27.Februar 2024 bis 2.März 2024
Wir verlassen Polen und es geht in das erste Land des Baltikum, nach Litauen.
Di. 27.02.2024
Wir fahren weiter durch die Litauische Seenplatte.
In Litauen wird sie allerdings nicht mehr so genannt. Hier heißt sie Vilniuser Seenplatte (litauisch: Aukštaičių aukštuma).
Die gesamte Region bezeichnet man auch als Ostbaltische Seenplatte.
Über die Grenze nach Litauen, ohne Kontrolle einfach nur durch, in Ogrodniki am Grenzübergang von Polen nach Litauen.
Unsere Fahrt führt durch Veisiejai am Ančia-See.
Durch den Ort Veisiejai in Litauen
Die Häuser sehen ähnlich aus wie die im ländlichen Bereich von Polen.
Dann sehen wir den Aussichtsturm des Veisiejai Regionalparks, im Dorf Kailiniai. Der 15 Meter hohe Turm bietet einen Blick auf die drei Seeinseln auf der einen Seite und das Panorama von Veisiejai auf der anderen Seite. Die Aussichtsplattform ist auf einem Kreis aus leicht geneigten Säulen gebaut und kann durch das Klettern der gekrümmten Treppe erreicht werden.
Wir halten kurz auf dem Parkplatz am Veisiejai See.
Dort hängt eine Karte mit Informationen über das Seengebiet.
Der Beobachtungsturm am See Veisiejai bietet heute leider keine gute Aussicht, das Wetter spielt nicht mit.
Unser erster Zwischenstopp soll in Merkine an der Memel sein.
Bis dorthin haben wir aber wieder ein wenig Spaß mit der Straßenführung.
Mit einem Hinweisschild: gesperrt für Fahrzeuge über 5 t kündigt sich eine Umleitung für uns an.
An statt des kurzen Wegs nach Merkine führt uns die Umleitung in einem großen Dreieck durch das ländliche Gebiet.
Nach zuerst schmalen Asphaltstrassen fahren wir ab Liškiava weiter auf die 2518, wir dachten zuerst an einen Waldweg.
Die Straße ist breit, man kann sich seinen Weg selbst suchen und im Prinzip werden die Schlaglöcher auch immer wieder zugeschoben. Im Sommer muß das eine einzige Staubwolke ergeben.
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Der fuhr locker 80 km/h, die Umleitung galt übrigens für Fahrzeuge über 5t, wir haben auch 40-Tonner gesehen.
Die Teerstraße ist sicher nicht so staubig, aber die Schlaglöcher schlagen heftiger durch. Auf der breiten Sandrollbahn kommen wir schneller voran.
Wir kommen nach Merkine, eine Gemeinde die am Zusammenfluss von Memel und Merkys liegt.
Kurz davor überqueren wir Memel, an der wir auch eigentlich schon die ganze Zeit entlang fahren ohne sie gesehen zu haben. In Merkine gibt es Reste eines einstigen Burgberg (einer Schüttburg) direkt an der Memel-Schleife.
Neben der Memelbrücke wird ein Wohnmobil - Stellplatz von manchen Portalen angeboten.
Der Wohnmobil-Stellplatz liegt unterhalb der Memelbrücke. Im Moment nicht so schön vielleicht auch wegen des Wetters. Im Sommer kann es hier sehr schön sein.
Neben dem Parkplatz gibt es ein Plakat der Memelschleife aus der Luft.
Und ein weiteres Plakat mit dem Burgberg und der Memelschleife aus der Luft.
Schon 1359 wurde eine Holzburg an der Memel urkundlich erwähnt, deren Reste heute noch zu sehen sind. Hier sollen Deutschordensritter gegen Litauer gekämpft haben. Die Burg soll damals eine der stärksten in Osteuropa gewesen sein und gehörte zum litauischen Verteidigungssystem gegen die Deutschen entlang der Memel.
Der Ort an der historischen Route Warschau—Vilnius ist auch der Sterbeort des polnischen Königs Władysław IV. Wasa (1648).
Wir fahren nur über die Brücke auf einen kleinen Parkplatz direkt an der Memelbrücke.
Aufstieg zum Burgberg:
Die Hänge sind steil und 12–30 m hoch. Ein Teil des Geländes (5 x 7 m) ist erhalten geblieben, es wird angenommen, dass es einen Durchmesser von mehr als 20 m hatte und von einem Wall umgeben war. Fragmente einer 1,5 m hohen und 15 m breiten Böschung sind erhalten.
Blick vom Burgberg zurück zum Parkplatz.
Oben auf der ehemaligen Schüttburg steht ein großer stilisierter Holzthron.
Von hier oben hat man einen Panoramablick zur Nemunas (Memel) Schleife und zum Dzūkija-Nationalpark.
Der Blick vom Burgberg auf die Memelbrücke neben der ganz unscheinbar unser Mole parkt.
Durch das Tal der Stange kommen wir wieder herunter.
Noch kurz eine kleine Treppe hoch und wir sind wieder am Mole.
Nach dem kurzen Zwischenstopp ist jetzt Trakai mit seiner großen Wasserburg das Ziel.
Der Flughafen von Vilnius, der Vilnius Paluknys Airpark, ist zur Zeit ein wichtiger militärische Umschlagplatz.
Bei unser Ankunft in Trakai sehen wir die Orthodoxe Kirche: Der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria.
Dann weiter Richtung Wasserburg, dem Wahrzeichen von Litauen, hier führt uns der Weg durch die Altstadt.
Am späten Nachmittag sind wir da.
In dem Ort selbst gibt es keine Möglichkeit zu stehen. Alle größeren Parkplatze stehen nicht zur Verfügung.
Wir finden einen Stellplatz bei einem Privaten Betreiber in Stovėjimo a. Žalioji g. 5 in Trakai.
Trakai, Wohnmobil-Stellplatz, N 54° 38.967 O 024° 55.483, keine Versorgung/Entsorgung, kein Strom, € 10,00
Der Stellplatz in Trakai, wir parken so, das wir uns nicht festfahren, der Untergrund ist noch ziemlich weich
Der Fußweg bis zur Wasserburg ist knapp 1 km lang. Die Altstadt von Trakai liegt vor der Wasserburg.
Es gibt noch einen kurzen Erkundungsgang zur Touristinfo um die Öffnungszeiten zur Besichtigung der Wasserburg zu erfahren.
Die Inselburg liegt zwischen dem Galvė See, dem Bernardinų See und dem Totoriškių See.
Die Uferanlagen sind alle sehr gepflegt.
Allerdings ist das Wasser noch zugefroren. Es gibt keine Spiegelungen im Wasser.
Bei unserem Spaziergang durch die Altstadt sehen wir das Restaurant Kybynlar. Es wirbt mit traditioneller Küche der Karaimen
Die Karäer oder Karaimen, auf Deutsch „Söhne des Lesens“, sind eine tartarisch-jüdische Religionsgemeinschaft, die sich seit dem 7./8. Jahrhundert n. Chr. als Oppositionsbewegung gegen die Auslegung der jüdischen Gebote mit dem Talmud herausbildete, aber ab dem 16. Jahrhundert wieder viele Anhänger verlor.
Es gibt in Eglisau (Schweiz) noch ein kleines Gemeindezentrum mit Bet-Saal der von Karaimen betrieben wird.
Und das Restaurant Kybynlar hat einen tollen Blick zum See. Aber es ist wie fast alle anderen Lokale noch geschlossen.
Wir schlendern weiter durch die Altstadt von Trakai.
Ursprünglich gab es in Trakai zwei Burgen, die heute berühmte Wasserburg auf der Insel und eine zweite Burg auf der Halbinsel. Wir umrunden jetzt die Halbinsel.
Und haben von weitem einen Blick auf die Wasserburg von Trakai.
Neben dem Uferweg gibt es viele Bootsanlegestellen.
Und wieder schöne Lokale, aber alle geschlossen.
Alles zeigt uns, daß in der Saison hier doch viel los sein muß.
Wir finden noch ein kleinen Restaurant das geöffnet hat und können dort etwas essen.
Mi. 28.02.2024
Heute gehen wir zur Burgbesichtigung.
Entlang am Uferweg gehen wir zur Wasserburg. Bis auf einen Souvenir-Verkaufsstand sind alle anderen noch geschlossen.
Die Burg Trakai ist eine spätmittelalterliche Wasserburg. Die Anlage zählt heute zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Litauen und wird als Museum genutzt.
Die Wasserburg von Trakai
Über die Holzbrücke kommt man in die Wasserburg.
Die Bieber läßt man hier am See wohl ganz in Ruhe ihre Arbeit machen.
Durch das große Tor und wir stehen im ersten Innenhof.
Von hier kommt man zu den Ausstellungsräumen des Museums.
Im Museum startet man mit einer Porzellanausstellung.
Die Burg wurde seit Beginn des 20. Jahrhunderts in den verfallenen Teilen wieder aufgebaut und restauriert. Selbst in der Zeit des Zweiten Weltkrieges wurden die Restaurierungsarbeiten eingeschränkt fortgesetzt.
Im nächsten Raum gibt es eine Ausstellung über die Verwendung von Glasperlen.
Hier gibt es viele kleine Handtaschen, geschmückt mit vielen kleinen Glasperlen.
Die Glasausstellung
In der Glasausstellung
Bei einer Glasausstellung dürfen Arbeiten von Émile Gallé nicht fehlen.
Und auch wieder Uranglas.
Vom Innenhof zu den weiteren Räumen des Museums.
Eine Darstellung der ehemaligen Innenräume
Innenräume
Im Museum geht es um die Tradition von Tataren und Karaimen.
Innenräume mit Möbeln aus dem 19.Jahrhundert
Blick über den äußeren Innenhof
Über die ehemalige Zugbrücke durch das Tor geht es weiter zum Inneren-Innenhof.
So stellt man sich eine Burg im Mittelalter vor.
Der Blick zum "Donjon" ein Wohnturm und zugleich Wehrturm einer mittelalterlichen Burg.
In diesem Bereich der Wasserburg findet man Räume, die das Leben der Karaimen zeigen.
In den Phasen der litauischen Unabhängigkeit wurde an der Burg restauriert.
Auf dem Rückweg zum Mole kommen wir an Christa's im Internet als möglichen Übernachtungsplatz gefundenen Parkplatz vorbei, der Parkplatz Karaimų g. 57 aber wie alle anderen nicht zu nutzen.
Do. 29.02.2024
Abfahrt von Trakai. Es geht weiter. Bei einem Lidl an dem wir vorbei kommen kaufen wir noch ein. Wir denken schon an das Wochenende.
Dann sind wir nach wenigen Kilometern in Vilnius, wobei wir noch eine recht abenteuerliche Fahrt, besser gesagt eine Odyssee durch eine Baustelle am zukünftigen Autobahnkreuz haben. Gefühlt fährt man nach Gespür, Fahrspuren oder markierte Wege gibt es nicht, man kreuzt einfach mal die entgegenkommenden Fahrspuren, aber für uns Vilnius liegt halt Richtung links.
Wir kommen nach Vilnius.
Hier beginnt wieder die Stellplatzsuche.
Auf diesem Parkplatz (Stovėjimo aikštelė) in Vilnius wollten wir evtl. stehen zum Übernachten. Bei unserer Ankunft war alles rappelvoll. Es fand ein Markt statt.
Gleich um die Ecke in den Nebenstraße ist der Downtown Forest Camping, wir fahren vorbei. Es hat uns nicht gefallen. Sehr enge Zufahrt, matschiger Untergrund und ein ganz allgemein heruntergekommener Eindruck.
Also gibt es wieder erstmal eine kleine Stadtrundfahrt in Vilnius. Dabei kommen wir schon mal an der Kathedrale der Himmelfahrt der Gottesmutter vorbei.
Noch ein paar Meter weiter sehen wir die Kirche St. Anna und Bernhardine.
Jetzt sind wir mitten im Zentrum von Vilnius. Vor uns die Kathedrale St. Stanislaus mit dem separaten Glockenturm.
Über die König-Mindaugas-Brücke fahren wir jetzt nicht mehr, wir biegen rechts ab.
Gegen 13.30 Uhr erreichen wir den zweiten angestrebten Parkplatz in Vilnius, den T. Kosciuszko g. 1A parking, direkt unterhalb der Oberen Burg. Nach einem kurzen Telefonat mit der Platzaufsicht, bei dem wir Übersetzungs-Hilfe von einer Parkplatzkundin bekommen, ist geklärt, daß wir hier zum PKW-Tarif stehen und übernachten dürfen.
Vilnius Parkplatz T. Kosciuszko, Parkplatz, N 54° 41.231 O 025° 17.659, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, € 9,00
Aus dem Wohnzimmerfenster schauen wir auf die Obere Burg. Wir stehen jetzt mitten im Zentrum.
Nach einer kurzen Mittagspause zieht es uns dann in die Stadt.
Wir laufen entlang der Neris mit Blick zur König-Mindaugas-Brücke.
Auf der anderen Seite der Neris ist die Neustadt mit der Skyline von Vilnius.
Das litauische Residenzschloss der litauisch-polnischen Herrscher wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts zerstört.
Nach der Eingliederung Litauens ins Zarenreich wurde 1901 die Demolierung der Reste des Schlosses angeordnet und dann nach der Jahrtausendwende wieder rekonstruiert.
Der rekonstruierte Bau wurde 2013 als Museum und als Ort für feierliche Veranstaltungen eröffnet.
Am Kathedralenplatz die Kathedrale St. Stanislaus mit dem einzel stehenden Glockenturm. Die andersfarbige Ecke mit der Rundkuppel ist der einzige Teil der noch original erhalten ist. Darin befindet sich die Seitenkapelle des Heiligen Kasimir.
Die Kathedrale St. Stanislaus mit ihrem neoklassizistischen Innenraum
Der Eingang zur Seitenkapelle des Heiligen Kasimir.
Altar in der Kapelle des Heiligen Kasimir
Die Altstadt, die sich an den Hängen auf dem linken Ufer der Neris hinaufzieht, hat eine Fläche von 360 ha und zählt damit zu den größten und besterhaltenen Europas.
Seit 1994 zählt die Altstadt zum UNESCO-Welterbe.
Die St. Parasceve Kirche, eine orthodoxe Kirche
Im Innenraum die Ikonostase
Der Rathausplatz von Vilnius mit dem neuen Rathaus
Hier gibt es wie in jeder Großstadt die entsprechenden Geschäfte
und die passenden Cafés
Aber auch unendlich viele Klöster und Kirchen, im Hintergrund das basilianische Tor zum Kloster der Heiligen Dreifaltigkeit.
Nochmal der Torbogen zum Kloster der heiligen Dreifaltigkeit
Weiter geht es durch die Didžioji Straße im historischen Zentrum.
Dort kommen wir zur Kirche der Hl. Teresa.
Die Kirche der Hl. Teresa und rechts das Tor der Morgenröte.
Wir laufen weiter und kommen bis zur Markthalle. Hier wird aber schon alles eingepackt.
Genau gegenüber der Markthalle sieht man Street-Art in der Pylimo Straße: Millo's paper birds.
Wenn man sich ein bisschen mit der Geschichte beschäftigt kommen ganz seltsame Gedanken. In Polen und den baltischen Ländern haben sich gerade mit deutscher Beteiligung im 2. Weltkrieg unsagbare Verbrechen ereignet.
So ist der jüdische Bevölkerungsanteil nahezu vollständig ausgerottet worden.
Aber die Übergebliebenen haben in den Jahren nach 1945 offensichtlich die falsche Schlüsse daraus gezogen. Genauso wie die seit Jahrhunderten hier lebende deutsche Bevölkerung wurden im Rahmen von Umsiedlungen Polen, Ukrainer, Litauer, Letten und Esten aus ihrer Heimat vertrieben und ganze Gebiete neu verteilt. Russen aus allen Ecken der Sowjetunion wurden zum Teil sogar zwangsweise hier angesiedelt. Das ganze wurde, bei uns in Deutschland praktisch unbekannt, bis in die 50er-Jahre von Partisanenkämpfen in allen diesen Ländern begleitet.
So wurden in Litauen rund 200.000 Juden in der NS-Zeit umgebracht, rund 35.000 Litauer starben im Partisanenkampf gegen die Sowjets.
Wenn man sich die neuere Geschichte anschaut bewegen wir uns auf dünnstem Eis. Ein kleines Steinchen, ein aufgeplusterter Anlaß und aller Hass und Gräuel der letzten Hundert Jahr bricht wieder aus. Aber schlimmer noch, viele machen bereitwillig mit und weisen die Anstifter nicht mit aller Macht in ihre Grenzen.
Wir kommen in das ehemalige jüdisches Viertel
Es ist aufwendig renoviert
Heute ein Zentrum für kulturelle Veranstaltungen
und Lokale
Auf dem Rückweg zum Mole laufen wir wieder durch die Pilies Straße.
Unser Abendessen im Mole, Kiewer Kotelett, mit Kräuterbutter gefüllte Geflügelbrüste, die paniert und gebacken werden.
Fr. 1.03.2024
Wir schlafen lang. Unser Stell-/ Parkplatz ist absolut ruhig und das mitten In Vilnius.
Mittags kommt dann die Sonne und wir starten zu einem weiteren Stadtrundgang.
Bis zur Markthalle, heute hat sie offen.
Den Aufstieg zum Gediminas-Turm auf der Oberen Burg nehmen wir nicht.
Wir bleiben unten, entlang der Vilnia umrunden wir die Obere Burg
Eine Gruppe von litauischen Jagdhunden, eine besondere Rasse mit denen offensichtlich sogar Hermann kann.
Entlang der Vilnia vorbei am Restaurant Rotonda
Am Rathausplatz das Lokal Amatininkų Užeiga, wir schauen schon mal für später. Manche sitzen mit und ohne Decke sogar schon draußen.
Am Rathausplatz die St. Kasimir-Kirche neben dem Rathaus und einem modernen Geschäftshaus.
Die Fassade der St. Kasimir-Kirche
Es geht nochmals zu der Alte Markthalle.
Heute haben sie noch alles offen
Sauer Eingelegtes
Auch frischen Fisch gibt es reichlich.
Blick zum Tor der Morgenröte, eine Torkapelle, die wir uns heute anschauen wollen.
Das Tor der Morgenröte aus dem 16. Jahrhundert, in dem sich eine Ikone der Jungfrau Maria befindet, bot einst Zugang zur Stadt.
Vorher kommen wir aber zuerst in die Kirche des Karmeliten Kloster: Die Kirche der heiligen Therese und das Kloster der barfüßigen Karmeliten.
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Hier beim Tor der Morgenröte, mit der als wundertätig verehrten Ikone, eine Schwarze Madonna, darf nicht fotografiert werden. (Das Bild ist von einer Postkarte.) Es ist gleichzeitig ein bedeutender Wallfahrtsort für katholische, orthodoxe und unierte (d. h. griechisch-katholische) Christen. Seit dem Umbau in den 1830er Jahren ist die Kapelle im Tor der Morgenröte eine geschlossene Galerie mit Zugang zur Kirche der hl. Teresa.
Ebenfalls ein Postkartenfoto von der Ikone der barmherzigen Muttergottes.
Wir gehen wieder zurück in der Aušros Vartų Straße immer im historisches Zentrum von Vilnius.
Jetzt sind wir bei der Orthodoxen Heilig-Geist-Kirche .
Der Innenraum mit der Ikonostase
Für eine orthodoxe Kirche ungewöhnlich zeigt sie sich in Formen des Barock und des Rokoko, die Innengestaltung dauerte daher von 1749 bis 1753. Auch wenn im 19. Jahrhundert kleinere neobyzantinische Elemente hinzukamen, blieben doch die prunkvollen barocken Formen erhalten
Die Kirche ist nicht nur die wichtigste orthodoxe Kirche Litauens, sondern auch Klosterkirche von gleich zwei Klöstern: dem Mönchskloster des Heiligen Geistes und dem Nonnenkonvent der Heiligen Maria Magdalena. Diese beiden Klöster sind auch die einzigen noch bestehenden orthodoxen Klöster des Landes.
Jetzt siegt der Hunger über den Geist. Wir gehen in das Restaurant Etno Dvaras in der Pilies Straße.
Mit einem urigen Innenraum und originalem litauischen Essen.
Von der mittelalterlichen Altstadt mit ihrer Barockarchitektur laufen wir anschließend noch zum Gediminas Boulevard aus dem Ende des 19.Jahr.
Hier befindet sich das Litauische Nationaltheater mit den Figuren der drei Musen.
Entlang der Gediminas Promenade, eine breite, gepflegte Straße. Shoppen, Ausgehen, Flanieren.
Mit ganz besonderen Schaufensterauslagen.
Von der Gediminas Promenade geht es wieder zurück zur Kathedrale.
Vorne am Ufer der Noris werfen wir nur einen Blick zur Neustadt, direkt ansehen wollen wir sie nicht.
Sa. 2.03.2024
Unsere Fahrt geht wieder weiter. Den nächsten Zwischenstopp den wir anfahren ist Kernavė.
Unser Frühstücksblick auf die Obere Burg im Sonnenschein.
Bei der Abfahrt noch ein Blick über die Neris zur Neustadt
Mit Street Art am Gesundheitsministerium
Ein letzter Eindruck von Vilnius entlang der Neris
Und ein letztes Kunstwerk in Vilnius
Auf dem flachen Land werden schon die Bienenhäuser ausgefahren.
So wohnt man in Litauen auf dem Land.
Ein kleiner Litauischer Bauernhof
Am Weg typische Litauische Häuser
Nach Kernavė zum UNESCO-Weltkulturerbe
In Kernavė parken wir am Friedhof.
Kernavė die Kirche der Jungfrau Maria Skapulier
Kernavė ist die älteste bekannte Hauptstadt Litauens. Sie liegt nordwestlich von Vilnius, mit etwas mehr als 300 Einwohnern. Es ist Sitz des gleichnamigen Amtsbezirks der Rajongemeinde Širvintos. Im 13. Jahrhundert war Kernavė eine feudale Stadt mit fünf Wehrburgen. Die gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Gediminas eiserner Wolf, Denkmal in Kernave. Die Inschrift mit dem Anspruch auf Vilnius als litauische Hauptstadt lautet:
"Hallo Welt! Ohne Vilnius werden wir nie ruhig sein!“
Heute sind von den vorgeschichtlichen Burgen nur noch Hügel übrig.
Die so genannten Schüttberge wurden erstmals im Jahre 1279 in der Livländischen Chronik erwähnt. Der größte, der „Thron des Mindaugas“, soll Sitz eines sagenumwobenen Königs Mindaugas gewesen sein.
Auf dem „Opferberg“ sollen in vorchristlicher Zeit Opferzeremonien abgehalten worden sein. Die Balten wurden erst im 13. Jahrhundert gewaltsam bekehrt. Auf den „Berg des Lizdeika“ soll sich der letzte heidnische Oberpriester mit den „Heiligen Jungfrauen“ und dem „Heiligen Feuer“ zurückgezogen haben. Lizdeika war der Beiname der litauischen Oberpriester.
Die Wallburg mit der Neris im Hintergrund.
In Kernave fand man den ältesten "Medgrinda" Litauens (4-7. Jahrhundert). Medgrindas sind Unterwasserwege aus Holz, die nur die Einheimischen kannten und der Verteidigung dienten. Neben den Medgrindas gab es auch "Kulgrindas". Im Prinzip dienten sie dem gleichen Zweck, waren aber aus Stein gefertigt.
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Das Museum in einer Rekonstruktion eines historischen Siedlungsgebäudes.
Altes litauisches Bauernleben
Jetzt geht es weiter zu einem weiteren kurzen Zwischenstopp. Wir wollen uns Rukla ansehen.
Arthur, einer unserer Bekannten, war hier für ein halbes Jahr mit der Bundeswehr stationiert.
Das Schlagloch, in das man zur Warnung einen Leitpfosten gelegt hat, ist nicht am Straßenrand. Es ist eigentlich genau in der rechten Fahrspur, man muß in den Gegenverkehr ausweichen.
Wir kommen nach Rukla in Litauen
Die Stadt ist heute der größte Militärstandort Litauens.
Hier gibt es außer Militär und ärmlichen Wohnblocks aus der Sowjetzeit nichts.
Also geht es weiter nach Kaunas.