12.Aug. – 17.Aug.2019 Mit einem „geleerten“ und „frisch befüllten“ Mole geht es jetzt weiter.
Wir kommen um die Mittagszeit nach Goslar, zu einem großen Parkplatz auf dem auch Plätze für Wohnmobile ausgewiesen sind.

Goslar, Stellplatz/Parkplatz Füllekuhle, 1,2 km zur Innenstadt, N 51° 54.621 O 010° 25.079, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Goslar’s Altstadt zählt seit 1992 zu den Weltkulturstätten in Deutschland. Schon seit der Römerzeit wird hier im Harz nachweislich Erz abgebaut.
Um 1009 begann in Goslar dann die Zeit des Heiligen Römischen Reiches unter Heinrich II.
Der Grundstein zur Kaiserpfalz soll im Jahr 1025 gelegt worden sein.

Statuen an der Kaiserpfalz von Goslar

von der Kaiserpfalz über die Dächer zur Goslarer Marktkirche
In der Kaiserpfalz kann man heutzutage auch heiraten.
Als wir ankommen heiratet gerade ein Paar in indischer Tracht. Das Paar lässt vor der Kaiserpfalz weiße Tauben fliegen.

Hochzeit

in der Kaiserpfalz

die weißen Tauben fliegen
Zurück in der Altstadt kommen wir zum Marktplatz.

Der Brunnen auf dem Marktplatz vor dem Rathaus markiert den Mittelpunkt der Stadt.

Der Eingang zum Rathaus, am Goslarer Rathaus wurde seit dem 15. Jahrhundert über 400 Jahre lang gebaut, wie man sieht gilt dies auch heute noch.
Leider konnten wir uns den Huldigungssaal nicht anschauen.

Am Marktplatz steht auch das Gildehaus Kaiserworth, direkt neben dem Rathaus. Die Kaufherren der Stadt bauten in kurzer Zeit 1494 dieses Gebäude und stellten damit das Rathaus, das noch lange nicht fertig war, in den Schatten.

Ein wenig versteckt, um die Ecke finden wir das Patrizierhaus Brusttuch (entstanden 1521). Auf einem trapezförmigen Grundstück war die Kunst der Zimmerleute gefragt: es gibt kaum einen rechten Winkel.

Als nächstes kommen wir zum Schuhhof. Eingerahmt von schönen Fachwerkhäusern, soll er der älteste Platz in Goslar sein.

Am Marktkirchhof setzen wir uns ins Goslarer Brauhau, lassen die vielen Besucher der Stadt an uns vorbei ziehen, und genießen die Zeit und das Gose-Bier, ein obergäriges Weizenbier speziell aus Goslar.
Anschließend statten wir der Marktkirche noch einen Besuch ab, wie Hermann immer sagt: eine Kirche pro Tag. Sie beherrscht von vielen Punkten aus das Stadtbild, erstmals 1151 urkundlich erwähnt, aus dieser Zeit stammt der romanische Westriegel mit seinen beiden Türmen.

Marktkirche St.Cosmas und Damian

von überall sieht man die Marktkirche
Im Inneren befindet sich eine besondere Renaissance-Kanzel, die biblischen Darstellungen sind seit 2002 restauriert.

eine Renaissance-Kanzel in der Marktkirche

Detail der Renaissance-Kanzel

der Aufgang an der Renaissance-Kanzel
Durch die waldreiche Landschaft des Südharz fahren wir Richtung Nordhausen bis nach Bad Sachsa.

Okertalsperre im Harz
Nach Bad Sachsa kommen wir nur weil Hermann’s Mutter hier geboren ist. Wir wollen einen kleinen Eindruck von ihren ersten Kindertagen bekommen.
Am Rand der kleinen Kurstadt bleiben wir auf einem Parkplatz über Nacht.

unser Stellplatz in Bad Sachsa

Harzhexen in Bad Sachsa

die Hexen mit Begleitung
Ein Spaziergang in der Stadt vermittelt uns den Eindruck von einer netten Kurstadt. Für uns überraschend ist, das Bad Sachsa immer zu Westdeutschland gehört hat, allerdings ganz nah an der ehemaligen Zonengrenze.

das Rathaus in Bad Sachsa

Am Stadtpark

Kirche St.Nikolai
Weiter geht es nach Mühlhausen.
In Mühlhausen wurde der Stellplatz „Engelsgarten“ am Hanfsack neu gebaut. Die Zufahrtsbeschilderung fehlt noch und so fahren wir suchend, durch die engen Gassen der Altstadt, bis wir ihn erreichen. Die richtige Zufahrt wäre über ein schmales Gässchen „Hinter der Mauer“ gewesen, das für uns wie ein breiter Fußgängerweg aussah.
Als wir ankommen wird der Parkautomat gerade für Wohnmobilparker umprogrammiert und wir ziehen das erste Wohnmobilticket das hier ausgestellt wird.

Mühlhausen, Wohnmobilstellplatz Engelsgarten, direkt an der Altstadt, nachts ruhig, tagsüber ist die Grünanlage ein Jugendtreff, N 51° 12.642 O 010° 27.827, Ver-/Entsorgung, Strom, € 5,00

erstes Parkplatzticket des Stellplatzes Engelsgarten

Versorungsstation am Wohnmobilstellplatz Engelsgarten
Nach einer kurzen Pause starten wir zur Stadtbesichtigung.

Wir kommen zu einer sehr gepflegten, netten Altstadt
Bei unserem Rundgang entdecken wir die Marienkirche im Zentrum der Stadt.

Türme der Marienkirche in Mühlhausen

Auf dem Weg zur Marienkirche Mühlhausen

Marienkirche
Anschließend, direkt neben dem Touristinfo-Büro, kommen wir zum Rathaus von Mühlhausen. Es wurde erstmalig 1310 urkundlich erwähnt. Der zweigeschossige gotische Kernbau war am Anfang eine Markthalle.

Das Rathausportal ist im Renaissance-Südflügel (später angebaut) rechts das Gebäude mit dem Torüberbau ist der gotische Kernbau.
Wir fragen, ob wir uns das Gebäude ansehen dürfen, und kommen durch Herrn Kühn, der hier für die Sichheit zuständig ist, in den Genuß einer privaten, besonders ausführliche mit vielem geschichtlichen Informationen versehenen Führung.

Große Ratsstube im Rathaus Mühlhausen

Gotische Malerei in der großen Ratsstube

Renaissancemalereien in der großen Ratsstube

hölzernes Tonnengewölbe mit Barockermalerei

Barocke Malerei am Tonnengewölbe im Rathaus Mühlhausen

ehemalige Kapelle heute Standesamt

Wandmalereien in der Rathauskapelle
Nach diesen vielen Informationen geht’s zurück zum Mole, wir essen im Mole und starten am nächsten Tag weiter Richtung Kalibergwerk Merkers.

Dabei kommen wir am geographischen Mittelpunkt Deutschlands vorbei, in Niederdorlar Thüringen
Zur Übernachtung landen wir schließlich in Tiefenort an der Werra auf einem Stellplatz am Fluß, direkt neben dem Schwimmbad.

Tiefenort, am Schwimmbad, N 50° 50.074 O 010° 09.782, keine Ver-/Entsorgung, kein Strom, frei
Wir haben eine ausgesprochen ruhige Nacht, so das wir schon zeitig am nächsten Morgen beim Besucherbergwerk Merkers ankommen.

Eingang zum Besucherbergwerk

Förderturm am Besucherbergwerk Merkers

Kaliberge bei Merkels
Hermann klärt die Anmeldungsmodalitäten für den einmal im Jahr stattfindenden Untertage-Marathonlauf, nicht für uns, sondern für unseren Neffen und seine Frau.
Nach diesem Zwischenstopp geht es zu einer Geburtstagsfeier in der Nähe von Bad Hersfeld und dann nach Hause, wo uns einiges an Arbeit in Haus und Garten erwartet.