Sa. 8. Juli bis Mo 24. Juli
Der Luberon ist eine Gebirgskette aus Kalkstein und liegt im Département Vaucluse.
Von Arles geht unsere Fahrt zunächst direkt nach Gordes.
Die Beschreibungen von Gordes sind – kleines Bilderbuchdorf mit Blick auf den Gebirgszug des Luberon.
Der Gebirgszug Luberon im Vaucluse
Bei der Anfahrt erleben wir schon, wie gefragt das kleine Bilderbuchdorf ist. In einer Kurve gegenüber des Dorfs, an einem besonderen Foto-Hotspot steht man und macht Bilder.
Die Altstadt von Gordes, Christa „schießt“ einige Fotos im vorbeifahren aus dem Mole
In Gordes findet am Samstag ein Feuerwehrfest statt. Es kommt zu Staus in den, wie wir denken, Altstadt-Gassen. Es stellt sich später heraus, das ist die Hauptdurchfahrtsstrasse.
Mitten im Ort befindet sich das Château de Gordes.
Nochmal ca. 2,5 km den Berg hoch durch enge Strassen zum Camping des Sources.
Sa. 8. Juli
Hier in Gordes hatten wir schon am 3. Juli bei Camping des Sources einen Stellplatz für 9 Tage gebucht.
Das ist das erste Mal für uns, das wir uns im voraus auf einen Campingplatz festgelegt haben.
Aber wir wollen einige Tage relaxen und da wollten wir eine gewisse Sicherheit haben auch auf einen entsprechenden Platz dafür zu stehen. Außerdem ist am 14. Juli in Frankreich Nationalfeiertag
Lageplan des Campingplatz: Domaine du Camping des Sources in Gordes. Wir haben den Stellplatz Nr. 21 bekommen.
Gordes, Camping des Sources, 301 Chem. de Fontanille, mit Pool und Restaurant,
N 43° 54.766 O 005° 02.919, Ver-/Entsorgung, Strom, gutes WLAN, € 43,00
So. 9. Juli
Es gibt nichts zu tun, außer nichts zu tun.
Ab und zu zur Abkühlung in den wirklich schönen Pool und wieder zurück in den Schatten am Mole.
Bei der Vorbestellung hatten wir um einen poolnahen Schattenplatz gebeten, was auch wirklich so umgesetzt wurde.
In der Sonne um den Pool herum liegen ist nicht unser Ding. Wir sitzen und liegen unter unserem Tarp im Schatten.
Der Poolbereich des Camping des Sources ist wirklich schön, mit einem herrlichen Blick über das Tal zum Höhenzug des Luberon.
Mo. 10. Juli
Die gleiche Aufgabe wie gestern, Abhängen
Der Blick vom Poolbereich des Camping des Sources zum Petit Luberon ist super.
Di. 11. Juli
Same procedure as every day
Camping des Sources: wir sitzen tagsüber im Schatten und zum Abkühlen gehen wir ein paar Meter zum Pool.
Die Anlage des Poolbereichs umgibt natürlich Lavendel.
Lavendel entspannt.
Mi. 12. Juli
Erst heute beschließen wir, trotz der hohen Temperaturen den Fußweg hinunter nach Gordes anzutreten.
Man muß auch die 2,5 km wieder zurück - bergauf ca. 130 Höhenmeter !!!!
Nach Gordes, Spaziergang zum Bilderbuch-Dorf bei Bilderbuch-Wetter
Die Wege sind mannshoch mit Steinmauern eingefasst.
Waagerecht werden die Steinplatten geschichtet, die Mauerkrone besteht aus senkrecht gestellten Steinen.
Auf dem Weg sehen wir die besonderen Steinhütten, die sich im Gebiet um Gordes herum befinden. Lokal heißen sie nur Kabine. Heute wird meistens der Name „Bories“ verwendet, der provenzialische Begriff für diese Trockenstein-Rundbauten.
Sie ähneln ein wenig den Trulli’s in Apulien.
Die Iglu-ähnlichen Behausungen bestehen aus aufgeschichteten und nicht mit Mörtel oder ähnlichem verbundenen Feldsteinen.
Auch auf dem Campingplatz gibt es welche.
Im Sommer müssen diese Hütten ein angenehmes Klima gehalten haben.
Wir kommen nach Gordes.
Das Bilderbuch-Dorf liegt steil an den Hang geschmiegt.
Durch schmale Altstadtgassen kommt man hoch und runter.
Von oben hat man immer wieder nette Aus- oder auch Einblicke.
Die Ausblicke zum Luberon sind schon spektakulär.
Die Vegetation zeigt wie warm und trocken es hier oben ist.
Es geht weiter durch die Gott sei dank schattigen Altstadtgassen.
Dabei stoßen wir auf das das Restaurant le Bistrot de Gordes mit seinen schattigen Plätzen unter den Bäumen. Es lädt uns förmlich ein.
Im Schatten an der Mauer im Restaurant le Bistrot de Gordes einen Salat zu essen, was will man mehr.
Dann geht es den Berg hinauf, zurück zum Campingplatz.
Do. 13. Juli
Same procedure as every day
Abends im Restaurant oder der Lounge zu sitzen und die erleuchteten Dörfer des Vaucluse zu sehen ist wunderschön.
Fr. 14. Juli (Nationalfeiertag in Frankreich)
Trotz des Nationalfeiertag ist eigentlich nicht viel los auf dem Platz. Auch der Pool ist heute weniger gut besucht. Er hat frisches Wasser bekommen, die Temperatur ist um einiges gesunken - dafür bietet er mehr Abkühlung.
Ansonsten: Same procedure as every day
Sa. 15. Juli
Heute wollten wir mit unseren Fahrrädern zur Abbaye Notre-Dame de Sénanque. Die Akkus der Fahrräder waren vollgeladen um den steilen Rückweg zu schaffen. Beim Losfahren stellen wir fest das ein Vorderrad die Luft nicht hält. Das Rad ist platt.
Wir verschieben den Ausflug.
So. 16. Juli
Und wieder:
Same procedure as every day
Mo. 17. Juli
Hermann fährt alleine mit dem noch intakten Fahrrad zum Einkaufen. Nach einer Woche gehen unsere Vorräte zur Neige. Brot ist nicht das Problem, das kann man jeden Tag am Platz bestellen. Aber Obst und Gemüse fehlen uns. Und jeden Abend essen gehen wollen wir auch nicht. Man hat nicht immer Lust auf Pizza, Burger oder Muscheln. Paella muß man vorbestellen.
Di. 18. Juli
Der Wetterbericht hatte für heute einen etwas bedeckten Himmel gemeldet. Das wollen wir für den Ausflug zum Kloster nutzen.
Die Abbaye Notre-Dame de Sénanque liegt einem Talkessel der Sénanque inmitten von Lavendelfeldern.
Wir starten zu Fuß und müssen dafür auf den ca. 4 km ungefähr 250 Höhenmeter bewältigen.
Langsam arbeiten wir uns den Berg hinab und werden unten mit Klockengeläut empfangen
Bemerkenswert an der 1148 gegründeten Abtei von Sénanque ist die für Zisterzienser typische asketische Strenge. Diese wurde nicht nur in ihren Klosterregeln, sondern auch in der schmucklos-schlichten Architektur konsequent umgesetzt.
Hier ist alles voll mit Touristen. Natürlich ist auch dieser Ort gerade zu dieser Zeit ein Foto-Hotspot.
Die lila Blühten mit der grau-weißen Architektur und über allem der Lavendelduft .....
Die Lavendelfelder sind hier abgesperrt, sonst würden sie voll mit Touristen sein.
Ein Selfi muß sein
und natürlich das schon tausendfach existierende Foto der Lavendelfelder vor der Abbaye Notre-Dame de Sénanque
Auch Christa macht ihre Bilder und nach einer kurzen Besichtigung treten wir den Rückweg an, damit wir noch vor der Nachmittags-Hitze wieder zurück sind.
Mi. 19. Juli
Abends gehen wir Muscheln essen am Platz.
Es folgt ein angeregtes Gespräch mit Felicitas und Marcel, mit einer für uns ganz neuen Sichtweise auf die wirtschaftliche Situation der Küstenfischer an der Ostsee.
Wir kennen nur Nebenerwerbsbauern, jetzt erfahren wir das es auch Nebenerwerbsfischer gibt. Küstenfischer an der Ostsee können nur so ihrem Beruf/Hobby nachgehen. Marcel ist Ingenieur und führt das Gewerbe von Vater und Großvater weiter, der Sohn mit 10 Jahren weiss jetzt schon genau was er später machen wird.
Do. 20. Juli
Die Entscheidung fällt beim Frühstück, wir bleiben noch zwei weitere Tage um nicht wie geplant den Markt in L’Isle-sur-la-Sorgue am Donnerstag sondern erst den am Sonntag mit seinem großen Antiquitätenanteil zu besuchen.
Abends in der Lounge spielt eine Band und wir hängen bei Wein und Elixier de Mount Ventoux, einem leckeren Kräuterlikör, ab.
Fr. 21. Juli
Wir schlafen etwas länger, aber dann wieder:
Same procedure as every day
Sa. 22. Juli
Heute ist Abfahrt nach L’Isle-sur-la-Sorgue.
In dem Ort gab es einen städtischen Stellplatz direkt neben der Polizeistation mit allem was Wohnmobilisten so brauchen: Ver- u. Entsorgung, Strom, Toilettenhäuser ect. Und alles unter Bäumen.
Der Platz ist aber komplett für „Camping“ gesperrt.
ein Hinweis am ehemaligen Wohnmobilstellplatz.
Der Platz ist trotzdem mit Wohnwagen belegt. Eine Frau, die mit ihren Wohnwagen auf dem Platz steht erklärt uns: „Gypsy`s only“.
Einige Meter weiter gibt es einen großen neu angelegten Parkplatz (ohne alles) für Wohnmobile auf einer geschotterten Fläche neben dem Friedhof.
Nicht schön, ohne Schatten, aber zur Stadtbesichtigung immer noch nahe gelegen.
l'Isle-sur-la-Sorgue, Parking Grand Sud,
N 43° 54.766 O 005° 02.919, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Am Nachmittag geht's los zu einem ersten Stadtbummel.
Das Städtchen wurde im Mittelalter auf einer im Sumpfgebiet der Sorgue durch künstlich angelegte Kanäle entstandenen Insel gegründet - dies trug ihr auch die Bezeichnung "Venedig des Comtat" ein.
Das wohl bekannteste Gebäude in l'Isle-sur-la-Sorgue ist das Caisse d'Epargne.
Davor befindet sich die Esplanade Robert Vasse, ein Ort zum Abhängen und Beine baumeln lassen, hier ins erfrischende Wasser.
Mitten in der Altstadtsteht steht dann die Kirche Notre-Dame-des-Anges de L'Isle-sur-la-Sorgue
Hinter der Kirche fließt der Kanal Sorgue de L'Arquet. Die gesamte Stadt ist ja mit Kanälen und Flüssen durchzogen.
Eines der Wasserräder der Stadt
Noch eine kleine Erfrischung in einem der Lokale an den Kanälen und es geht zurück auf den Stellplatz.
So. 23. Juli
Nach dem Frühstück gehen wir wieder in die Stadt. Donnerstags und Sonntags ist Markttag.
Heute ist zusätzlich zum großen Markttag auch noch Antiquitäten-Markt.
Wir schlendern herum. Es ist voll und zum Teil bestimmen die Massen der Besucher die Geschwindigkeit des Schlenderns.
In der gesamten Altstadt, entlang der Kanäle ....
und um die Kirche herum sind Marktstände aufgebaut.
Leckereien zum Probieren
Wir finden "Stiefelhunde". In einer Stadt mit dem vielen Wasser, eine alternative Verwendung von ausgemusterten Gummistiefeln.
In l'Isle-sur-la-Sorgue gibt es eine große Anzahl fester Antiquitätengeschäfte,
Noch ein Wasserrad. Es soll insgesamt noch 14 Stück geben.
Am Wasserbecken Le Bassin Bouïgas teilt sich die Sorgue in drei Arme.
Blick über Le Bassin Bouïgas auf die Marktstände entlang des Kanals
Alles in Allem hat uns der Antiquitäten-Markt enttäuscht. Vielleicht weil wir früher echte Floh- u. Antiquitäten-Markt-Gänger waren und uns damit recht gut auskennen.
Für uns war es ein besserer Flohmarkt mit überhöhten Preisen.
Mo. 24. Juli
Unser nächstes Ziel in der Provence ist das Hochplateau um Valensole. Wir hoffen noch etwas von der Lavendelblüte mitzuerleben.
Landschaft bei Saint-Martin-de-Castillon, wer denkt die Provence sei ebenes Gelände hat sich gewaltig getäuscht. Hier geht es ordentlich ins Gebirge.
Obstplantage bei Gréoux-les-Bains - alle brauchen Wasser und hier wird kräftig gewässert
Nun sind wir auf dem Hochplateau von Valensole. Wir kommen an Terraroma einem Geschäft in Valensole das sich auf Wellnessprodukte und natürliche Kosmetik alles mit Lavendel spezialisiert hat vorbei.
Bei der Anfahrt sehen wir, das die meisten Lavendelfelder schon abgeerntet sind oder man kann nur noch die Samenstände sehen. Die Zeit der vollen Blüte ist vorbei.
Bereits abgeerntete Lavendelfelder auf dem Hochplateau. Der Lavendel wird mit kleinen Mähdreschern geerntet, ähnlich wie bei uns das Korn.
In den Lavendelfeldern sieht man neben den lila Blüten auch immer deutlicher die schwarzen Samenkörner, aus denen das Öl gewonnen wird. Das leuchtende Blau des frisch blühenden Lavendel ist vorbei. Dafür muß man Ende Juni in die Provence fahren.
In Valensole hatte Christa einen Stellplatz nach unseren Vorstellungen gefunden. Mitten in den Lavendelfeldern einen Platz für ca. 15 Wohnmobile im Schatten unter Bäumen, ohne Beleuchtung.
Valensole, Aire de camping car,
N 43° 50.982 O 005° 58.969, Ver-/Entsorgung, Strom, frei
Bei unserer Ankunft stellen wir fest, daß der Platz über ein spezielles System betrieben wird.
Man muß Mitglied bei france-passion.com sein.
Durch den Kauf eines Etappenführers kommt man zu ca. 2100 kostenlosen Stellplätzen.
Die Werbung sagt: Für nur 33€ können Sie mit dem Etappenführer ein Jahr lang eine kostenlose 24-stündige Rast bei jedem unserer Gastgeber einlegen!
Ein änliches System wie bei uns in Deutschland landvergnügen.com
Lavendelfelder direkt neben dem Stellplatz in Valensole
Wir haben keinen Pass und erhältlich ist er nur online mit Zusendung, nicht vor Ort. So können wir leider nicht bleiben.
Nach einer Mittagspause und ein paar Fotos die Christa noch macht, fahren wir weiter.
Neue Lavendelfelder, die Pflanzen werden 5 bis 8 Jahre genutzt.
Hermann möchte als nächste Etappe ein Teilstück der Route Napoleon fahren. Das erste Ziel ist dort Digne-les-Bains.