14.März 2024 bis 18.März 2024
Heute erreichen wir das zweite der Baltischen Länder.
Do. 14.03.2024
Die Nacht war absolut ruhig.
Leider müssen wir abfahren ohne den Garten gesehen zu haben.
Christa macht noch ein paar Fotos von außen
Der Panzer hat unseren Schlaf bewacht.
Gargždelė, das Museum Orvidų sodyba, im Sommer sicherlich ein beliebtes Ausflugsziel in Litauen
Wir fahren, der Panzer bleibt zurück.
Unser weiterer Weg führt über den Grenzübergang nach Lettland.
Liepaja ist das Ziel.
Wir kommen nach Liepaja, auf deutsch Libau. Heute ist es die drittgrößte Stadt in Lettland.
Vorbei an der Konzerthalle „Großer Bernstein“ (Lielais dzintars), die im Jahr 2015 eröffnet wurde, fahren wir zu unserem geplanten Stellplatz. Wenn die Sonne scheint leuchtet die Halle als ob sie aus Bernstein wäre.
Die Jūras iela mit Hotels in alten Speicher-Häusern.
Es wird viel gebaut in Liepaja. Vorbereitungen auf 2027, wenn Leipaja zusammen mit dem portugiesischen Evora europäische Kulturhauptstadt sein wird.
Von der Straße Kūrmājas prospekts biegen wir ab zur Celtnieku iela ins Hafengebiet.
Unser Stellplatz in Liepaja, ein Parkplatz direkt vor dem Zugang zum Strand,
N 56° 30.839 O 020° 59.473, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Es gibt einen offiziellen Stellplatz auf einem ehemaligen Fabrik-/Hotelgelände, das auch rund um die Uhr bewacht wird.
Für uns keine Option, wir brauchen keinen Strom und sicher fühlen wir uns auch auf dem Parkplatz. Der Weg zum Strand und in die Stadt ist gleich weit.
Über die Liedaga promenāde kommt man zum Strand, hier weht der Wind recht heftig und der feine Sand bläst einem in die Augen
Zugang zum Strand
Infotafel am Strand
Der endlos lange Strand von Liepaja
Wir laufen vom Strand zurück und weiter entlang der alten Hafenpromenade.
Zuerst an zahlreichen Schiffen vorbei.
An der alten Hafenpromenade stehen noch die alten Speicherhäuser in denen sich Lokale befinden.
Näher am Zentrum sind die alten Speicher schon restauriert. Wir gehen von der alten Hafenpromenade zur Konzerthalle "Großer Bernstein".
Nach kurzem Weg sind wir schon in der Altstadt von Liepaja, links ist das Art Hotel Roma. Hier neben an ist auch die Tourist Info.
In der Tourist-Info werden wir in sehr gutem Deutsch über die interessanten Punkte von Liepaja informiert und erfahren, daß an diesem Wochenende der 399. Geburtstag mit vielen Illuminationen in der Stadt gefeiert wird.
Geradeaus durch die Stendera iela gehen wir weiter.
In Liepaja durch die Zivju iela in der Altstadt, iela heißt welch eine Überraschung "Straße"
Schließlich landen wir an dem Libauer Petermarkt (Pētertirgus). Ein offener Marktplatz und eine alte Markthalle.
Wir besuchen die alte Markthalle, den Petermarkt erbaut in 1910. An Markthallen kann Hermann nicht vorbei.
Markthallen sind in jeder Stadt eine interessanter Anlaufstelle.
Man sieht viel vom Leben und der Art der jeweiligen Bevölkerung und eine interessante Einkaufsmöglichkeit ist es auch.
Vom Petermarkt der Blick zurück zur Sankt Annen Kirche (ev.-Luth.). Sie war geschlossen.
Auf der anderen Seite steht die Kathedrale St. Josef. Sie ist aus gelbem Danziger Ziegelstein gebaut. Das repräsentative neuromanische Gotteshaus entstand in den Jahren 1894 bis 1900.
Die Kathedrale St. Josef ist geöffnet. Wir können einen Blick hinein werfen.
Im Mittelschiff die Kanzel. Im Inneren sind Wände und Gewölbe vollständig mit neuromanischen Bildszenen und Ornamenten ausgemalt.
Der Chor und die hohe Apsis Kathedrale St. Josef. Auch die originalen Altäre und Buntglasfenster sind erhalten.
Auch hier gibt es Straßenkunst “The Sound Man”.
Die alten Holzhäuser in der Altstadt von Liepaja werden bewohnt.
Es gibt auch einige restaurierte Holzhäuser.
Der Kontrast zwischen Alt und Neu ist manchmal gewaltig.
Wir kommen zum Küstenpark direkt an der Ostsee. Die Alte National Bibliothek Liepājas, die Peldu iestāde, wartet noch auf ihre Restaurierung.
Im Küstenpark gibt es einen eigenen Hunde-Park, nur ein Eingang, rundherum ein hoher Zaun und die Hunde können freilaufen und miteinander toben.
Wir sind wieder am Mole. Hermann hat keine Lust etwas zu kochen. Wir haben ja direkt nebenan ein Restaurant.
Das Restaurant Siil in der Roņu iela 8, gegenüber von unserem Stellplatz werden wir ausprobieren.
Ein leckerer Burger und in Honig gebratener Blumenkohl, "wir" hatten heute keine Lust zu kochen.
Kuchen und gefüllte Schokotörtchen zum Nachtisch
Das Maskottchen des Restaurant Siil an der Wand.
Fr. 15.03.2024
Nach der Information der Tourist-Info über den 399. Geburtstag der Stadt bleiben wir noch einen weiteren Tag.
Morgens nutzen wir den kurzen Weg zum Strand und genießen einen langen Strandspaziergang.
Der Wind bereitet uns ein Baltikum-Feeling.
Es war sogar jemand mit nackten Füßen im Wasser.
Bei dem sehr windigem Wetter am Strand der Ostsee sind wir ordentlich eingepackt.
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Der Wind zaubert besondere Kreationen in den Sand.
Der Strand von Liepaja an der Ostsee mit dem feinem weißen Sand gibt ein ganz besonderes Farbfeeling.
Wir laufen weiter zur Südmole.
Die Leuchtfeuer an der Südmole sehen schon etwas ramponiert aus.
Hier fließt der Handelskanal (Tirdzniecības kanāls) der den Liebauer See mit der Ostsee verbindet. Er wurde von 1697 bis 1703 auf 1,9 km ausgegraben, da der natürliche Abfluss des Liepāja-Sees oft versandete
Von der Südmole der Blick zum Hafen. Wir gehen wieder zurück zum Mole.
Brot ist fast eine Weltanschauung im Baltikum. Dieses hier in Lettland ist ein schweres und ein bisschen süßliches Brot. Außer frischer Butter braucht es nichts.
Gegen Abend machen wir uns zu einem weiteren Stadtrundgang auf. Uns interessieren die 37 Illuminationen mit denen die Stadt feiert.
Wir kommen wieder an alten ursprünglichen Holzhäusern vorbei.
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Die Sonne
Der Baum
"Come to play on my porch"
"Come to play on my porch"
Die Hasen
Ein Hase in einer anderen Farbe
Altstadtstraßen
Das beleuchtete Gebäude der BTA, der Baltic Insurance Company
An der Dreifaltigkeitskathedrale , "church as a lighthouse, the lighthouse as a church"
An der Dreifaltigkeitskathedrale , "church as a lighthouse, the lighthouse as a church"
An der Dreifaltigkeitskathedrale , "church as a lighthouse, the lighthouse as a church"
Sa. 16.03.2024
Jetzt fahren wir weiter nach Kuldiga. Seit 2023 gehört die Altstadt von Kuldīga zum UNESCO-Weltkulturerbe.
An den Stromschnellen der Venta sind Ansiedlungen von Jägern und Fischern aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. nachgewiesen.
Wir verlassen Liepaja und fänden es interessant zu sehen wie weit sich die Stadt bis zum Jahr der Europäischen Kulturhauptstadt verändert.
Auf unserem Weg kommen wir durch Aizpute ehem. Hasenpot. An der Ruine der Ordensburg Hasenpoth gibt es einen kurzen Stopp.
Die Reste der Ordensburg Hasenpoth. Interessant fanden wir, daß es sogar eine deutsche Beschreibung auf der Infotafel gab.
Die Infotafel
Es geht weiter durch Aizpute, heute ein typischer lettischen Ort.
Es geht über die Brücke Akmens tilts. Die Steinbrücke ist die älteste massive Brücke in der Stadt Aizpute und verbindet die Ufer des Flusses Tebra. Die Brücke wurde 1907 gebaut. Baron Karl Wilhelm von Manteuffel, finanzierte den Bau der Steingeländer. Der zentrale Teil des Geländers trägt Manteuffels' Wappen und die Inschrift des Baujahres.
Durch Aizpute geht es vorbei an der alten Wassermühle des Herrenhauses Cīrava.
Die Straßen zwischen den alten Holzhäusern sind nicht sehr breit.
Die Bürgersteige sind neu gemacht, die Wohnhäuser noch die alten.
Auch die Strassen in der Altstadt sind noch die alten.
Die ersten Störche kehren zurück.
Wir kommen nach Kuldiga, die Straßen sind auch nicht breiter als im ehemaligen Hasenpot.
Unser Stellplatz in Kuldiga, ein Parkplatz neben der Leichtathletik-Arena ,
N 56° 57.932 O 021° 57.928, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Unser Stellplatz liegt neben einer Sporthalle. Von hier durch die Altstadt bis zur alten Brücke über die Venta ist es ein knapper Kilometer zu Fuß.
Unser Rundgang im UNESCO-Weltkulturerbe eingezeichnet im Stadtplan den man bei der Tourist Info bekommt.
Wir starten in die Altstadt.
Durch die kopfsteingepflasterten Straßen bieten sich langsame Erkundungstouren an.
"Kuldīga ist ein außergewöhnlich gut erhaltenes Beispiel für eine traditionelle städtische Siedlung, die sich zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert von einem kleinen mittelalterlichen Weiler zu einem wichtigen Verwaltungszentrum des Herzogtums Kurland und Semigallien entwickelte", so die UN-Organisation.
Wir sind am am Rathausplatz.
Am Anfang wurden die Gebäude des Altstadtzentrums als Vorstadt des Schlosses Kuldīga erbaut.
Das Rathaus am Rathausplatz und links das Gebäude der Tourist Info.
Wir stehen vor dem Fluß Alekšupīte der durch die Altstadt fließt.
Die Haussockel in der Altstadt bilden das Ufer für den kleinen Fluss, die Alekšupīte, deshalb wird Kuldīga als das lettische Venedig bezeichnet.
Der Fluß Alekšupīte auf dem Weg zur Venta.
Wir kommen zur Venta mit ihren Stromschnellen, die Ventas Rumba und dem breitesten Wasserfall Europas, nicht besonders hoch aber 275m breit.
Über die Venta führt eine alte Backsteinbrücke.
Ein Blick zu den Stromschnellen Ventas Rumba und dem Wasserfall aus einem anderen Blickwinkel.
Das Heimatmuseum in Kuldiga steht oberhalb der Stromschnellen. Von hier hat man einen schönen Blick auf den Fluß.
Wir überqueren die Auffahrt zur Backsteinbrücke über die Venta und stehen vor dem Alekšupīte Wasserfall.
Der Alekšupīte Wasserfall hinunter zur Venta.
Die Stadt, deren Straßenführung über Jahrhunderte hinweg weitgehend unverändert geblieben ist, weist sowohl traditionelle Blockhausarchitektur als auch fremdländisch geprägte Stile auf, die den reichen Austausch zwischen einheimischen und reisenden Handwerkern aus dem Ostseeraum veranschaulichen.
Wir sind an der ehemaligen Synagoge, die heute Stadtbibliothek ist.
Weiter gehts zur Orthodoxen Kirche.
Die Orthodoxe Kirche ist verschlossen und rundherum sieht es eher ungepflegt aus.
Es geht weiter auf unserem Rundgang
Abseits der Hauptstrasse fehlt noch einiges
Der Fluß Alekšupīte zwischen den Häusern kreuzt wieder unseren Weg.
Jetzt stehen wir vor einem Schild, daß auf ein Café The Marmalade in einem alten Holzhaus hinweist.
Der Eingang ins Café The Marmalade deutet eher auf einen Holzschuppen hin.
Der Innenraum im Holzhaus ist ein gemütliches Café.
mit einer leckeren Auswahl an Kuchen
zu unschlagbaren Preisen.
Unsere Auswahl
So. 17.03.2024
Weiter geht es jetzt nach Ventspils an der Venta ( früher Windau an der Windau)
Die Stadt soll nur ein Zwischenstopp auf dem Weg zum Kap Kolka sein.
Bei unserer Abfahrt am nächsten Morgen stehen wir ganz alleine auf dem Parkplatz an der Leichtathletik-Arena.
Bei Padure kommen wir vorbei am See Lielais nabas ezers, dem großen Nabelsee.
Die großen Landmaschienen mit den noch größeren Reifen sind genau das Richtige für die sumpfigen Böden in Lettland.
Wir sind zur Mittagszeit da. Der Stellplatz den wir ausgesucht haben liegt direkt am Fluß Venta (ehem. Windau) neben dem Yachthafen. Der Parkplatz Ostas iela 45 soll unser Übernachtungsplatz werden.
Die Skulptur Traveling Cow (Reisende Kuh), eine aus der Kuhparade von Ventspils, zeigt uns den Weg.
Unser Stellplatz in Ventspils, der Parkplatz Ostas iela 45 ,
N 57° 23.706 O 021° 33.178, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, gutes WLAN, frei
Wir begrüßen unseren Mitbewohner auf dem Parkplatz.
Wieder groß, aber eine andere Art von Panzer
Neben der Burg des Livländischen Ordens steht die Skulptur der Seekuh.
Die Kuh-Parade ist eine internationale öffentliche Kunstausstellung, die in großen Städten auf der ganzen Welt gezeigt wurde. Die Kühe gibt es in verschiedenen Größen und Formen.
1998 in Zürich begann alles mit dem in der Schweiz geborenen Bildhauer Pascal Knapp, der auch das Urheberrecht an den liegenden und stehenden Kuhformen aus Fiberglas besitzt, die bei den CowParade-Veranstaltungen verwendet werden.
Im Jahr 2002 fand in Ventpils die “Cow Parade 2002” statt. Damals wurden 26 lebensgroße Kühe aus Fiberglas in Kunstwerke verwandelt und bei einer Wohltätigkeitsauktion versteigert.
Die gesamte Hafenpromenade, die Ostas iela, wird neu gestaltet.
In der Altstadt gibt es noch vieles altes.
Ganze Strassenzüge sehen so aus.
Die "Mirror cow" mit geilen Hufen an der Touristinfo.
Sie liegt am Fährterminal von Ventspils. Wieder werden wir freundlich und ausführlich informiert und mit entsprechenden Broschüren versorgt. Man merkt der Mitarbeiterin an, das sie ihren Job und ihr Land liebt.
"Storm Cow" im Gebäude der Stena Line
Als nächstes steht die St. Nicholas Kirche an.
Die Kirche wurde 1901 nach den Traditionen der orthodoxen Architektur des 17. Jahrhunderts im Neobyzantinischen Stil mit fünf Kuppeln erbaut.
Während des Ersten Weltkrieges (1915 – 1918) wurde hier für die Zwecke der deutschen Armee Pferdeställe und Brennstofflager eingerichtet.
Nach einer langen Restaurierung wurde die Kirche 1927 wieder eröffnet.
Als orthodoxe Kirche hat sie auch die Sowjetzeit überstanden und wird heute vom russischen Teil der Bevölkerung gepflegt.
Die "Police cow " am Busbahnhof in Ventspils
Durch das alte Ventspils oder besser das alte Windau geht es eilig zurück, dunkle Wolken ziehen auf.
Am Abend wird es plötzlich sehr stürmisch und es fängt an zu schneien.
Wir parken um, mehr in der Stadtmitte gelegen, windgeschützt zwischen den Häusern.
Auf den Stufen sammelt sich etwas Schnee, aber der Wind am Wasser war das eigentliche Problem. Er kühlt merklich und pfeift an allem Vorstehenden.
Lecker Abendessen kann man auch mit Schneegestöber.
So sieht es dann am nächsten Morgen aus.
Mo. 18.03.2024
Wir entscheiden noch einen weiteren Tag zu bleiben. An dem Stellplatz neben der Venta gab es ein sehr gutes freies WLAN. Das wollen wir noch etwas nutzen.
Und nebenbei Schiffe gucken die hier den Fluß hoch und runter fahren.
Zu Sowjetzeit war Ventspils ein wichtiger Hafen über den ein Großteil der Öl und Kohle über die Ostsee verschifft wurde.
Noch heute wird er dazu benutzt.
Die Stena Line Fähre nach Schweden ist im Moment die einzige Fährverbindung, eine nach Deutschland ist in Planung.
Ein ähnliches Schiff soll uns in gut zwei Monaten von Helsinki nach Lübeck bringen.
Die Fähre der Stena Line Fähre aus Schweden morgens bei der Einfahrt
Das Lotsenschiff fährt entlang der Venta Richtung Hafen.
und übernimmt jetzt seine Arbeit
Unser nächstes Ziel ist Kap Kolka.