22.Oktober 2019 bis 25. Oktober 2019
Wir flüchten vor dem Regen und hören und lesen, das diese Entscheidung wohl richtig war. Die Unwetter in Norditalien um Turin und Mailand waren heftig.
Wir haben, nach der Abfahrt von Chiavenna wieder schönes Wetter und können den Wasserfall des Cascate dell’Acquafraggia bei Borgonuovo richtig sehen.

Wasserfall Cascate Acquafraggia (Cascate dell'Acquafraggia) Acquafraggia in Borgonuovo in der Nähe von Chiavenna

Schon Leonardo da Vinci berichtet von dem Wasserfall Cascate Acquafraggia (Cascate dell'Acquafraggia) in Borgonuovo

Dieses Mal können wir, bei der Fahrt über den Maloja-Pass, auch die Rundumsicht genießen.

den Malojapass in der Schweiz hinauf

Blick zurück am Malojapass
Ab jetzt folgen wir dem Lauf des Inn, der auch mächtig viel Wasser führt.
Wie bei der Hinfahrt kommen wir am St.Moritz-See entlang und haben eine herrliche, herbstliche Berg- und Seenlandschaft vor uns.

am See

der St.Moritz-See in der Schweiz
Am Ende des Sees hat sich der Inn, mit der Charnadüra-Schlucht, den Abfluss aus dem See gegraben und fällt über einen Wasserfall aus dem See.

Innfall am St.Moritzsee

entlang des Inn in der Schweiz
Auf Grund der ausgiebigen Regenfälle, weiter oben im Gebirge, ist der Wasserfall voll.
Immer wieder gibt es Postkarten-Motive, z.Bsp. das „österreichische“ Vorbild für das Toblerone-Motiv

Krahbergzinken in Österreich

Schloss Fernstein in Österreich

Über den Fernpass geht es Richtung Deutschland.
Christa konnte auf Grund unserer Fahrtänderung nicht mit der Seilbahn auf den Mont Blanc, jetzt möchte sie auf die Zugspitze. Am Eibsee starten die Bahnen mit denen man hinauf kommt.
Bei der Ankunft erfahren wir, Übernachten auf dem großen und leeren Parkplatz ist verboten. Und, was Hermann jubeln lässt, die neue Zugspitz-Seilbahn mit ihren bis zum Boden verglasten Kabinen wird eine Woche lang gewartet und fährt daher nicht, also ist die einzige Möglichkeit nach oben, die Zugspitz-Zahnradbahn, Hermann kommt bis zum Zugspitzplatt mit.
Wir fahren zurück nach Garmisch-Partenkirchen.
Im gesamten Bereich von Garmisch bis Füssen, mit den Sehenswürdigkeiten Zugspitze, Oberammergau und Schloß Neuschwanstein, sind alle Parkplätze entweder für Wohnmobile komplett gesperrt oder zumindest aber für die Zeit von 22 – 6 Uhr. Übernachten ist also nur auf offiziellen Stell- und Campingplätzen möglich, die hier relativ teuer sind.

Wohnmobilstellplatz Alpencamp am Wank

Zugspitzblick vom Wohnmobilstellplatz in Garmisch-Partenkirchen
Garmisch-Partenkirchen, Stellplatz an der Talstadion der Wankbahn, N 47° 30.521 O 011° 06.422, Ver-/Entsorgung, Strom, , 18,00 €

Am nächsten Morgen sind wir gegen 10 Uhr zurück an der Talstadion am Eibsee. Die frühen Vögel sind schon durch und jetzt sind die normalen Touristen da.
Die Zahnrad-Bahn fährt stündlich, nicht alle Anstehenden kommen im ersten Schub mit, dann heißt es eine Stunde warten. Wir schaffen es, allerdings müssen wir die 45 Minuten Fahrtzeit stehen, besser als hoch laufen.

Station Riffelriß: von dort hat man einen freien Blick auf den Eibsee.
Bis zur Station Riffelriß fährt die Bahn noch im Freien, danach, bis zur Endstation, nur noch im Tunnel.
Ab dem Zugspitzplatt fährt Christa, mit der Gletscher-Seilbahn, alleine weiter nach oben zum Zugspitzgipfel.

Während Christa mit der Gletscherbahn weiter zum Zugspitzgipfel fährt unterhält sich Hermann mit den Dohlen.

Gletscherbahn zur Zugspitze

vorbei am Schneefernerhaus, früher Hotel, heute Umweltforschungsstation

bei der Ankunft an der Zugspitzstation

vor dem Zugspitzkreuz

auf der Zugspitze

Nachdem Christa, von ihrem Ausflug in die Höhe von ca. 2962 m, wieder auf 2600 m herunter gekommen ist, essen wir im Restaurant Sonnalpin eine Kleinigkeit zu Mittag.

Anschließend liegen wir noch ein wenig in der Sonne und genießen die fantastische Aussicht.
Die Fahrt zurück, im vergleich zur Auffahrt, erscheint nur kurz und wir sind am frühen Nachmittag auf dem Weg zum nächsten Ziel.
Vorbei am Kloster Ettal (bei dem wir natürlich halten und es uns ansehen)

Es wurde 1330 durch Kaiser Ludwig den Bayern gegründet und im 17.Jahrh. im Barockstil umgestaltet. Auch heute noch leben hier Benediktinermönche.

Kloster Ettal

Innenraum der Klosterkirche

Hochaltar im Kloster Ettal

die Hauptkuppel
soll es weiter gehen bis Oberammergau, dort gibt es wieder einen offiziellen Stellplatz.
Oberammergau, Stellplatz vor dem Campingplatz, N 47° 35.371 O 011° 04.356, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, 7,00 €

Nach einer ruhigen Nacht wachen wir mit einem prachtvollen Morgenhimmel auf, der uns schon auf die farbenfrohe Lüftlmalerei des Ortes einstimmt.

Hänsel- und Gretel-Haus in Oberammergau

Rotkäppchenhaus

Geburtshaus Ludwig Thoma's

Das Haus des Fassadenmalers Franz Seraph Zwinck, dem Vaters der Oberammergauer Lüftlmalerei . Lüftlmalerei ist eine volkstümliche Art der Scheinmalerei des Barock.
Natürlich ist Oberammergau berühmt für seine fast 400 jährige Tradition der Passionsspiele. Die Passionsspiele wurden erstmals im Jahr 1634 nach der überstandenen Pest von den Dorfbewohnern aufgeführt. Sie finden alle 10 Jahre statt, das nächste Mal in 2020.

Plakat in vielen Geschäften

Museum Passionsspiele in Oberammergau
Nachdem wir den Aushang gelesen haben, können wir bei jedem vollbärtigen Mann und jeder Frau mit langen Haaren oder Zopf sagen ob sie schon 20 Jahre in Oberammergau wohnen oder nicht.

Nach einer Mittagspause geht es weiter, wir kommen zur Wieskirche im sogenannten bayrischen „Pfaffenwinkel“, eine Wallfahrtskirche und seit 1983 ein Unesco-Weltkulturerbe.
In der Wieskirche hat die Kunst des Rokoko eine einmalige Vollendung erreicht.

Wieskirche in Steingaden

Innenraum der Wieskirche

der linke Seitenaltar

der rechte Seitenaltar

Im Zentrum des Deckenbildes, auf dem Regenboden, thront der auferstandene Christus

Im Zentrum des Chorraumes, über dem Altar, befindet sich die Figur des Gegeißelten Heiland

Diese Figur war, auf Grund der Geschichte eines Wunders, der Auslöser für die Entstehung als Wallfahrtskirche.
Wir fahren weiter in Richtung der Schlösser König Ludwigs, in der Hoffnung dort direkt auf einem der großen Parkplätze auch über Nacht stehen zu können, das ist wieder mal nicht erlaubt.
So entscheiden wir die Beiden erst am nächsten Tag zu besichtigen und morgens früh dazu sein.
Wir haben noch den ganzen Nachmittag Zeit und starten weiter nach Füssen, die Entfernungen hier sind alles Katzensprünge, evtl. finden wir dort auch einen Übernachtungsplatz.
Die Stellplätze von Füssen liegen außerhalb, im Industriegebiet, sie gefallen uns nicht, deshalb fahren wir, nur zum parken, auf den großen zentrumsnahen Parkplatz Morisse. Für einen Stadtspaziergang perfekt, aber zum Übernachten ausdrücklich verboten.

Wie in jeder Stadt, mit vielen Touristen, gibt es auch die Möglichkeit die Füße zu schonen. Wir laufen wieder.

Torturm zum Hohen Schloss

Hohes Schloss in Füssen

der Schlosshof
Beim Abstieg vom Hohen Schloss kommen wir an der ehem. Benediktinerklosterkirche St.Mang vorbei. Heute werden es zwei Kirchen am Tag.

Stadtpfarrkirche St.Mang

Im Inneren von St.Mang

die Kanzel in St.Mang

2 Drachenleuchter neben dem Altar

Beim weiteren Stadtrundgang kommen wir noch an der Heilig-Geist-Spitalkirche vorbei, für heute hatten wir aber genug Kirchen.

Wir hatten, im vorbei fahren am Bannwaldsee einen Hinweis auf den Wohnmobilpark Schwangau gesehen und beschließen dort hin zurück zufahren
Stellplatz: Schwangau-Bannwaldsee, Stellplatz vor dem Campingplatz, N 47° 35.514 O 010° 46.398, Ver-/Entsorgung, Strom, freies WLAN, 19,80 €
dort Übernachten und am nächsten Morgen dann ins Touristenparadies, zu den Schlössern König Ludwigs.