Mi. 2. Aug. bis Do. 17.Aug.
Für uns geht es immer weiter Richtung Norden. Am Anfang ein kurzes Stück entlang des Rhonetales, bis der Fluß dann nach Südwesten abbiegt.
Es soll am Rand des Jura-Gebirges entlang weiter gehen.
Mi. 2.Aug.
Abfahrt in Charavines nach dem wir ver- und entsorgt haben.
Unsere Strecke führt uns erst entlang des Sees, dann hinunter ins Rhonetal.
Unser erstes Ziel ist Bourg-en-Bresse.
Bei Aoste überqueren wir die Rhone auf der Pont Routier de Cordon.
Ein ganzes Stück fahren wir entlang der Rhone.
Vorbei am Pont de Groslée einer Hängebrücke aus dem Jahr 1912 geht es weiter entlang des Flusses.
Bei Serrières-de-Briord im Rhonetal.
Kurz hinter Sault-Brénaz biegt die Rhone dann nach Süd-Westen ab.
Für uns soll es am Rand des Jura-Gebirges entlang weiter gehen. Unser Ziel ist Bourg-en-Bresse.
Wir fahren über die Ain, ein Zufluss der Rhone.
Die Stadt Bourg-en-Bresse ist berühmt für das ehemalige Kloster von Brou (Monastère royal de Brou), das ein Meisterwerk der spätgotischen Flamboyant-Kunst ist.
Wir kommen kurz vor Bourg-en-Bresse bei der Anfahrt zum Stellplatz daran vorbei.
Bourg-en-Bresse, 5 All. du Centre Nautique, Borne service camping-cars, großer Parkplatz, der auch von Dauergästen genutzt wird,
N 46° 12.524 O 005° 14.388, Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Für eine Übernachtung ok.
Nachts wunderbar ruhig. Es handelt sich um einen gemischten Parkplatz in der Nähe eines Schwimmbades. Es gibt kostenloses Wasser. Der Lidl ist um die Ecke.
Do. 3.Aug.
Heute starten wir zu einem Stadtbummel.
Das Stadtrecht bekam Bourg-en-Bresse 1250. Anfang des 15. Jahrhunderts wurde die Stadt von den Herzögen von Savoyen zur Hauptstadt der Provinz Bresse gemacht. Das historische Zentrum von Bourg-en-Bresse bietet heute noch zahlreiche alte Fachwerkhäuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert.
Zuerst kommen wir durch die Einkaufsstrasse Rue Gambetta
Maison Hugon in der Rue Gambetta, eines der alten Fachwerkhäuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert.
Die Co-Kathedrale Notre-Dame
Das Tourist Office von Bourg-en-Bresse
Auf dem Rückweg haben wir nochmal den Blick durch die Rue Notre Dame zur Co-Kathedrale.
Fr. 4.Aug.
Die Ruhe auf dem Platz veranlasst uns noch einen weiteren Tag zu stehen.
Nachmittags geht Hermann zum Lidl einkaufen .
Hier in Bourg-en-Bresse müssen im Juli ordentliche Auseinandersetzungen statt gefunden haben. Nahezu alle Scheiben am LIDL-Markt sind gesprungen.
Das Lokal nebenan ist noch immer geschlossen und sieht hinter den gesprungenen Fenstern noch ziemlich durcheinander aus. Wir hatten auf der ganzen Fahrt, außer einigen ausgebrannten PKW in Perpignan, bisher nichts von den Unruhen gesehen.
Sa. 5. Aug.
Am frühen Morgen fahren wir wieder weiter. Eigentlich hatten wir Besançon als nächstes Ziel im Kopf. Aber beim Recherchieren entdecken wir, daß wir ganz in der Nähe eines UNESCO-Weltkulturerbes sind, deshalb geht es dort hin.
In Poligny noch ein verbliebener Hinweis auf die letze Tour de France. Hier stößt man auf die Weinstraßen und auf die Käsestraße des AOC-Comté.
Arbois im Jura mit ihrem reichen historischen Erbe ist die Hauptstadt der Jura-Weine und die Wirkungsstätte von Pasteur. Wir fahren daran vorbei.
Bei Les Arsures ist die Strasse entlang am Jura schnurgerade aber schön wellig.
Bei Marnoz fahren wir schon in das Juragebirge hinein.
Dann sind wir in Salins-les-Bains, auch hier wieder die Hinweise auf die vergangene Tour de France. Dieses Mal hat unser Timing gepaßt.
Salins-les-Bains, beim Durchfahren der Altstadt sieht man das der Ort eine reiche Vergangenheit hatte, aber die letzten Jahrzehnte nicht mehr.
Wir fahren in einem engen Tal durch Salins-les-Bains hindurch bis zum offiziellen Wohnmobilstellplatz Stationnement Camping Car, Rue Préval.
Der gesamte Platz ist aber sehr schräg.
Nach einer kurzen Pause starten wir zu Fuß wieder hinunter in die Stadt.
Die wichtige Salzquelle wurde früher von 8 Festungen auf den umliegenden Bergen beschützt oder auch bewacht.
Die beiden noch vorhandenen Festungen Fort Saint-André und Fort Belin liegen hoch über Salins-les-Bains.
Die große Saline war eine Stadt in der Stadt Salins-les-Bains, mit eigener Stadtmauer, eigenen Wohngebäuden, eigener Gerichtsbarkeit und Verwaltung sowie einer eigenen Kirche. Das gewonnene Salz war zu kostbar, als das man es einfach so unbewacht lassen konnte.
Die Große Saline ist nicht mehr vollständig erhalten. Die letzen Arbeiter verließen 1962 die Saline. Schon 1940 wurden fast 80% der Gebäude abgerissen. Von der Befestigung kann man noch einige Abschnitte der Mauer, zwei Türme und das Haupttor sehen. An Gebäuden ist noch das Haus des Direktors erhalten (heute Casino), eine Produktionshalle mit Salzpfannen (das Museum) und ein Nebengebäude (die Touristeninformation).
Das Neue Casino links liegt mitten im ehemaligen Bereich der Großen Saline, seit 1982 UNESCO-Weltkulturerbe.
Davor auch noch Reste der Tour de France, im Hintergrund die Chapelle Notre Dame Libératrice.
Hier das ehemalige Haus des Direktors.
Das Gelände der Großen Saline von Salins-les-Bains, heute eine Rasenfläche.
Das ehemalige Zugangstor der Saline
Das Glück bleibt uns wohlgesonnen. Deutschsprachige Führungen gibt es nicht viele. Bei unserem Eintreffen an der Kasse erfahren wir, das gerade vor wenigen Minuten eine deutschsprachige Führung begonnen hat und wir uns noch anschließen können. Natürlich machen wir das.
Es stellt sich heraus, das wir jetzt zu viert sind, optimal für eine Führung.
Der Start zur Führung in die unterirdischen Stollen aus dem 13. Jahrhundert mit ihren romanischen Bögen, die allerdings noch vollständig erhalten sind.
Das Ziel war es die salzhaltigen Quellen so zu sammeln und das Süßwasser abzuleiten, sodas man bevor mit dem Eindampfen begonnen wurde eine möglichst hohe Konzentration an Salz erreichte. Gleichzeitig wollte man zwar das Flusswasser als Antriebskraft für Pumpen und weitere Maschinen nutzen es aber nicht mit der Sole vermischen.
Das romanische Gewölbe ist eigentlich die Baukunst des 13. Jahrhunderts, die wir aus den klassischen Kirchen kennen, hier in einem Industriebau angewandt.
Auch die technischen Einrichtungen wie Pumpe, Abwassersystem von salzigem Wasser (Sole) und Süßwasser (zum Antrieb der Pumpe) werden in Schaubildern gezeigt.
In den großen schmiedeeisernen Becken wurde die Sole erhitzt und die entstehende Salzblume abgeschöpft.
Der schematischer Ablauf der Salzgewinnung in der großen Saline von Salins-les-Bains
Wir parken nochmal um und stehen jetzt hinter dem Museum auf einem Parkplatz direkt neben der Saline,
N 46° 56.203 O 005° 52.579, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Am nächsten Morgen bei der Abfahrt von Salins les Bains und der Großen Saline
So. 6. Aug.
Es geht weiter nach Montbéliard. Der deutsche Name Mömpelgard hat uns besonders fasziniert.
Die Entfernung der Stadt zu den südlichen Ausläufern der Vogesen und den Erhebungen des französischen Jura beträgt jeweils etwa 25 Kilometer.
Von Salins-Les-Bains duch das Jura
Bei Thise am Jura, jeder Verkehrskreisel, und davon gibt es viele, hat seinen eigenen Schmuck.
Bei Roche-lez-Beaupré stoßen wir zum Doubs, einem Fluß im Jura, im Osten Frankreichs und im Nord-Westen der Schweiz.
Der Doubs bei Baume-les-Dames
Ein Bisschen erinnert uns der Doubs immer in seinem engen Tal an die Mosel.
Bei Pays-de-Clerval, den Doubs entlang durch den grünen Jura, welch anderes Bild als Richtung Spanien.
Wir kommen nach Montbéliard / Mömpelgard und fahren direkt an der Kirche Temple Saint-Georges vorbei.
Montbéliard/Mömpelgard, Aire de Camping Car, Imp. de la Presqu'Île,
N 47° 30.325 O 006° 47.606, Ver-/Entsorgung, Strom, frei
Deutsche Kaiser gründeten vor knapp 1000 Jahren Montbéliard. Fast 400 Jahre lang gehörte es als Mömpelgard von 1397 bis 1793 zum Haus Württemberg.
Seine Stuttgarter Fürsten Ulrich und Christoph waren überzeugte Protestanten. 1538 schafften sie den katholische Gottesdienst ab. Mitten in Frankreich war Mömpelgard eine protestantische Bastion – sehr zum Ärger von Frankreichs katholischem König.
In Zentrum der alten Stadt befindet sich mit dem Temple Saint-Martin die älteste protestantische Kirche Frankreichs.
Hier im Port de Plaisance ist die Touristinfo und das Büro des Hafenmeister.
Rund um den Port de Plaisance sind alle Anlagen neu und sehr gepflegt.
Durch die Rue de Belfort starten wir zu unserem Stadtrundgang.
Wir umrunden das Schloss Montbéliard. Das auf einem Felsriegel über dem Stadtzentrum errichtete Schloss ist im Ursprung eine Burg aus dem 13. Jahrhundert.
Im Burghof von Schloss Montbéliard
Verschiedene Sandkunst-Objekte werden im Burghof ausgestellt
Wenn es weiter nicht regnet werden sie noch lange stehen.
Auf dem Rückweg zum Stellplatz geniessen wir den Blick über den L'Allan hinüber zur Kirche Temple Saint-Georges. Der Fluß L’Allan ist ein Nebenfluss des Doubs.
Mo. 7. Aug.
Wir bleiben noch einen Tag um bei der schönen Aussicht abzuhängen.
Di. 8. Aug.
Heute fahren wir von Montbéliard weiter bis nach Bad Säckingen.
Am Morgen haben wir nochmal einen Blick zum Port de Plaisance des Schifffahrtskanal über den Canal du Rhone au Rhin (Rhein-Rhone-Kanal).
Bad Säckingen, Wohnmobilstellplatz,
N 47° 32.939 O 007° 56.894, Ver-/Entsorgung, Strom, € 13,00
Wir waren schon mal hier. Ein kahler, schattenloser Platz aber nahe zur Innenstadt
Vorbei am Diebsturm und der alten Holz-Rheinbrücke von Säckingen nach Stein kommen wir wieder zur Altstadt.
Wir kommen in die Altstadt, im Zentrum von Bad Säckingen am barocken St. Fridolinsmünster mit seinen Doppeltürmen, dort gehen wir am Abend in einem Restaurant mit Balkanküche zum Essen.
Mi. 9. Aug.
Der Stellplatz in Bad Säckingen Ist für einen Stadtbesuch in Ordnung, aber um ein paar Tage einfach nur abzuhängen ist der Stellplatz in Murg, direkt am Rhein einfach viel schöner.
Das Wetter soll auch wieder wärmer werden.
Murg Wohnmobilstellplatz am Naturerlebnisbad,
N 47° 33.113 O 008° 01.424, Ver-/Entsorgung, Strom, WLAN, € 15,00
Do. 10. Aug.
Abhängen in Murg
Fr. 11. Aug.
Murg
schönes Wetter, wir sitzen mit Blick auf den Rhein
Abends hat Hermann keine Lust zum Kochen. Wir besuchen den Kiosk am Naturbad Murg in 100 m Entfernung.
Sa. 12. Aug.
immer wieder kommen Standup-Paddler vorbei
Am Nachmittag gibt es Gewitter
Diese Gruppe Standup-Paddler hatte mit dem Wetter nicht so viel Glück. Bei Regen sucht man Schutz am gegenüberliegenden Ufer.
So. 13. Aug.
Heute geht es weiter nach Flach. Vorher gehen wir zum Abendessen in das Restaurant-Pizzeria Nazar in Hohentengen.
Wir wollen zu Insolito nach Volken.
Susann und Stefan treffen, sowie einige Kleinigkeiten am Mole in die Reihe bringen. 750 Nächte im Wohnmobil haben am Mole mehr Spuren hinterlassen als an uns.
Bevor wir morgens bei ihnen sind, übernachten wir auf einem Wanderparkplatz an der Thur.
Mo. 14. Aug.
Am nächsten Morgen sind wir bei Susann und Stefan.
Stefan mit seinem handwerklichen Geschick und seiner Genauigkeit im Arbeiten ist der ideale Gesprächspartner um solche Probleme zu beseitigen.
Nach einem gemütlichen Abend bei tollem Sonnenuntergang auf der Terrasse der beiden und nachdem alles erledigt ist, sind wir nächsten Tag bei Rüdlingen wieder am Rhein.
Di. 15. Aug.
Nach dem Besuch bei Susann und Stefan kommen wir am späten Nachmittag los. Wir haben noch ca. 25 Tage Zeit bis wir zu Hause sein wollen. Deshalb fahren wir erstmal zurück ins Rheintal und wollen von dort vielleicht ins Elsass.
An der Rheinschleife bei Albbruck entlang fahren wir Richtung Basel
Gegen 18.00 Uhr stehen wir wieder auf dem Stellplatz in Murg am Naturschwimmbad. Dort wollen wir unsere weitere Fahrtstrecke planen und wieder etwas für den Blog schreiben.
Aber zuerst gehen wir in den Kiosk am Naturerlebnisbad um etwas zu essen.
Es ist wieder wunderbar ruhig und wir schlafen tief und fest.
Mi. 16. Aug.
Es ist wieder sehr warm geworden.
Die Standup-Padler sind wieder da. Dieses mal bei besserem Wetter. Wir freuen uns an unserem schattigen Platz unter dem Tarp und kommen mit der Planung für die letzten Tage unserer Tour wieder weiter.
Wir treffen äußerst nette Leute aus Nordhessen, die ihre Tochter in der Schweiz besucht haben und kommen für längere Zeit ins Schwätzen über das Thema Wohnmobile.
Der Hochrhein am Abend, richtig idyllisch. Die Belohnung das wir wieder zurück gekommen sind.
Do. 17. Aug.
Auch heute stehen wir noch in Murg und haben sogar einen Bericht fertig geschrieben.
Unsere weite Streckenführung steht, soweit man das sagen kann, fest. Wir sind ja flexibel. Es kann sich auch immer wieder kurzfristig ändern.
Als erstes ist geplant zum Weinfest nach Breisach am Rhein zu fahren.