Samstag 15. Okt.
Von Bratislava fahren wir nach Schrems.
Es geht wieder zurück über Wolfsthal und Hainburg an der Donau.
In Hainburg an der Donau über die Andreas Maurer Brücke, die einzige Brücke, die zwischen Wien und Bratislava über die Donau führt.
Es geht durch das Marchfeld, eine endlose, flache Ebene mit Feldern.
Kurz vor der Grenze von Österreich nach Tschechien kommen wir nach Schrems, wir sind knappe 200 km gefahren. Um problemlos in Tschechien weiter fahren zu können brauchen wir eine Mautbox. Hermann recherchiert, der nächste Ort an dem wir eine solche Box bekommen ist in Trebon, ca. 50 km weiter. Soweit wollen wir nicht mehr fahren
Schrems in Niederösterreich
Wir bleiben in Schrems auf einem Parkplatz mitten in der Stadt, aber absolut ruhig gelegen.
Schrems, Parkplatz, N 48° 47.524 O 015° 04.140, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
ruhiger Parkplatz, kurzer Weg zum Supermarkt, ansonsten nichts los
Die Altstadt von Schrems
Das Schloss von Schrems in Niederösterreich
Sonntag 16. Okt.
Wir bleiben noch einen weiteren Tag in Schrems.
Bei dieser Ruhe können wir super schlafen, (Christa ist doch noch etwas von Bratislava „geschädigt“ ) und an den weiteren Berichten für das „Tagebuch“ schreiben. Wenn man zu lange zurück hängt, wird es schwieriger sich zu erinnern.
Montag 17. Okt.
Es wird noch ein weiterer Tag, den wir in Schrems stehen bleiben.
Dienstag 18.Okt.
Jetzt fühlen wir uns wieder fit und ausgeruht und die Blog-Berichte sind auch soweit fertig. Wir starten nach Budweis.
Der Grenzübergang Österreich nach Tschechien, absolut unspektakulär.
In Trebon beginnt auf der Route, Grenzübergang Österreich nach Budweis, die mautpflichtigen Strecke. Also gibt es hier an einer Tankstelle auch eine Verkaufsstation für die Mautboxen die man für Fahrzeuge über 3,5t braucht.
Der Ablauf ist einfach, aus den Fahrzeugpapieren schreibt die Dame am Schalter die Daten ab, auf einem Vordruck markiert man an einem Bild die Anzahl der Achsen, mit den Fingern zeigt man die Emmisionsklasse, fertig.
Wir nennen unsere geplante Route, ein Betrag wird vorab gezahlt, eine Kaution für die Box hinterlegt und nachdem wir 3968 Kronen gezahlt haben können wir weiter.
Ein kleines Problem haben wir noch. Die Box muss ständig über den Zigarettenanzünder geladen werden. Dort steckt aber bereits unser Navi. Also zum nächsten Baumarkt und eine Doppelsteckdose besorgt
Wir sind um 12.00 Uhr in Budweis.
Budweis, Wohnmobilplätze auf einem LKW-Parkplatz, Parkoviště Dlouhá louka - karavany , N 48° 58.584 O 014° 27.832, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, Kc 150,00, 5 Minuten zur Innenstadt
Auf dem Weg zur Altstadt von Budweis gehen wir am Altwasser-Graben des Maltsch (Slepé Rameno), der früher ein Hafen war, vorbei.
Der Weg zum Klosterportal des Dominikanerkloster (Dominikánská klášterní věž)
Links neben der Dominikanerkirche steht der weiße Turm, ein Rest der Stadtbefestigung, rechts daneben das Salzhaus, heute ein Restaurant.
Weiter durch die Hroznová Strasse in Budweis
In der Altstadt von Budweis gibt es Arkaden, wie wir sie von Oberitalienischen Städten her kennen. Handel war hier früher ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
Blick nach Osten über den Przemyslaw Otakar II Platz (Náměstí Přemysla Otakara II.), der Hauptplatz mitten in Budweis.
Der Blick Richtung Süden, es ist ein riesiger Marktplatz
Und der Blick nach Westen
Das Rathaus steht an der Südwestecke des Marktplatzes. Das Bauwerk im Stil des Barock ist gut restauriert.
In der Mitte steht der Samsonbrunnen.
Um den gesamten Hauptplatz gibt es Arkadengänge
Der Schwarze-Turm (Černá věž) in der Altstadt, steht direkt neben dem Dom St. Nikolaus.
Diese Sehenswürdigkeit von Budweis kann man sogar besteigen. Man soll eine super Aussicht haben.
Wir genießen einen Aperol und natürlich ein Bier auf dem Marktplatz.
Am späten Nachmittag sind wir zurück am Mole.
Mittwoch 19. Okt.
Budweis gefällt uns, wir bleiben einen weiteren Tag.
Am nächsten Tag führt uns unser Weg vorbei an Skulpturen im Park.
Bei unserem Spaziergang kommen wir am Gefängnis vorbei, eigentlich ein sehr schönes Gebäude, zumindest von Außen.
Bei unserem Stadtbummel finden wir das Gasthaus „Zur angeschossenen Gans“. Es gehört zu einer tschechischen Restaurantkette, aber es ist urig eingerichtet und die Bewertungen sind gut, typische Gerichte und gute Bierauswahl.
Zum Abendessen gehen wir hin.
Der Innenraum "Zur angeschossenen Gans" sieht im ersten Moment mehr wie eine Kneipe aus.
Die Vorspeise : Kürbissuppe
Und das Hauptgericht : geräucherte Rinderbäckchen und langsam geschmorte Schweinshaxe mit frischem Meerrettich. Deftige lokale Gerichte mit einem würzigen, dunklen Bier.
Donnerstag 20. Okt.
Noch ein weiterer Tag in Budweis.
Christa hatte während ihrer Zeit der Mal- und Zeichenkurse, die sie besucht hat, schon von der Fa. Koh-I-Noor Hardtmuth in Budweis gehört, ein Hersteller sehr hochwertiger und bekannter Bleistift und Zeichenartikel.
Sie wollte sich die Fa. ansehen.
Das Fabrikgebäude von Koh-I-Noor Hardtmuth in Budweis. Die Bleistiftproduktion des Unternehmens reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück, somit ist es einer der ältesten Bleistifthersteller der Welt.
und anschließend weiter zum Schreibwarengeschäft von Koh-I-Noor in der Altstadt.
Der Verkaufsraum des Schreibwarengeschäft von Koh-I-Noor hat noch den Charme der 50-Jahre, aber die Stifte sind halt in der ganzen Welt bekannt.
Christa ersteht sich ein Set mit verschiedenen Graphit, Kohle und Weißer Kohle ect., alles zum zusammenrollen und damit perfekt zu transportieren. Vielleicht fängt sie ja, während der doch längeren Fahrten, wieder mit kleineren Skizzen an.
Auf dem Weg zurück führt die Fußgänger-Brücke über den Maltsch, der in Budweis in die Moldau fließt.
An der alten Stadtmauer mit Blick über den Maltsch, finden wir ein kleines Lokal.
Wir sitzen in er Sonne. Es gibt ein Fruchtbier, mit Himbeere eingebraut. Auch Christa probiert eines, sie findet es putzig, ihre Vorliebe für Bier ist aber auch nicht besonders groß. Für Hermann war es erfrischend.
Danach laufen wir wieder ins Zentrum zum Samsonbrunnen auf dem Przemyslaw Otakar II Platz. Im Hintergrund der Schwarze Turm.
Hier findet man auch das Grandhotel Zvon, das sich mittlerweile über drei Gebäude erstreckt.
Der Kopf an der Wand macht uns neugierig, im Innenhof und im Lokal selbst hängen noch mehr.
Das Motto des "Restaurace Naše farma" spricht für sich.
Im Restaurant Restaurace Naše farma, Hermann schaut etwas skeptisch und vorsichtig nach oben, aber dieser "Kollege" macht nichts mehr. Aber sicherlich hat er gut geschmeckt.
Die Vorspeise teilen wir uns: gebackener Ziegenkäse
Das Hauptgericht: Dammhirsch mit Pilzragout und Böhmischen Klössen, für Christa gebratene Forellenfilet mit Graupenrisotto
Freitag 21. Okt.
Abfahrt von Budweis nach Pilsen
Die Fahrtstrecke führt durch Umleitungen und einer Sperrung wegen eines Unfall's quer durch die „Walachei“.
Dadurch ist Ankunft erst am späten Nachmittag.
Wir kommen durch Drahonice
und durch Modlešovice
und an der Kirche "Kostel Panny Marie Bolestné" in Přední Ptákovice vorbei.
Dann fahren wir durch Strakonice, dabei sehen wir einen Hinweis auf eine alte Burg. Wir wollen uns ein wenig die Füsse vertreten und fahren in die Stadt. Der Parkplatz den wir finden liegt sehr zentral, sodaß der Weg zur Burg gar nicht so lang ist.
Strakonice nennt sich auch die Dudelsackstadt. Alle zwei Jahre findet ein mehrtägiges Internationales Dudelsackfestival statt.
Strakonice zur Burg Strakonitz in Südböhmen
Burg Strakonitz, im Haupteingang befindet sich auch das Fremdenverkehrsamt.
Eine Modellzeichnung der Burg Strakonitz zeigt deren Größe.
Der Burghof
Im Burghof, ein Blick von oben.
Die Rückseite der Burg
Die Burg Strakonitz mit dem Turm mit einer alten Winde (Rumpál)
Nach unserem kurzen Zwischenstopp fahren wir wieder weiter Richtung Pilsen.Wir kommen durch beschauliche Ortschaften, mit, für uns, befremdlich klingenden Namen.
Bratronice Tschechien
Čečelovice Tschechien
Slivonice Tschechien
Horažďovice Tschechien
Nepomuk Tschechien
Dadurch erreichen wir Pilsen erst am Nachmittags gegen 16.00 Uhr.
Wir kommen ins Zentrum von Pilsen
Noch über die Willson Bridge in Pilsen, dahinter links in die Einbahnstraße, und wir sind da.
Pilsen, Parkplatz, N 40° 44.628 O 013° 22.936, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei, ein freies Baugrundstück neben einer Klinik, wüste Schotterfläche, aber kurzer Weg zur Innenstadt
Jetzt starten wir zu einem Stadtbummel.
Auf unserem Weg in die Stadt, durch den Parkanlagenring, begegnen uns als erstes Spejbl und Hurvinek, sehr bekannte Marionetten-Figuren aus Pilsen.
Wir sind kurz vor dem Marktplatz od. dem Platz der Republik (náměstí Republiky) auf diesem Hauptplatz steht die St.-Bartholomäus-Kathedrale.
Wir umrunden den Platz-der-Republik erst einmal, um einen Eindruck von der Stadt zu bekommen.
Hier steht auch das alte Rathaus
Das Rathaus am Platz der Republik. Es wurde von 1554-1559 als eines der ersten Renaissance-Rathäuser in Böhmen gebaut und dient seither als Rathaus.
Am Platz der Republik, ein goldener Brunnen. Es gibt drei davon. Hier steht der Engel.
Wir schlendern weiter und kommen wieder zu einem Geschäft von KOH-I-NOOR HARDTMUTH. Noch mehr Stifte braucht Christa aber nicht, deshalb geht es daran vorbei.
Wir wollen zum Museum "Historische Unterwelt von Pilsen" (Plzeňské historické podzemí).
Wir hatten über eine Führung durch die "Historische Unterwelt von Pilsen" nachgedacht. Die Führungen werden auch in deutscher Sprache gemacht. Der Termin für die nächste für uns mögliche Führung dauert uns zu lange. Also dieses mal nicht in die Unterwelt, der Teufel muß noch etwas auf uns warten.
Wir sind wieder an der St.-Bartholomäus-Kathedrale am Marktplatz.
Es gibt schöne, interessante Brunnen, hier nochmal den Engel (Zlatá kašna Anděl) auf dem Marktplatz, aus einer anderen Perspektive.
Jetzt gehen wir in die Gotische St.-Bartholomäus-Kathedrale
Der Blick zum Altar
Ein Seiten-Altar in der Gotischen St.-Bartholomäus-Kathedrale
In der Gotischen St.-Bartholomäus-Kathedrale gibt es eine Sternberg-Kapelle.
Wir wandern weiter durch die Altstadt und sehen die Große Synagoge (Velká synagoga). Sie ist Europas zweitgrößte Synagoge und die drittgrößte der Welt. Ihr Bau wurde 1893 vollendet. Nach dem Krieg wurde sie der stark dezimierten jüdischen Gemeinde zurückgegeben. In der Zeit des Kommunismus wurde das bereits baufällige Gebäude geschlossen, und dann zwischen 1995 und 1998 schließlich mit großem Aufwand vollständig saniert.
Wenige Meter weiter kommen wir zur St. Anna Kirche (Kostel svaté Anny).
Die barocke, ursprünglich römisch-katholische Kirche stammt aus den Jahren 1712 bis 1735. Nach einer vollständigen Renovierung wurde sie 2014 zu einer orthodoxen Kirche geweiht.
Wir sind wieder am Platz-der-Republik, hier steht ein weiterer Goldener Brunnen, das Kamel ( Zlata kasna-Velbloud). Insgesamt sind es drei Brunnen. Sie wurden in 2010 eingeweiht. Den dritten, den Windhund haben wir nicht gesehen.
Der Rückweg führt über die Fußgängerbrücke mit einem bekannten Restaurant in Pilsen dem Šálek & Špunt.
Na Náplavce - zwischen den beiden Brücken.
Wir sind zurück auf dem Parkplatz Denisovo nábř. 2568:6, unser Übernachtungsplatz in Pilsen. Im Hintergrund sieht man den Hauptbahnhof, er wird renoviert. Lärm haben wir keinen gehört.
Es geht wieder weiter in Richtung "Heimat".
Dafür müssen wir wieder über die Grenze. Unser nächstes Ziel ist Tirschenreuth.