerikanischen Paar ins Gespräch, die, mit einer Gruppe von Brauern aus Wisconsin, in Bayern und Tschechien unterwegs sind. Es wird ein gemütlicher Abend.
Am nächsten Morgen schlafen wir daher etwas länger.
Bis Bad Kissingen sind es 90 km, also ist keine Hetze nötig.
Wir kommen an Fronleichnam mittags an und stellen fest, dass die Camp-Area ziemlich voll ist. Wir fahren weiter zu den Besucherparkplätzen, dort erfahren wir, das wir auch über Nacht stehen dürfen, für uns, wir sind ja autark, für bis zu 5 Tage, auch mit der Toilette, kein Problem. So kommt es, das wir 3 Nächte dort stehen und direkt mit dem Shuttlebus zur Messe kommen.
Stellplatz Bad Kissingen, Besucherparkplatz der Messe, Betonflächen, N 50° 12.782 O 010° 04.779, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Wir sind nicht die Wohnmobilisten die jeden Abend im großen Kreis am Lagerfeuer gemeinsam verbringen. Aber die Gespräche, die wir hier auf dem Stellplatz geführt haben, waren alle lang und intensiv. Besondere Grüße von hier Richtung Bielefeld und Köln.
Mit einem Zwischenstopp bei Christa’s Schwester, geht es dann Montag zurück nach Hause, wo wir dann am späten Nachmittag nach 69 Tagen und rund 5800 Kilometern alle „drei“, wohlbehalten diese Reise beschließen.