
Freitag 07. Okt. 2022
Wir kommen zeitig nach Wien.
Das Navi führt uns einmal quer durch die Stadt und so kommen wir auch noch zu einer kleinen Stadtrundfahrt.

Als erstes sehen wir den Turm der Abfall-Verarbeitungsanlage Spittelau von Friedensreich Hundertwasser.

Dann geht es vorbei an der Rossauer Kaserne Bernardis-Schmid. Errichtet wurde die Kronprinz-Rudolf-Kaserne (auch Rudolfskaserne genannt) im Anschluss an die Revolution von 1848, bei der die Obrigkeit vorübergehend die Kontrolle über die Untertanen verlor. Im Januar 2020 wurde sie umgenannt.

Dann geht es direkt vorbei an der Wiener Staatsoper am Karlsplatz

und am Vienna-Secession Museum
Das Ausstellungsgebäude der Wiener Secession, umgangssprachlich Secession genannt, wurde 1897/98 von Joseph Maria Olbrich als Ausstellungsgebäude für zeitgenössische Kunst errichtet, wozu es bis heute genutzt wird.

Dann durch den Bezirk Wieden. Im Hintergrund sieht man schon die Paulanerkirche.
Direkt am Stellplatz gibt es einen Supermarkt, da gibt’s noch einen kurzen Zwischenstopp. Wir decken uns mit allem nötigen, was wir für die nächsten Tage noch brauen, ein. Dann geht es direkt rüber zum Stellplatz.

Wien, Wohnmobil-Stellplatz, N 48° 08.158 O 016° 18.946, Ver-/Entsorgung, Strom, teilweise WLAN, € 22,00, 200 m zur U-Bahn und dann 20 Minuten bis zum Zentrum.
Wir sind ja noch vor der Mittagszeit auf dem Platz - wir essen etwas - und starten dann ca. 200 m zur U-Bahnstation Perfektastraße. Nach ca. 20 Min., mit einmal umsteigen sind wir am Stephansdom.

Wenn man aus der U-Bahnstation heraus kommt und sich umdreht steht man direkt vor dem Hauptportal, der Nordwestansicht des Stephansdom

In den Stephansdom muß man auch hinein, der Innenraum wird durch ein Gitter abgetrennt, für den Innenraum zahlt man Eintritt.

Am großen Pfeiler zum rechten Seitenschiff des Innenraum's: ein Altarbild, österreichisch wie man es sich vorstellt.

Wir machen keine große Besichtigungstour sondern gehen wieder hinaus. Dafür aber einmal um den Dom herum, hier sieht man die Westansicht.

Als nächstes die Ostansicht mit dem Albertinischen-Chor und dem unvollendeten Nordturm. Hier stehen die Fiaker und warten auf ihre Kundschaft.
Die Strasse wird ständig gewässert, es riecht schlimmer als in jeder übelsten Ecke des Oktoberfests, Pferde können halt viel mehr auf einmal.

Wir gehen weiter in die Stadt, vorbei am neuen Haas Haus indem sich der Stephansdom spiegelt.

Im Graben steht die Wiener-Pestsäule oder Dreifaltigkeitssäule

Detail vom oberen Abschnitt der Pestsäule

Weiter den Graben entlang steht in einer Seitenstraße die Katholische Kirche St. Peter.

Der Michaelerplatz vor der Hofburg, mit Ausgrabungen aus der Römerzeit.

Als Michaelertrakt bezeichnet man die Nordfassade der Hofburg

Eine der vier Herkulesgruppen an der Front des Michaelertrakt , jede von ihnen ist aus einem 25 Tonnen Block gehauen,

Auch auf dem Michaelerplatz stehen wieder die Fiaker. Die Geduld der Pferde ist bewunderungswürdig.

Wenn die die Fiaker losfahren geht es durch die Straße "In der Burg" in den Inneren Burghof.

Der Innere Burghof mit dem Kaiser-Franz-Denkmal

Diese Beschreibung zur Wiener-Hofburg finden wir an einer Wand. Der Anspruch, das hier Europa beginnt erscheint uns ein bisschen überheblich.

Ein Denkmal aus dem Jahr 1846 und Kaiser Franz I. gewidmet.
Franz Joseph Karl (* 12. Februar 1768 in Florenz; † 2. März 1835 in Wien) war von 1792 bis 1806 als Franz II. der letzte Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. 1804 begründete er das Kaisertum Österreich, das er als Franz I. bis zu seinem Tod regierte.
Um einem Statusverlust vorzubeugen, nahm er 1804 den Titel eines erblichen Kaisers von Österreich an, führte aber bis 1806 den Titel des Erwählten Römischen Kaisers weiter. In der Literatur wird er daher oft Franz II./I. genannt, zur Unterscheidung von seinem Großvater Franz I. Stephan (1708–1765).
Wer soll das alles verstehen, erst der II. dann der I., - Geschichte macht „gaga“
Er war viermal verheiratet. Die Behinderungen bzw. frühen Todesfälle der Kinder lassen sich durch die enge Verwandtschaft der Ehepartner im Rahmen der Heiratspolitik der Habsburger erklären.
Die Habsburger Lippe, eine massive Überentwicklung des Unterkiefers und Kinns, ist das typische Beispiel dafür.

Wir schlendern weiter durch die Altstadt und landen beim Albertina-Museum.

Direkt davor befindet sich der Bitzinger Würstelstand am Albertinaplatz.
Einen Würstelstand müssen wir besuchen.
Die für Wien typischen Imbissstände bieten die unterschiedlichsten Würstchen an.
Wir wählen eine Bosna, ein Brötchen mit einer Bratwurst, Zwiebeln, scharfem Senf und viel frischem Korianther, eine Burenwurst (eine grobe Wurst, die nur gekocht wird) und eine Waldviertler (eine stark geräucherte Fleischwurst mit sehr dunkler Pelle). Zu allen gibt es süssen und scharfen Senf sowie Kren (Meerrettich), Pommes sind out, und Wein oder Bier.
Käsekrainer, Debreziner und Frankfurter, die bei uns Wiener heissen, gibt es auch. Wir kennen sie und sie wären aber auch zu viel des Guten.
Gestärkt schlendern wir noch weiter durch die Altstadt in Richtung Donaukanal.

Am Donaukanal kommen wir zur Urania-Sternwarte und dem UNIQA Tower auf der anderen Seite des Kanal's.

Gleich daneben befindet sich die Strandbar Hermann. Bei dem sonnigen Wetter ist die Strandbar Hermann, die heisst wirklich so, das richtige um ein bisschen abzuhängen.

Auf dem Rückweg zur U-Bahn am Stephansplatz kommen wir am Aida Café-Konditorei in der Kärntner Strasse vorbei.
Samstag 08.Okt.
Morgens fahren wir in die Stadt, um die vorgebuchten Karten für die Spanische Reitschule abholen.

Am Josefsplatz ist der Eingang zur Hofreitschule, aber die Karten werden auf der anderen Seite vom Gebäude abgeholt.
Während Christa wartet kommen die Lipizzaner von ihrer Vorführung zurück.
Danach nehmen wir die U-Bahn und fahren zum Prater.
Der Prater mit seinem weltberühmten Riesenrad ist ein riesiger Rummelplatz, und auf der anderen Seite ist es ein riesiger Stadtpark, ein Naherholungsgebiet für alle Wiener.

Wir sind zur "Wiesenstimmung" im Wiener-Prater

Wiesenstimmung schon auf der Strasse zum Wiener-Prater

Der Eingang des Wiener-Prater. Von überall her zu sehen das Riesenrad.

Es gibt eine "Kaiserwiesen" in Anlehnung an das Oktoberfest. Die Sicherheitskontrollen sind im Zugangsbereich streng. Jeder Gast wird einer Taschenkontrolle unterzogen und abgetastet, selbst alte Wiener Damen und Herrn in Tracht.
Touristen in Zivil, so wie wir, werden weniger streng kontrolliert. Hermann's größerer Zahnstocher und sein Flaschenöffner gehen ohne Probleme durch. In Deutschland gäbe es zumindest eine Diskussion über den "Schlagring" und das "Klappmesser", wir würden sie dort erst garnicht mit nehmen.

Der Wiener-Prater und "Das Riesenrad". Wir fahren nicht damit.

Der Wiener-Prater ist hier ein großes Areal von Fahrgeschäften, eben ein Rummelplatz oder ein Freizeitpark.

Wir kommen wieder zum Ausgang
Für den Weg zurück vom Prater gibt es dann eine kleine Stadtrundfahrt mit der Straßenbahn. Wir fahren einfach mit einer Strassenbahn bis zur Endhaltestelle und dann wieder zurück. Einfach einen Eindruck von den Randbezirken bekommen.

Hier sehen wir am Hohen Markt in der Altstadt die Ankeruhr.
Die Ankeruhr ist eine große Spieluhr am Haus der Helvetia-Versicherung . Sie gilt als eines der herausragenden Werke des Jugendstils und ist eine beliebte Touristenattraktion, natürlich auch Stadtführungen kommen hier vorbei.

Detail der Ankeruhr
Auf kurzem Weg machen wir uns mit der U-Bahn wieder auf den Rückweg zum Mole.
Sonntag 09.Okt.
Um 10.30 Uhr ist der Einlass für die Vorführung der Spanischen Hofreitschule in der Wienerhofburg.
Wir machen uns zeitig auf den Weg.

Der führt uns wieder an der K.u.K. Hofzuckerbäckerei Demel am Kohlmarkt vorbei. Schon vor der Öffnung stehen die Touristen an.
Heute am Sonntagmorgen ist die Schlage der Anstehenden besonders lang.

An der Ecke zur Spanischen Hofreitschule ist ein Brunnen mit griechischen Motiven.

Es geht wieder vorbei an der Stallburg der Spanische Hofreitschule mit dem fliegenden Pegasus.

Die Eingangshalle der Spanische Hofreitschule, links über die Wendeltreppe geht es nach oben.

Im Eingang hängt ein Bild des Highlight's jeder Vorführung der Lipizzaner, der Kapriole.
Während der Vorführung, die ca. 1,5 Std. dauert, darf nicht fotografiert werden.

Ein Selfi im historischen Reitsaal in dem die Vorführung der Lipizzaner stattfindet.

Christa gelingt dieser Schnappschuss ohne Blitz durch die offene Balustrade vor uns. Mehr ging wirklich nicht.
Es ist fantastisch mit welcher Elegance und Exaktheit Reiter und Pferd die Show absolvieren. Man hat den Eindruck, die Pferde wissen was sie hier besonderes zeigen und genießen ihre herausgehobene Stellung. Sie zeigen, das sie der King sind.
Auf dem Weg aus der Hofreitschule sehen wir eine Menge Leute stehen. Sie warten darauf das die Lipizzaner zum Training nach der eigentlichen Vorführung in den historischen Reitsaal über die Strasse laufen.
Nach einem kurzen Augenblick kommen sie dann.
Hermann will auch zum Naschmarkt. Ein täglicher Markt dessen Name schon lockt. Wir sind etwas enttäuscht, er besteht zum großen Teil aus Restaurants für Touristen und Geschäften aus Ostasien

Der Eingang des Naschmarkt in der Minerlgasse

Naschmarkt in der Minerlgasse

Die Minerlgasse, mitten durch den Naschmarkt.

An einer Wand hängt eine Beschreibung des Naschmarkt

und eine Beschreibung der Geschichte.

Essen auf dem Naschmarkt
Wir finden in einer Ecke noch ein Restaurant mit österreichischer Küche und essen einen Rindergulasch mit Knödel bei dem scharfe Peperoni und Salzgürkchen aufgelegt sind.
Gestärkt starten wir ins Leopold Museum, das mit über 220 Werken die weltweit umfangreichste Egon Schiele-Sammlung hat.

Wir sind am Leopold Museum

Museums Quarter Water Feature am Museumsplatz, dem Museumsquartier in Wien.

Blick aus einem Fenster des Leopold Museum

Im Leopold Museum hängt auch ein weltberühmtes Gemälde von Gustav Klimt mit dem Titel: Leben und Tod

Die Beschreibung des Gemälde's Leben und Tod

Der Weg zurück zur U-Bahn führt über den Maria-Theresien-Platz mit dem Maria-Theresia-Denkmal .

und weiter am "Naturhistorisches-Museum-Wien" am Burgring vorbei.
Gegen 16.30 sind unsere Festplatten dann randvoll - es geht zurück zum Mole.
Montag 10. Okt.
Heute ist Auszeit um Alles sacken zu lassen. Füsse hoch legen und nebenbei den Blog von Passau fertig stellen.
Dienstag 11. Okt.
Die Schloss Schönbrunn- Führung für 12.30 Uhr gebucht -

Über den Ehrenhof mit den Brunnen in der Mitte kommt man zur Kaiserresidenz, dem Haupttrakt des Schlosses.

Schloss Schönbrunn, die Kaiserresidenz, der Haupttrakt des Schlosses vom Ehrenhof aus
Bevor die Schlossführung beginnt haben wir noch etwas Zeit. Wir schlendern zum Kronprinzengarten.

Blicke im Kronprinzengarten aus den Pergolagängen

Von der Aussichtsplattform im Kronprinzengarten, ein Selfi.
Jetzt müssen wir zurück ins Schloss.

Dabei kommt man an der Schlosskapelle der Kaiserresidenz vorbei, hier darf noch fotografiert werden, später nicht mehr.

Wir sind am Eingang zur Schlossführung.
Es ist nicht der Hinweis, was passiert falls doch fotografiert wird.
Schloss Schönbrunn kann man jederzeit alleine in 15 Minuten-Slots mit Audioguides oder 3 x am Tag in einer Führung besichtigen.
Bei der Führung sind Plätze frei, bei den Audioguides stehen lange Schlangen.
Christa wollte die Führung. Es war eine gute Entscheidung.
Es wird eine interessante und aufgelockerte Führung. Unser Guide ist im normalen Leben Kurator im Schloss und zuständig für die Entwicklung von Modellen für die Aussendarstellung der Schlossverwaltung. Nur manchmal macht er Schloßführungen. Seine Informationen sind gespickt mit Anekdoten aus der Geschichte des Schlosses und seiner Geschichte. Wir sind sicher das wir nur einen Teil seiner Anspielungen aus 650 Jahren Habsburgern, Sissi und Franz-Josef, modernem Europa und Kunstgeschichte verstanden haben. Aber die Zeit, er hat die geplante Zeit von 90 Minuten auf weit über 2 Stunden ausgedehnt, verging in den 44 besuchten Zimmern wie im Flug.
Allen Sissi-Fans zieht er zunächst einmal den Zahn, Schönbrunn hat mit Sissi nichts zu tun. Alles in Allem hat sie keine Woche im Schloß übernachtet. Maria-Theresia und Franz-Josef sind seine Akteure.

Am Bild von Martin van Meytens: Maria Theresia im Kreise ihrer Familie (Gemälde, um 1754/55) zeigt er ihre einzigartige Rolle in der damaligen Gesellschaft auf.
An diesem Bild fragt er: Was ist falsch an diesem Gemälde????
Betretenes Schweigen !!!!
Und nun seine Erläuterung:
Das Bild ist im Auftrag Maria Theresias gemalt worden.
1. normaler weise sitzt die Frau nicht rechts
2. und sie sitzt nicht höher als der Mann
3. die Jungen stehen bei Maria Theresia die Mädchen stehen bei ihrem Mann
4. der Mann von Maria zeigt mit dem Finger zu seiner Frau (er soll immer gesagt haben: Fragen sie meine Frau)
5. ihre Handhaltung zeigt allerdings auf sich selbst
6. auch die kleinen spielenden Hündchen haben eine passende Körperhaltung
Ein klarer Hinweis wer in Regierungsfragen die Hosen an hatte, in wirtschaftlichen sei er der Fachmann gewesen.
Nach der Schlossführung geht es hinaus in den Garten.

Der Neptunbrunnen im Garten von Schloss Schönbrunn

Ein Blick durch den Neptunbrunnen zurück zur Kaiserresidenz

Auf dem Große Parterre die Aussicht zum Schloss und über die Stadt Wien.

De Aufstieg zur Gloriette ist doch ganz schön anstrengend. Man hätte auch die Tour-Bahn nehmen können.

Oben angekommen suchen wir uns ersteinmal einen Platz im Café Gloriette. Kaiserschmarn für die Dame, Sissi-Kuchen für den Herrn.

Christa steigt für ein Foto noch ganz hinauf auf die Gloriette und wird mit dieser Aussicht belohnt.

Auf der anderen Seite der Gloriette, schlendern wir wieder zurück
Zurück in der Stadt geht es zum Essen in eine typische Wiener Gaststätte, ein Beisel.

Das Restaurant Stadtgraben, ein Beisl in Österreich

Es gibt Wiener Backhendl mit Erdäpfel-Vogerlsalat und Kürbis Pasta, dazu Schwarzböck Grüner Veltliner und ein dunkles Ottakringer.
Die Namen sind sowas von original wienerisch.
Der nächste Tag führt uns weiter über Hainburg an der Donau nach Bratislava.